Steinberg, Ossinger und Abbruch wegen großer Hitze

Vor einiger Zeit hat Max hier eine ähnliche Runde eingestellt, die ich gleich mit dem Kommentar versehen habe, dass man mit einer Erweiterung auch auf 1000hm im Flachland kommen kann. Der „Auftrag“ ist also klar, die angekündigten Temperaturen von bis zu 36Grad lassen mich aber schon am Vorabend an der Umsetzung zweifeln, die späte Startzeit (ich habe Abends wegen der Wärme kaum einschlafen können) bringt den großen Plan endgültig zum Fallen - eine etwas kleinere Runde sollte in der waldreichen Umgebung aber doch möglich sein…

Vom Marktplatz aus folgt man dem anfangs maximal gut versteckten Pfad hinauf zur nächsten Straße und biegt mit jetzt besserer Beschilderung nach links oben ab, so dass man in ein paar Kehren zügig an Höhe gewinnt und schnell an der Johanniskapelle ankommt.
Nun geht an einem unbedeutenden Hügel vorbei leicht abwärts nach Süden, wo ich bald auf das Schützenheim von Königstein treffe. Links hinab erreiche ich eine Wiese, mit einer Links-Rechts-Kombination wieder den Wald. Dort wende ich micht  nach links und stehe nach einem kurzen Aufstieg unter dem felsigen Gipfel des Teufelsstuhles, der nur mit Kletterei erreichbar ist.
Im nächsten Sattel gehe  nicht den Felsenpfad zum Steinberg, sondern bleibe links unten. So gelange ich schließlich hinauf zum Kühloch unter dem Gipfel des Kühlochberges - den höchsten Punkt erreicht man zwar, die Bäume sind aber für eine Aussicht zu hoch. 
Somit geht es wieder ein paar Meter hinab und bald wieder hinauf zum Steinberg - hier könnte man links herum (blaue Markierung) den halben Berg umrunden, ich gehe aber direkt (rote Markierung) hinauf und gelange in eine wilde und etwas unübersichtliche Felsszenerie unterhalb des höchsten Punktes. Den eigentlichen Gipfel lasse ich aus (Bäume etc., ihr wisst schon…) und steige bald nach Westen ab.
Am Waldrand trifft man auf einen breiten Weg, der hinauf zum Weiler Breitenstein führt. Dort rechts und nach etwa 100m hat man die Treppe erreicht, die zur auf dem höchsten Punkt stehenden Kapelle führt. Jetzt gibt es eine Aussicht samt Pause mit Jause.

Da die Sonne ewig meinen Pausenplatz gelangt, gehe ich bald weiter. Bei den obersten Häusern (es sind eh nur sechs oder sieben) zweigt rechts der mit blauem Kreuz markierte Weg zum Ossinger ab. Auf diesem geht es hinab zur Straße und auf ihr etwa 100 Meter nach links. Dann zweigt rechts ein Feldweg ab, der in wechselndem Gelände (Wald, Wiesen, Felder und Gassen im Gestrüpp) mit etlichen Richtungswechseln (genau auf die Schilder achten, teilweise sind die Pfade kaum als solche wahrnehmbar!) zur Verbindungsstraße von Königstein nach Eschenbach zieht.
Jenseits der Straße geht es steil hoch in Richtung des Sutzer Berges, der aber dann in halber Höhe umrundet wird, so dass man nun direkt vor dem Ossinger steht. Wieder wird es kurz steil, dann wird der Hang gequert und erneut geht es steil hinauf zum Gipfel. Der beitet ein 360°-Panorama, da er mit einem Aussichtsturm aufwarten kann. Die Hütte wenige Meter tiefer ist leider geschlossen, Sommerpause...
Da der Getränkevorrat ohne Einkehr zur Neige geht, bringt eine Verlängerung der Runde nichts, es geht also bloß noch zurück zum Ausgangspunkt. Dazu gehe ich auf bekanntem Weg ein Stückchen zurück, bis in der beschriebenen Hangquerung der Weg nach Königstein ansetzt. Es geht noch recht lang bergab, dann eher flach durch die Felder und am Ende auf kleinen Pfaden hinab ins Dorf, wo ich direkt an der Kirche herauskomme.

Fazit:
Schöne Landschaft mit enormen Temperaturen. Die Runde ist kurz, wegen der Hitze aber heute grenzwertig. Einige Abschnitte gehen deutlich über das klassische T1 hinaus, dazu ist die Orientierung in dem kleinräumigen Hügelland mit zahlreichen kleinen Pfaden nicht immer einfach.

Reine Gehzeit etwa 3h, ich war sehr langsam unterwegs...