Fritzhütte - Anregende Waldsteige über dem Stanzertal


Publiziert von Grimbart , 1. Juli 2017 um 20:07.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:18 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 580 m
Abstieg: 620 m
Strecke:ca. 5,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit den ÖBB nach St. Anton a. Arlberg oder Landeck-Zams. Umsteigen auf die Buslinie 4242 nach Schnann, Pfarrkirche.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit der Buslinie 4242 von Flirsch, Dorfplatz oder Gemeindeamt, nach St. Anton a. Arlberg oder Landeck-Zams. Weiter mit den ÖBB.
Kartennummer:AV-Karte Nr. 3/3 (Lechtaler Alpen, Parseierspitze); ÖK-25V Nr. 2226-West (Pettneu a. Arlberg)

Zu Mittag bei der Tante in Flirsch noch fein gegessen, war für den Nachmittag eine kleine sportliche Runde gefragt. Sozusagen Kalorienverbrauch für das gute Gewissen, denn Kaffee, Kuchen und Abendbrot waren auch noch auf der To-Do-Liste. Mein sportlicher Appetithappen für zwischendurch waren dann die Waldsteige im Auf- und Abstieg zur Fritzhütte. Auf einer Bergschulter am Weg zur Ansbacher Hütte gelegen, ist sie über drei abwechslungsreiche Steige von Schnann oder Flirsch aus zu erreichen. Zur Belohnung erwarten einen prächtige Ausblicke über das Stanzertal und zum Regenten des Verwalls, dem Hohen Riffler.

 

Von Schnann aus bieten sich gleich zwei Wege für den Aufstieg an. Der Eine führt durch die Schnanner Klamm von hinten zur Fritzhütte, der Andere von vorne durch schöne Bergwälder. Beide Steige beginnen jeweils am Eingang zur Schnanner Klamm. Von der Pfarrkirche ist diese über ein Anliegersträßchen zu erreichen, welches links vom Schnanner Bach zum Parkplatz vor der Klamm hoch führt.

Die Schnanner Klamm ließ ich außen vor und wählte den direkten Anstieg via Stimpenstein zur Fritzhütte. Dazu wechselt man beim Parkplatz wieder auf die andere Seite des Schnanner Bachs und steigt gleich nach der Brücke nach links über einen Pfad zum Wald hoch. In den Bergwald hinein schlüpft man alsbald durch einen Eisenzaun, dessen Zweck sich mir nicht ganz erschloß, und folgt nach einer Forstwegquerung dem Steig in Kehren bis zur Wegverzweigung beim Stimpenstein.

Beim Stimpenstein hält man sich links und bleibt den kraftsparenden Kehren treu, die einen zu einem Wandabbruch heranführen. Die nun ansetzende – mit Geländer, Planken und Seilen gesicherte – Weganlage bereitet trotz ihres wenig vertrauenserweckenden Zustandes ein vergnügliches Steigen. Nach der ausgesetzten Umgehung des Felsriegels geht’s im Zick-Zack steil durch eine Rinne hoch. Danach zieht der Steig wieder in gewohnter Manier über den bewaldeten Bergrücken der Fritzhütte entgegen.

Zwei Hütten und ein Fischweiher zieren die Lichtung auf der Bergschulter. Den schönsten Blick zum Riffler hat man vom hinter den Hütten gelegenen Weiher. Da das Saison-Opening im Einklang mit der Ansbacher Hütte erst für Anfang Juli angesetzt war, war an diesem Sonntag Nachmittag die Fritzhütte ein Ort der Ruhe.

Am Weiher rechts vorbei führt die Abstiegsroute nach Flirsch gleich einmal an einen Steilabbruch heran. Mit Seil und einem abenteuerlichen Holzgeländer gesichert geht’s zunächst über Stufen hinab. Danach führt der Steig ausgesetzt hinüber zu einer felsdurchsetzten, latschigen Bachrinne. Der sandige und teils schuttreiche Zick-Zack-Abstieg durch den Graben verlangt dabei weiterhin Achtsamkeit. Bei einem Felsabsatz nach rechts ausholend wird der Graben weiter unten an geeigneter Stelle endgültig verlassen.

Dem Steig bis vor die nächste Riefe folgend gelangt man zusehends in einen schönen Bergwald hinein. Rechts dieser Riefe in Kehren bergab, wartet – gute 70 Höhenmeter tiefer – die heikle Querung dieser Rinne. Erdrutsche und Muren haben nicht mehr viel Weg übrig gelassen. Auf erdigem mit einem losen Seil sporadisch gesicherten Pfad geht’s in den Bacheinschnitt hinein. Danach steigt man in der Rinne über Schutt, Geröll und Fels hinunter zur sichtbaren Wegfortsetzung.

Wieder zurück im Nadelwald führt der Weg der nächsten Bachrunse entgegen. Die letzte und zugleich größte Runse präsentierte sich als breiter Schutt- und Geröllstrom ohne eindeutige Wegführung. Verblasste rote Markierungen weisen den Weg. Ab der Mitte des Schuttstroms lässt sich aber schon die Steigfortsetzung erkennen. Diese anpeilend geht’s im Anschluss angenehm durch den Wald hinunter zu einem Güterweg.

Unten am Fahrweg hält man sich links und folgt bei der ersten Kehre dem Bergwaldweg geradeaus. Nach kurzem Gegenanstieg macht schließlich ein weiterer Wegweiser auf die Abzweigung nach Flirsch aufmerksam. Nach rechts auf den Waldpfad wechselnd, erreicht man wenig später die Wiesen oberhalb von Flirsch. Über diese nun hinab zu den ersten Häusern und entlang des Bachs ins Dorf hinunter.

 

Gehzeiten:

Schnann, Pfarrkirche – Fritzhütte (ca. 1' 15'') – Flirsch, Dorfplatz (ca. 1' 30'')


Tourengänger: Grimbart


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