übers Tuusiger Stägli auf den Born - und zu den Höhlen im Oltnerberg


Publiziert von Felix , 14. März 2018 um 21:34. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 6 März 2018
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 375 m
Abstieg: 375 m
Strecke:Olten, Parkplatz vis-à-vis Bad + Camping Wiggerspitz - Tuusiger Stägli - Eremitenstübli - Heideloch - Born - Born-Weiher - Aussichtskanzel Oltnerberg - Fluegraben - P. 557 - P. 519 - Tuusiger Stägli - Parpklatz vis-à-vis Wiggerspitz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Langenthal - Murgenthal und Boningen nach P. 399
Kartennummer:1108 - Murgenthal

Nun, immerhin regnet’s nicht (doch ist das Wetter einmal mehr kühl, trüb), wie wir beim kleinen Parkplatz unter der Eisenbahnbrücke in Olten, vis-à-vis von Bad + Camping Wiggerspitz, an der Aare, erst entlang, dann oberhalb der Strasse durch den Wald zum Einstieg des Tuusiger Stäglis loslaufen - unterwegs auf eine grössere Fläche der überaus gefälligen Märzenglöckchen (Märzenbecher) stossend.

So kurz die heutige Wanderung auch ist - hält sie doch einige bemerkenswerte Erlebnisse und Abschnitte für uns bereit; als das erste beeindruckt das Tuusiger Stägli doch enorm: steht man am Fuss der in schnurgerader Linie hochführenden Treppe (welche ~ 1150 Tritte umfasst), und deren Ende nicht einsehbar ist, so denkt man, ein anstrengendes Unternehmen auf sich zu nehmen. Nun denn, die Hunderter-Markierungen lassen sich erfreulich schnell bewältigen - und im untersten Bereich bereichern den Gang zusätzlich die allmählich aufgehenden Zweiblättrigen Blausterne. So eintönig der Gang entlang der ehemaligen Leitung des Pumpspeicherwerkes (nur wenige Bruchteile davon sind noch auszumachen) erst erscheinen mag, so überraschend „erfrischend“, dem Kreislauf förderlich, erweist er sich. Darüber hinaus bietet sich etwa auf der Höhe der Stufe 900 eine interessante kurze Exkursion an: ein Pfädlein leitet zur Felswand hinüber, an welcher ein engerer Durchlass weiter und höher zur kleinen Felshöhle „Eremitenstübli“ führt - ein „Appetitanreger“ für das unerwartete nachfolgende Highlight …

 

Zurück auf dem Tuusiger Stägli verbleibt dessen steilster Abschnitt;  gekonnt eine Lücke in den Felswänden des Oltnerberges ausnutzend, endet es auf dessen hier ansetzenden flachen Plateau. Eine Infotafel, der WW sowie ein grosser, entsprechend angeschriebener, Steinblock weisen uns den Weiterweg. An einem gediegenen Picknickplatz vorbei führt der Weg, kurz etwas rutschig abwärts, zum markierten Einstieg ins Heideloch (unten, beim Ausgang, auf der Felswand auch als „Heidenhöhle“ benennt).

Ein unglaublich faszinierender Gang in die „Unterwelt“ beginnt hier: wieder neu gesichert (v.a. mit kleinen Eisensprossen) ist der steile Abstieg - noch mit Himmelsblick - auch heute, bei teils eisigen Verhältnissen und mit feuchtem Laub angereichert, mit der nötigen Vorsicht, gut zu bewältigen. Nun, im engen, gegen oben offenen, Spalt angelangt, zeichnet sich vor uns der Eingang in die eigentliche Höhle ab: kurz müssen sich die Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen, bis wir im Innern des „Lochs“ die Leiter erkennen, über welche eine höhere Kammer gewonnen wird. Hier leiten auffällige rote Pfeile zum nachfolgenden Weiterabstieg. Auch er ist mit Sprossen eingerichtet, so dass dieser, nur kurz und steil, auch ohne grössere Schwierigkeiten vorgenommen werden kann - einzig der schmale Durchschlupf zum Tageslicht verlangt eine gebückte Haltung.

 

Nun legen wir die letzten Meter im beeindruckenden engen Felsspalt, einer Klamm ähnlich, zum Ausgang an der Südseite (des Oltnerberges) zurück; hier eröffnet sich eine urige, urtümlich anmutende, Fels- und Waldlandschaft. Die Felswände werden nun in westlicher Richtung unterquert, und alsbald führt ein schmaler und steiler Steig durch einen Felsspalt hindurch wieder hoch zum Einstieg. (Weiterführende Informationen sind im sehr lesenswerten Artikel übers Tuusiger Stägli, ehemaliges Pumpspeicherwerk wie auch das Heideloch zu finden.)

Auf dem WW kehren wir zurück zum Ende des Stäglis, und folgen nun flach dem ehemaligen Druckleitungsgelände zum Abzweig auf einen Forstweg nach NE. Auf feuchtnassem Untergrund, bei nun unangenehmen Wind, folgen wir diesem, und machen uns auf die Suche nach dem Gipfelpunkt des Borns - als sehr unspektakulär, kaum zu finden ohne GPS, erweist sich dieser auf der bewaldeten Hochfläche; eine formschöne Eibe (von denen wir zahlreiche, mitunter selten grosse, unterwegs gesichtet haben) fotografieren wir fürs Gipfelfoto.

 

Teilweise über Sturmholz folgen wir einem schwach ausgeprägten Fussweg zum Weiher Born, dem ehemaligen Speichersee des Pumpwerkes. Das heute zugefrorene Gewässer umrunden wir, mit teilweise leichter Schneeauflage, es von allen Seiten bestaunend - eine landschaftliche Idylle, welche wohl im Sommer mehr Zuspruch erhält …

Nach einer kürzeren Rast an dessen Westufer machen wir uns auf zur Rückkehr, bald wieder der ehemaligen Druckleitung entlang zum Ende des Tuusiger Stäglis. Nun wenden wir uns jedoch der Westseite des Oltnerberges zu, und marschieren oberhalb der Felsen durch jüngeren Baumbestand zur Aussichtskanzel Oltnerberg - heute ist jedoch kaum mehr als die unten vorbeiziehende Aare zu erkennen; das Wetter und die Sicht sind zu trübe.

 

Weiter westwärts ziehend, gewinnen wir rasch den Fussweg, welcher uns durchs Fluetobel zum unten durchführenden WW bringt. Im Wald setzen wir unsere Wanderung über P. 557 und P. 519 auf meist komfortabler Weganlage leicht absteigend fort bis zum Wiedererreichen des Tuusiger Stäglis auf 502.6 m.

Gut 80 Höhenmeter legen wir auf den Stufen hinunter zum Fahrsträsschen zurück, und benutzen abschliessend dieses für die Rückkehr zu Strasse und Parkplatz vis-à-vis Bad + Camping Wiggerspitz.

 

▲ 1 h 20 min bis Weiher Born

 

▼ 1 h


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

mb4 hat gesagt: Danke
Gesendet am 15. März 2018 um 10:13
Vielen Dank für den interessanten Tourenbericht!

Sehe ich es richtig, dass es für das Heideloch keine Lampe braucht?

Felix hat gesagt: RE: Danke
Gesendet am 15. März 2018 um 11:18
gern geschehen; merçi auch!

geht gut ohne Taschenlampe


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