Cima di Fojorina und der Il Torrione, Felsbastion über dem Val Solda


Publiziert von dulac , 11. November 2017 um 23:39.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:27 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   I   Gruppo San Lucio-Monte Boglia 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Nr. 447 von Tesserete
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus Nr. 447 nach Tesserete
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Die Cima di Fojorina ist ein vielbesuchter Gipfel, sowohl von italienischer wie auch besonders von Tessiner Seite aus, was auch daran liegen mag, dass über sie auch der „Scenic Trail“ rund um das Val Colla führt. Der nahegelegene Torrione, die eigentliche Bastion hoch über dem Seearm von Porlezza und dem Val Solda, erscheint in der Kombination mit der Cima, zumindest von Tessiner Seite aus, dagegen eher vernachlässigt, obwohl er als „Gipfel“ wesentlich reizvoller ist als die Cima, die doch eher „nur“ der höchste Punkt auf einem längeren Grat ist.

 

Möglicherweise liegt es daran – so wie es auch mir zuvor gegangen war – dass die meisten annehmen, der Abstecher von der Cima hinüber würde zu lange dauern und der Aufstieg auf den Felskopf könnte zu anspruchsvoll sein. Tatsächlich trifft jedoch weder das eine noch das andere zu: Von der Cima hinüber und wieder zurück, das ist (Pause nicht eingerechnet) locker innerhalb einer Stunde zu machen. Und der Aufstieg ist markiert, eine kurze Kraxelpassage ist durch ein Fixseil unterstützt und wie im Gipfelbuch nachlesbar ist das Ganze auch für (fitte) Achtzigjährige machbar. ;-)

 

Wenige Wochen zuvor hatte ich diesen Abstecher von der Cima hinüber bereits einmal unternommen. Dabei hatte ich auch entdeckt, dass eine weitere Markierung vom Gipfel offensichtlich ins Val Solda hinabführte. Das schien mir grundsätzlich interessant, da mich eine Überschreitung vom Val Colla hinunter nach San Mamete sehr reizte. Auf hikr liessen sich zu dieser Überschreitung lediglich zwei Berichte finden, in meiner vorgesehenen Richtung lediglich *der von kik, während 360 in *Gegenrichtung unterwegs gewesen war. Doch von einem anderen, neueren Bericht hatte ich im Hinterkopf behalten, dass die Spur weiter unten eher schwierig aufzufinden respektive begehbar sein würde. Heute wollte ich diese Überschreitung gerne umsetzen, allerdings über einen der etwas häufiger begangenen Steige.

 

Ausgangspunkt war Cimadera, von wo ich zunächst über die nördliche Flanke den ausgeschilderten, guten Wegen folgte und erst gegen Ende zum Passo di Fojorina querte. Die Cima di Fojorina war dann nach rund 2 Stunden erreicht. Nach kurzer Pause zog es mich dann gleich weiter zum Torrione. Dieser gut markierte Pfad verläuft entlang der westlichen Grenze des inneren Bereichs des Naturschutzgebiets Val Solda, das nur auf wenigen Wegen durchquert werden darf. Zunächst am Nordgipfel vorbei, dessen Besteigung ich mir diesmal gespart habe, dann um einen Felskopf auf der Westseite herum, anschliessend an einer Felswand entlang bis zu der Spalte, wo das kurze, durch ein Fixseil erleichterte Kraxel-Intermezzo wartete. Danach sind es dann nur noch wenige Höhenmeter auf die Gipfelfelsen.

 

Il Torrione – die markante Felsbastion über dem Val Solda war erreicht!

 

Nach einigen Fotos, entdeckte ich dann auch noch das Gipfelkreuz mit Gipfelbuch-Gamelle. Beides freilich derart versteckt, dass ich es beim ersten Besuch glatt übersehen hatte. Die Anzahl der Einträge war ausgesprochen spärlich. Auf der Seite vor meinem Eintrag stiess ich allerdings auf einen anderen, 14 Tage zuvor und bemerkenswert: Bereits das 31. Mal auf dem Torrione, seinem Lieblingsgipfel, und das mit mittlerweile Achtzig. Respekt!

 

Wieder zurück auf der Cima di Fojorina suchte ich dann nach einem Abstieg ins Val Solda. Auf der SLK waren wohl einige Steige eingezeichnet, doch bereits im Tessin sind solche Angaben mit grosser Vorsicht zu behandeln, umso mehr noch wenn sie sich wie hier auf italienischem Gebiet befinden. Überdies sind die (markierten) Wege hier allenfalls gelegentlich mit einer Nummer bezeichnet, doch ohne dass das Ziel selbst irgendwo bezeichnet wäre. Und auf der SLK sind die Nummern der Wege ohnehin nicht vermerkt.

 

Lange Rede kurzer Sinn: Nachdem es mir nicht gelungen war, einen Einstieg zu finden,von dem ich einigermassen sicher sein konnte, ohne grössere Verhauer nach San Mamete hinabzufinden, und das auch so rechtzeitig, dass ich nicht den letzten Bus nach Lugano verpassen würde, schien es mir sinnvoller, heute besser wieder nach Cimadera zurückzukehren und es am Tag darauf erneut zu probieren. Dann allerdings in Gegenrichtung und über Dasio, wo es einen Übersichtsplan des Wegenetzes hatte, wie ich von meiner *Tour zwei Jahre zuvor noch in Erinnerung hatte.


Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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