Prachtstag am Ochsenchopf (2179 m)


Publiziert von PStraub , 26. Mai 2017 um 16:05.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:26 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Oberseegruppe 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1150 m

Bei einem "Ochsenchopf" würde man einen Berg erwarten, der einem Kuhkopf mit Hörnern ähnelt. Doch der Ochsenchopf hat seinen Namen - wie so oft - von der darunterliegenden Alp Ochsenfeld bekommen. Ochsen (kastrierte männliche Rinder) waren früher als Zugtiere unentbehrlich. Pferde spielten für Überlandtransporte eine marginale Rolle - sie waren für schwere Karren auf schlechten Wegen ganz einfach nicht stark genug. Umso bedeutender waren Ochsen. Und entsprechend wurden sie (auch auf eigenen Alpen) gehätschelt.

Normalerweise würde ich diese Tour "by fair means" machen, also alles auf dem Bike. Doch ich musste unterwegs Einkäufe tätigen, so fuhr ich im Auto bis zur Büttenenebene (P. 669). Ab hier per Bike bis zu den Hütten von Schwändeli (P. 1030). Ebenso gut könnte man auch bis Ralli (P. 1179) fahren, der eigentliche Fussweg beginnt erst dort. Dann auf dem in der Karte eingezeichneten Weg bis (Ochsenfeld-)Unterstafel. Die weitere Wegspur ist dort erst oberhalb der Mauer langsam wieder ersichtlich.

Der Zustand der Alp Ochsenfeld ist erschreckend. Bestossen wird sie mit Galtvieh von der Wägitalerseite her - und der zuständige Senn scheint sich einen Dreck um die Alp zu kümmern. Jetzt wäre der Zeitpunkt, all die Lägerpflanzen zu mähen, sodass dort wieder Blumen und Gras wachsen statt Brennnesseln und Sauerampfer.

Der Aufstieg war heute absolut perfekt, kein Schlamm, keine rutschigen Stellen. Botanisch gab die Alp, verglichen mit den Touren der letzten Tage, wenig her. Erst oberhalb der Verschneidung wurde es bunter, dort dafür umso prächtiger. Edelweiss, für die der Ochsenchopf berühmt ist, hat es natürlich noch keine.

Auf dem Gipfel waren zwei Personen, weiteren zwei begegnete ich auf dem Abstieg: für hiesige Verhältnisse ein Massenandrang.

Auf der Nordseite unterhalb des Gipfels führten ein paar Steingeissen ihre Kitze vorbei. Scheinbar haben wir einen Steinbock-Kindergarten gestört. Allerdings nicht ganz so nahe wie vorgestern, wo Irène und ich fast auf ein Rehkitz getreten waren.

Nach einem Bier im Vorauen-Zeltplatz fuhr ich dem See entlang. Verglichen mit dem Hinweg hatte es schon recht dichten Verkehr.
Am Vorder Ruestelchopf blühen schon die ersten Feuerlilien. Sicher gegen 20 motorisierte Zeitgenossen gingen sich dort gegenseitig auf den Wecker (man kann da nur schlecht kreuzen): Wetten, dass kein einziger die Feuerlilien gesehen hat. Doch immerhin haben sie ihren SUV flott durch die Natur bewegt ..

Eine wunderhübsche B&H-Wanderung mit prächtiger Aussicht auf See und Glärnisch. Und einer etwas anspruchsvolleren Passage.

Tourengänger: PStraub
Communities: Bike & Hike


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