Riedberger Horn (1787 m) und Mittelalpe im schönen Allgäu


Publiziert von alpstein , 25. Februar 2018 um 15:57.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:24 Februar 2018
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m
Strecke:7,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Hittisau - Balderschwang - Grasgehren, PP Talstation Skilifte
Unterkunftmöglichkeiten:Einkehr : Mittelalpe
Kartennummer:Kompass online

Schneeschuhwandern von seiner schönsten Seite durften wir gestern mit unseren Freunden Gabi und Hubi im Balderschwanger Tal erleben. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr haben wir mit ihnen bei T-Shirt Wetter die Gegend um das Bödele erkundet. Gestern sind wir  wieder einer Einladung von ihnen in den Bregenzerwald gefolgt. Mehrere Tourenziele hatten sie im Angebot. Wir haben daraus das Riedberger Horn (1787 m) ausgewählt. Nur einen Steinwurf entfernt, jenseits der Grenze im Allgäu gelegen, war dies eine sehr gute Wahl.

Start der Schneeschuhwanderung war hart an der Nebelgrenze in Grasgehren (1420 m). Jenseits des Riedbergpasses im Osten lag ganztags ein riesiges Nebelmeer auf etwa 1400 m. Nur die Berge schauten aus dem Nebel heraus. Darüber ein makellos blauer Himmel. Leicht frostig war es zwar beim Start, aber der Ostwind hielt sich zumindest in windgeschützten Lagen vornehm zurück. In den südexponierten Hängen und Mulden konnte die Sonne schon ihre volle Kraft entfalten. Selbst am Gipfel war es bei der Vesperpause gut auszuhalten.

Dass man sich in Grasgehren an einem Samstag nicht in völliger Einsamkeit befindet, ist für Ortskenner sicher kein Geheimnis. Den Skitrubel ließen wir aber rasch hinter uns. Fünf Zentimeter Pulverschnee lag auf einem tragenden Harschdeckel. In steileren Passagen bot diese Schneebeschaffenheit sowohl beim Aufstieg als auch beim Abstieg nicht immer guten Halt. Angesichts der sonst prächtigen Bedingungen, kann dies aber als Nebensächlichkeit abehakt werden. Auch die Tatsache, dass wir uns auf dem Südostrücken kurzzeitig auf einer Ameisenstraße wähnten, störte uns nicht besonders. Auf dem Gipfelplateau wäre auch noch für viele Menschen Platz gewesen.

Die Aussicht auf dem Riedberger Horn ist umfassend bis weit nach Österreich und in die Schweiz hinein. Über die Gipfel in der näheren Umgebung klärte uns unser Bergführer Hubi auf. Nach dem Vesper stiegen wir über den Südrücken hinab, um dann über steileres Waldgelände und Schneisen (WT3) zur wunderschön gelegenen Obere Mittelalpe (1407 m) zu gelangen. Windgeschützt gelegen, hielten wir uns dort lange auf der schönen Sonnenterrasse auf. Nicht schlecht gestaunt habe ich als ich las, dass die Wirtsleute im Sommer die Alp Tesel im Toggenburg bewirtschaften. Am liebsten wären wir noch bis zum Sonnenuntergang sitzen geblieben, aber ein Rückweg von etwa einer Stunde wartete noch auf uns.

Auf dem gewalzten Trail gab es nicht nur immer wieder Steigungen zu bewältigen. Kaum eine halbe Stunde unterwegs, kamen wir aber auch noch in arktisch anmutende Verhältnisse. Ein eisiger Ostwind pfiff uns plötzlich um die Ohren, Nebel zog auf und Schneegriesel peelte das Gesicht. So bekamen wir einen Vorgeschmack auf das, was uns nächste Woche noch erwarten soll. In Grasgehren, im Windschatten vom Wannenkopf gelegen, war der ganze Spuk wieder vorbei.

Fazit: Gemeinsam mit unseren Freunden durften wir einen wunderschönen Tag im Allgäu erleben. Weitere Tourenziele in dieser herrlichen Voralpengegend drängten sich regelrecht auf.

Route: Grasgehren - Riedberger Horn - Obere Mittelalpe - Grasgehren

Unterwegs mit Gabi und Hubi

Tourengänger: alpstein, Esther58
Communities: Schneeschuhtouren


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