Auf Umwegen zur Oberen Wettersteinspitze (2297m)

Die Obere Wettersteinspitze reizte mich schon länger da ich sie quasi täglich entweder von meiner Wohnung in Mittenwald oder von dem Lauter- oder Ferchensee sehen konnte. An einem bewölktem Sonntag ging ich dann um ca 7 Uhr Richtung Lautersee auf einem breitem Fahrweg Richtung Lautersee los. Nach ca einer Stunde gelangt man nun der Ausschilderung folgend in den Wald an den Ferchenseewänden. Nach einer weiteren Stunde gelangte ich über schrofferes Gelände, welches Teilweise mit Statikseilen versehen wurde, in ein mit Geröll gefülltes Kar.
Zu diesem Zeitpunkt begann es ziemlich schnell zuzuziehen und man konnte kaum weiter als 5 Meter weit sehen. Da ich zum ersten mal zur Oberen Wettersteinspitze unterwegs war und zudem alleine war hielt ich es für besser wieder abzusteigen. Dann traf ich allerdings auf einen älteren Herr den ich bereits im Wald überholt hatte. Wir einigten uns darauf zusammen weiterzugehen und falls sich die Lage weiter verschlechterte umzukehren.
Nach kurzer Zeit erreichten wir nun den Gamsanger(1974m), eine wunderschöne Grünflache kurz vor der Nordflanke die zum Gipfel der Wettersteinspitze führt.
Hier geht es nun mit der Kraxelei los. Wir folgten den Wegmarkierungen (rote Punkte) bis zu einem Punkt, wo man auf zwei Geröllrinnen trifft. Hier soll man diese wohl rechts umgehen. Aufgrund der schlechten sicht verloren wir allerdings den Weg und gingen kurz direkt in der Mitte der beiden Rinne, dann nach kurzer Zeit querten wir die linke und folgten einer mal felsigen mal erdigen Flanke links dieser Rinne.
Da kam es dann dazu, dass mein neuer Partner den ein oder anderen großen Stein lostrat, welcher dann in diese Rinne stürzte und große Mengen Geröll löste. Mir wurde schnell klar, dass dies nicht der richtige Weg sein konnte, an ein umkehren war an dieser Stelle allerdings nicht zu denken ( es ging zu steil und lose hinab). Wir folgten der Flanke weiter bis wir an ihrer Spitze ankamen, dort war auch ein Steinmann.
Jetzt konnte man durch den Nebel auch das Gipfelkreuz erkennen. Wir musstan noch eine kleine Stelle abkletterten und über eine kurze gesicherte Stelle ging es zum Gipfel der Oberen Wettersteinspitze.
Der Abstieg verlief deuchtlich unspektakulärer da wir diesmal den Weg fanden :).