Nesslerenschöpf, Schwalmere und Überschreitung aufs Schilthorn


Publiziert von LIMPLINK , 4. August 2017 um 09:01.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum: 3 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 2375 m
Abstieg: 1845 m
Strecke:21.5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kleinbus nach Saxeten. Dieser fährt vom Bahnhof Wilderswil (GA ist gültig)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Von Mürren BLM mit einer kleinen Bahn nach Lauterbrunnen via Grütschalp (GA ist gültig)

Start war um 0740 in Saxeten. Nach einer kurzen mühelosen Wanderung auf die Alp Underberg geht die Tour weiter Richtung Einstieg in die Nesslerschöpf über wegloses Terrain.
Der Einstieg (nicht sehr schwer zu finden, ist mehr oder weniger die einzigste Stelle, wo ein Aufstieg möglich erscheint. Er befindet sich etwa in der Mitte des Trichters, der unterhalb zwischen den Lobhörnern und der Schwalmere ist.) ist dann auch ziemlich schnell erreicht, und der Aufstieg beginnt. Zu beginn wenig schwierig wechselweise über Schieferbruch und Gras. Dann zunehmend steiler mit einigen kleinen Kletterpartien über teilweise auch mit kleinen Leiterchen entschärften Stellen. Bis man auf einem eher flacheren Grashang endet. Hier gehts entspannt ca. 50 m hoch. Hier beginnt dann der anspruchsvolle Teil des Aufstiegs, mit ausgesetzten Passagen durch einen Trichter, der zwei Bächli zusammenführt. Nach der Überquerung des ersten (trockenen) Bächlis folgt der Aufstieg in dem zweiten (etwas feuchten) Bachbett. Dann wird das Bachbett überquert und man traversiert an einer sehr ausgesetzten Stelle auf einen Grashang. Nun gehts zuerst wieder easy nach oben, bis immer mehr und mehr Steinanteil das Terrain bestimmt. Nun wird die Hangnneigung teilweise extrem steil und man muss weiterhin traversieren und gleichzeitig auch Höhe gewinnen, bis der Fuss der Felswand unter der Schwalmere erreicht ist. Von nun an wird paralell zu dieser Felswand traversiert und nur noch wenig Höhe gemacht. Kurz vor erreichen des Plateaus kommt dann noch eine Schlüsselstelle (für mich) wo man unten an einer Felsplatte auf einem ca. nur fussbreiten sims einen ca. 2 m Trichter passieren muss. Diese Stelle ist ziemlich ausgesetzt und nichts für eher schwache Gemüter. Danach ist ein Fixseil montiert, welches einem nach ca. 2 h und 800 m Aufstieg dann endlich auf das Plateau zwischen den Lobhörnern und der Schwalmere bringt. Meine Einstufung Nesslereschöpf: T5 Klettern I (Wegspuren sind nicht immer klar ersichtlich, aber der Weg ist ziemlich einfach zu finden, da es eigentlich nur einen Weg nach oben gibt, und alle anderen Wege ziemlich schnell als unmöglich klassifiziert würden.)
Von hier weglos in südlicher Richtung bis zum markierten Bergweg der zum Sattel zwischen Hoganthorn und Schwalmere führt. Dann weiter auf dem markierten Weg auf den Schwalmeregipfel. (erreicht nach ca. 4 h total Wanderzeit). Hier eine ausgiebige Mittagspause eingelegt. 
Dann wieder runter auf den Sattel und gleich wieder hoch in Richtung Hoganthorn. Bei erreichen der Westseite des Horns eröffnet sich ziemlich schnell der Weg der eingeschlagen werden muss. Hier gibt es eine kleine Kraxelpartie, welche aber relativ schnell mit dem Gipfel belohnt wird. (Das Gipfelbuch müsste dringend erneuert werden, eventuell eine neue Kiste würde helfen das Buch trocken zu halten). Nach einer kurzen Pause dann der Abstieg über den Grat in Richtung Südost.
Unten am Grat trifft man auf eine Felsbastion, welche südlich umgangen werden sollte. Sobald diese umgangen ist steht man wieder vor einem Gratrücken, welcher am einfachsten auf dem Grat überwunden wird. Sobald dieser rücken hinter einem liegt steht man direkt vor dem Drättehorn, welches nicht wirklich besteigbar wirkt von dieser Seite. Deshalb wird es westlich direkt unter dem Fels durch Schuttfelder umgangen. Sobald man sich dann südlich des Gipfels befindet, ist der Aufstieg einfach zu erkennen, und mit wenig Kraxelei wird auch hier ziemlich schnell der Gipfel erreicht. (Auch hier gilt das Gipfelbuch müsste dringend erneuert werden, der Zustand ist noch schlechter als dieses auf dem Hoganthorn).
Der Abstieg erfolgt hier auf der gleichen Route wie der Aufstieg. Dann folgt man dem Grat in südlicher Richtung bis man unter dem Felsband in Richtung Südosten die weniger steilen Grasflächen erreichen kann. 
Von dort geht es dann weiter ostwärts bis man den gut erkennbaren Weg auf der Chienegg erreicht. Die höhe auf der Chienegg ist dann auch relativ schnell geschafft. (Hier ca. 7 h total Wanderzeit). Man folgt dem Rücken weiter bis zum Chilchfluepass und geht von diesem dann in südlicher Richtung auf die steilen Schutthänge zu. Am Fusse dieser Hänge erkennt man einige schwache Wegspuren. Diesen Spuren muss aber nicht gefolgt werden, wir haben uns einen eigenen Weg gefunden. Und nach einem weiteren sehr anstrengenden Aufstieg (T5 -) wurde der Sattel erreicht, wo man auf den gut markierten und gesicherten Wanderweg stösst, der aufs Schilthorn fürht. (Hier ca. 8.5 h totale Wanderzeit). 
Nach ausgiebiger Pause und der Erkenntnis, dass man mit der Wanderung nach Mürren etwa 25 CHF (50 CHF ohne GA) sparen kann wurde Mürren nach weiteren 1 h 20 min erreicht. (ca. 11 h totale Wanderzeit). 

Tourengänger: LIMPLINK


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