Hirschbachtaler Höhlenweg


Publiziert von klemi74 , 31. Juli 2023 um 05:34.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Fränkische Alb
Tour Datum:16 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Strecke: Ca. 14km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Hirschbach, Wanderparkplatz etwas nördlich des Ortes in einem Seitental
Unterkunftmöglichkeiten:Hirschbach und Neutras

Das Hirschbachtal zwischen Nürnberg und Amberg ist vor allem wegen der oberhalb gelegenen Klettersteige bekannt, aber auch für nicht am Klettern Interessierte bietet die stark kuppierte Landschaft schöne Wandermöglichkeiten, so z.B. den Höhlenweg, der 30 Höhlen, Löcher, Felsentore und Höhlchen miteinander verbindet.

Vom Parkplatz gehe ich kurz zurück zur Hauptstraße, wo der Rundweg beginnt. Dieser ist stets mit einer "3" auf grünem Grund gekennzeichnet und - wenn man die hin und wieder etwas doof angebrachte Markierung nicht übersieht - kaum zu verfehlen.
Erste Station nach einem kurzen Aufstieg ist die oberhalb des Hauptweges gelegene Schmiedberghöhle, ein etwas größeres Loch. Danach geht es weiterhin kräftig bergauf und an der Cäciliengrotte vorbei, hier hat der Berg ziemlich böse Karies. Der Aufstieg endet erst unterhalb des Höhenglücksteiges, den man am Prellstein, einem Felsturm zwischen dem zweiten und dritten Teil erreicht. Der Prellstein will beklettert werden, II-. 

Im Anschluss geht es unter dem letzten Teil des Klettersteiges hindurch (Felstor) und nun längere Zeit überweigend bergab (mal Wald, mal durch Wiesen) bis zur Straße Hirschbach - Schmidtstadt. An der Straße liegt ein weiteres Loch, dann zweigt die "3" links in einen Feldweg ab (Loch oberhalb), dem man bis zum Waldrand folgt. Nun wird es wieder eher steil und schließlich trifft man auf die Schlossberghöhlen (ein Felstor, ein Tunnel und ein sinnloses Loch). Jenseits kurz bergab und wieder deutlich hinauf zu den Anwesen von Hauseck. Hier rechts weg zum Brünnlesloch (größte Höhle am Weg, ganz hinten hat's etwas Sinterschmuck, 55m lang). 
Nun wieder zur Straße und in den Wald. Hier muss man durch  die Dürrnberghöhle krabbeln ("Allrad" erforderlich) und geht weiter in das Tälchen hinein. Jenseits gibt es einen heftigen Anstieg hinauf zur Bodenberghöhle (auch nicht sehenswert) und weiter geht es zur Starenfelshöhle (hoher, kaum erreichbarer Spalt von 25m Länge). Hier möchte ich den Starenfeld besteigen, jedoch ist dieser eingezäunt, da der Gipfel von der Hütte eines Wandervereines eingenommen wird. Stattdessen gehe ich nach Neutras, wo es eine Einkehr gibt. 

Nun verlasse ich den Höhlenweg, da dieser bis auf das Osterloch in Hegendorf nichts Neues zu bieten hat und oft neben dem Norissteig verläuft. Ich gehe über einen Ausläufer des Gemeindebergers hinweg und besuche den Mittagsfelsen mit leider fast verwachsener Aussicht. Jetzt geht es steil hinab (einzige Stelle T3 außer an den Zugängen zu den Höhlen) in die Senke vor dem Schwarzen Brand (bzw. Rutschn), dem Hügel um den herum der Höhenglücksteig verläuft. 
Ich komme wieder zum Prellstein, gehe jetzt aber unter den ersten beiden Teilen des Steiges hindurch uns suche mir auf teils sehr kleinen Wegen den besten Durchgang hinab zur Mittelbergwand. Wegen schwitziger Hände verzichte ich auf deren Besteigung am Drahtseil und bleibe auch im Anschluss unter den von vielen Kletterern belagerten Felsen, jetzt wieder auf der "3". 
Mit dem Schmiedbergabri steht eine letzte uninteressante Höhle an - oder doch nicht? Nun, knapp unterhalb soll es eine kleine, nur 12m lange Tropfsteinhöhle geben, deren Raum aber nur durch einen Kriechgang zu erreichen ist. Ich stelle fest, dass "Kriechgang" bedeutet, dass es kräftig abwärts geht, dazu muss man eine "Gangart" wählen, bei der der Arsch der höchste Punkt ist... Ich verzichte und gehe einfach weiter nach Hirschbach, wo ich ein paar Minuten später ankomme. 

Fazit: 
Sehr interessante Tour, auch mit Kindern sicher ausgesprochen spannend! Das T3 haben sich die Zugänge zu einigen Höhlen (umgehbar) und ein paar Meter am Mittagsfels verdient. Aber auch abseits davon ist man zu 90% auf Wanderpfaden und kleinen Wegen unterwegs, die in den Mittelgebirgen so typischen Forstpisten vermisst man komplett!

Gehzeit unbekannt, die Erkundung der Höhlen, Unhöhlen und Löcher braucht Zeit...


Tourengänger: klemi74


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Kommentare (2)


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Bergmax hat gesagt: Cooler Bericht, schöne Tour
Gesendet am 31. Juli 2023 um 19:41
Diese Felsen und Höhlen liegen eigentlich an der Strecke, wenn ich mal wieder in die Sächische Schweiz möchte und Dein Bericht hat meine Motivation, dort Halt zu machen, vergrößert.

Danke & Grüße

Max

klemi74 hat gesagt: RE:Cooler Bericht, schöne Tour
Gesendet am 1. August 2023 um 15:17
Dankeschön, da kann ich Dir nur einen Tipp geben: Einfach mal machen!


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