Von Mittenwald über die Wettersteinwand zur Wettersteinalpe und weiter nach Garmisch


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 23. Juni 2017 um 19:52.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum:22 Juni 2017
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 1 Tage 13:45
Strecke:Mittenwald-Ferchensee-Obere Wettersteinspitze-Wettersteinwand- Drei Scharten- Wettersteinalpe-Kälbersteig-Partnachklamm-Garmisch
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Zug von Garmisch nach Mittenwald

Am 22.06.17 um 06.32 Uhr stieg ich in Garmisch in den Zug Richtung Innsbruck. In Mittenwald stieg ich aus u. wanderte von dort zum Lautersee. Ich folgte dem Wegweiser zur Oberen Wettersteinspitze. Über den Wandsteig erreichte ich den steilen Steig zu ihrem Gipfel. Ca. 100hm darunter kam mir ein im Alter fortgeschrittenes Paar entgegen. Kurz nach nach meiner Ankunft am Gipfekreuz kam noch ein junger Bergsteiger mit Helm an.

Ich wollte den Grat bis zum Wettersteinkopf begehen u. dann nach Süden die einfache Flanke, die ich bei meiner Tour zur Meilerhütte gesehen hatte, nach Leutasch absteigen. Von der Oberen Wettersteinspitze kann man nicht erkennen, dass man über viele Graterhebungen im Auf u. Ab steigen u. klettern muss. So war ich bis zur Wettersteinwand an die 3 h unterwegs. Ich hatte 2h dafür vorgesehen. Die Schlüsselstelle war ein paar m hoher, fast senkrechter, ausgesetzter, scharfer Gratabschnitt in der Nähe der Oberen Wettersteinspitze. Weiterhin gibt es einen zweiten scharfen Gratabschnitt, den ich überkletterte. anstatt ihn einfacher auf der Südseite zu umgehen. Manchmal geht man vorteilhafter aber auf der Südseite etwas unterhalb des Grates.

Hinter der Mittagsscharte wird das Gelände einfacher. Ich querte zunächst in der leicht zu begehenden Südflanke u. stieg schließlich wieder auf den Grat. Ich überschritt die Rotplattenspitze, auf der ich mich nur zwecks einiger Fotos kurz aufhielt. Zur Wettersteinwand fand ich dann nur Gehgelände auf einem schmalen, aber nicht ausgesetzen Grat vor.
Der letzte Gipfel sollte dann der Wettersteinkopf sein. Etwas unter dem Gipfel gibt es wieder eine Kletterpassage (I+).

Nach der Information des Wettersteinführers kann man von der mittleren Scharte der sogenannten "Drei Scharten", die zwischen Musterstein u. Wettersteinkopf gelegen sind, nach Norden absteigen. Im Bereich dieser Scharten soll es aber am Grat IIIer-Stellen geben. So wusste ich nicht, ob schon vor der mittleren Scharte vom Wettersteinkopf gesehen eine solche Stelle zu überklettern ist u mich daran hindern könnte diese zu erreichen. Ich ging aber davon aus, auf der Nordseite des Grates einen schwierigen Abschnitt umgehen zu können. So war es dann auch. Ich kam etwas unter der Scharte, die ich für die mittlere hielt, vorbei u. stieg die ca. 20hm hinauf. Auf der Südseite sah ich den steilen, oberen Abschnitt einer Felsrinne, die man auch absteigen können soll. Ich aber wollte nach Garmisch gelangen u. stieg von der Scharte nach links. also nordwestwärts auf Geröll, Gras u. wenig steile Platten ab. Bald fand ich rosa Punkte, die mir die Route in der steiler werdenden Grasflanke wiesen. Es war spannend, denn das untere Ende der Flanke über dem Schafkar war nicht zu sehen. Schließlich führten die Punkte mich nach links in Schrofengelände. Über dieses erreichte ich ein kurzes Schneefeld im Geröllkar. Ich stieg auf  Wegspuren ab. Ich erreichte steile Felsplatten, die mit Drahtseilen gesichert sind. Darunter führt die Route wieder durch Geröll, dann durch Gras zu den ersten Latschen. Ein Steinmann weist nach rechts. Zwischen den Latschen wird das Gelände dann sehr steil. Drahtseile erleichtern den Abstieg. Darunter verlor ich die Route. Wahrscheinlich geht sie nach links. Ich aber entschied mich für rechts. Im Gras u. dann Geröll erreichte ich eine Latschenzone, durch die ich mich durchsuchen musste. Ich stieß dann weit links auf den Weg zur Wettersteinalpe, die unbewirtschaftet war. Gottseidank gibt es dort einen Brunnen. Die 4 Liter mitgenommenen Getränke waren schon verbraucht. Ich machte erst einmal eine ausgedehnte Pause über eine Dreiviertelstunde. Dann wanderte ich auf dem Fahrweg bis zu einer Wegteilung. Rechts geht es nach Elmau, links Richtung Garmisch. Da die Brücke über den Ferchenbach abgebaut worden ist, marschierte ich bei einer weiteren Wegteilung auf dem linken Fahrweg mit leichtem Anstieg weiter, um den Kälbersteig zu erreichen. Auf diesem stieg ich ab zur Partnachklamm, die ich durchschritt. Dann ging es auf Asphalt nachhause, wo ich gegen 20.50 Uhr endlich ankam!



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