Durchschreitung Bismarckgrotte


Publiziert von hikemania , 15. September 2017 um 10:43.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Fränkische Alb
Tour Datum:29 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 2:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Velden nach Grünreuth, dort durch den Ort und über für PKW freigegebene Forstwege zum Parkplatz (Nähe dem aufgelassenen Forstsitz Rinnenbrunn)
Kartennummer:FAV Süd

Schon lange wollten wir einmal die Bismarckgrotte durchschreiten. Liegt sie doch quasi vor der Haustür von Nürnberg und bietet keine nennenswerten Schwierigkeiten.

An einem heißen Juliwochenende war es endlich soweit. An den vorhergehenden Tagen hatte es ordentlich geregnet und wir waren sehr gespannt, wie sich der Niederschlag auf die Verhältnisse in der Höhle auswirkt.

Zugang:
Vom Parkplatz Rinnenbrunn folgten wir dem blau markierten Wanderweg für 5 min. Richtung Osten. Bei einer Gabelung hielten wir uns links (nicht markiert) und standen nach weiteren 3 min vor dem tiefen Schacht des Nordeingangs der Höhle (rechtsseitig Bohrhaken als Zustiegsabsicherung).

Höhlenzugang:
Am Nordeingang befinden sich mehrere Bohrhaken und ein vergittertes massives Tor, welches in der Fledermausschutzphase verschlossen ist. Alles in allem also mehr als genug Möglichkeiten zum Abseilen in die Eingangshalle (ca. 6-8 m).

Im Einstiegskamin finden sich zwei alte Metallbügel (rostig), über die man theoretisch abklettern kann. Allerdings sind die Kaminwände recht glatt und bieten aufgrund der allgegenwärtigen Feuchtigkeit keine Reibung. Daher ist Abseilen hier der sinnvollste Weg des Einstiegs.

Druchschreitung Nord-Süd: 
In der Höhlentopo der Bismarckgrotte ist die einfachste Durchschreitung gut zu erkennen und im wesentlichen blass rot markiert. 
Vom Nordeingang jeweils linkshaltend erreicht man durch mehrere große Räume den sog. Korkenzieher, ein langer und enger Kamin, welcher zum Südeingang führt. Varianten mit engen Schlufen oder recht freien Kaminklettereien sind in neongelb und weiteren Farben markiert.

Mittels Kompass und Karte konnten wir uns grundsätzlich gut orientieren. Da der Höhlenplan allerdings 3D in 2D abbildet und wir nicht immer wussten, ob wir in der richtigen Höhlenetage waren, ahlf uns die rote Markierung des Hauptweges gewaltig.

An vielen sturzgefährlichen Stellen fanden sich Bohrhaken, die wir nicht benötigten, da Fallen in dieser Höhlen im wesentlichen bedeutet, recht schnell stecken zu bleiben. 

Häufiger mussten wir bei engen Stellen die Rucksäcke absetzen und manchmal hinterher ziehen. Besser ist demnach in einer Gruppe nur einen Rucksack mit zu nehmen, da man so sicher schneller vorwärts kommt.

Gerade im finalen Korkenzieher (Kamin ca. 20 m, Stellen III mit verglasten Griffen und sehr glatten Tritten) mussten wir uns damit behelfen, die Rucksäcke an Schlingen nachzuziehen, was einiges an Zeit kostete.


Für diese einfachste Durchschreitung der Bismarckgrotte benötigten wir knapp unter zwei Stunden (ohne Pause und ohne verlaufen oder Abstecher abseits der Hauptroute).


Fazit:
Für uns als Höhlenneulinge eine tolle Erfahrung und aufgrund der guten Markierung in der Höhle bzgl. Orientierung unschwierig. Die Kraxelei empfand ich als gewöhnngsbedürftig, da alle Tritte glatt und mit Sand belegt sind und die Griffe völlig marmoriert waren.
Durch die stabile Temperatur von ca. 9 ° C eignet sich die Höhle für eine wetterunabhängige Tourenplanung. 






Tourengänger: hikemania


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