Ochsenchopf "Direkte Südwand", Dickkopf setzt sich durch
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Veröffentliche mal wieder einen Bericht, da von dieser Route noch nicht viel im Netzt zu finden ist.
Verweise noch an einen Bericht, bezüglich des Zustiegs von Brünneliplanggen.
http://www.hikr.org/tour/post112954.html
Letztes Wochenende hat mich der Zustieg zur Ochsenchopf Südwand von der Südostseite her über die Brünneliplanggen und dem Band abgeschlagen.
Nachdem ich aber den Zustieg zur Südwand von der Oberstafel Seite ausgekundschaftet habe, stand einem erneuten Begehungsversuch nichts mehr im Wege.
Auch wissentlich, das ein eventl. erforderlicher Rückzug möglich ist.
Das Wetter an diesem WE sollte nochmal halten, d.h. bis weit in den Mittag hinein trocken bleiben, dieses Zeitfenster muss genügen.
Gestartet bin ich um ca. 7:45 Uhr beim Parkplatz Schwändeli.
Kurzweilig und bequem über die Alpstraße nach Ralli, Letztes Wochenende waren auf den niederen Matten noch viel Vieh, heute keins mehr, zwischenzeitlich hat wohl der Abtrieb im Klöntal stattgefunden.
Direkt hinter der Alp Ralli zweigt man nach links, (Westen) auf einem Fahrweg ab, über steiler werdende Wiesen hinauf zum linken Waldrand, dort wird der Weg wieder sichtbar, kurz im Wald aufwärts, dann erneut weglos über Wiesenmatten immer leicht links haltend das Ochsenfeld aufwärts querend.
Hier erreicht mann schwache Wegspuren und Rotweiße Markierungen.
Nun über den Wanderweg nach Ober Stafel (Ochsenfeld).
Bei Oberstafel hät man sich am rechten Grasrücken welcher ostwärts zur Südwand zieht.
An dessen Ende über Steilgras/Schrofen (T5) immer nach Osten aufwärts querend die oberste Baumgruppe
unter der Felsflucht erreichen.
Hier um die Kante herum noch auf einen schwachen Sattel und die Ochsenchopf Südwand präsentiert sich vor einem.
Horizontale Querung des Kessels in die Wand hinein anfangs grasig und schuttig, dann auf guten Bändern bis zum Einstieg.
Hier noch ein gutes Plätzchen zum pausieren und umrüsten vorhanden. Gehzeit 2 Std.
Nach dem Päuschen und Schuhwechsel, sowie anlegen vom Klettergurt ist die Last auf dem Rücken gleich mal deutlich weniger.
Zweimal durchatmen, es ist eine doch beeindruckende Wand vor mir, ich klettere zwar nicht durch die geschlossene Plattenfluchten aber der Beginn ist schon ziemlich steil und fordernd.
Es beginnt abdrängend an senkrechter Wand, zuerst leidlich an Höhe gewinnen zum guten Sanduhrgriff (Größenproblem). An diesem beherzt zulangen und es geht an guten Schuppen 2-3m hinauf. Nun über eine ca. 1m breite Griff und trittlose Platte nach rechts spreizen in die markante große Rissspur (heikel), im Riss nun immer noch sehr steil an nicht immer festem Fels teils auch grasig hinauf zum ersten Standplatz.
Für eine 4c+ sehr vordernd. und anhaltend, vor allem aber auch ausgesetzt, trotz Rissspur.
Ich bin nun mitten drin in der Wand.
Der Riss bildet sich zu einem Risskamin aus. in diesem meist rechterhand kletternd aufwärts.
Ca. am Beginn der 3 Seillänge verleitet ein Haken rechts, zum Übergang nach rechts in einen parallel verlaufenden Risskamin, das ist aber eine Sackgasse, die anfangs einfache Querung in den rechten Riss endet kleingrifig und splittrig in senkrechtem Riss.
Also wieder retoure. An dieser markanten Stelle (beim Haken)am besten an der rechten Begrenzung, an festen Griffen abdrängend hinauf, kurz vor dem sperrenden Überhang einfach nach rechts den Risskamin verlassen. weiter leicht rechts haltend aufwärts.
Nun noch über eine kurze geneigte Platte um einen Überhang nach rechts herum zu Stand. Alles mit 4a bewertet.
Hier legt sich die Wand deutlich zurück, es geht in einfachem III er Gelände nun links haltend zu einem markanten Risskamin, welcher die obere Plattenflucht durchzieht.
In diesem oder dessen Begrenzung, je nach Gusto, hinauf.
Am Ende des Risskamin unter die Überhänge klettern, an gutem Hangelriss nach rechts hinauf auf ein Band, bzw. schiefe Platte unter den Überhängen.
Hier ca. 10m queren teils grifflos aber einfach, anfangs sehr ausgesetzt, dann nur noch schön bis zum Wandbuch. Lt. Eintrag war die letzte Begehung im Jahr 2014. Seilschaft aus Kempten.
Hier stehe ich nun unter der Schlüsselstelle. Eine ca. 5 m hohe stark überhängende glatte Wand mit einem Riss. Im Riss stecken entsprechend Haken für eine tech. Begehung. Also alle 60-70 cm.
OK, das wird anstrengend. Hier wird ohne Rucksack geklettert.
ich nehme das Seil aus dem Sack und binde es an meinem Gurt an, so kann ich den Sack nachziehen.
Zudem binde ich mir zwei Bandschlingen an den Gurt zum sichern und zum ziehen an den Haken.
Meine anfänglichen Versuche das hier sauber zu klettern und die Haken nur als Sicherung zu nützen, habe ich sofort verworfen, zu anstrengend und zu schwer für eine Onsight Begehung, zumal ich ein direkten Sturzzug in die alten Schlaghaken lieber nicht riskieren wollte.
So ziemlich pumpig komme ich am oberen Ende des Überhangs an, nun muss noch ein letzter senkrechter Meter ohne Haken geklettert werden, dann geht die Seillänge in leichtem Gelände nach 2m auf einen Absatz (Standplatz). Hier mittels Seil den Rucksack aufgezogen. Seil wieder verstaut.
Die Hauptschwierigkeiten sind gemeistert. Im Führerwerk wird diese Stelle mit V+ A1 angegeben. Frei dürfte das min. 6b wenn nicht 6c sein.
Es geht über schrofiges Gelände nach rechts direkt zum Grat, über diesen leicht, II er Gelände, über mehrere Aufschwünge zum Gipfel. Das zieht sich aber nochmal.
Wandhöhe gesamt ca. 400m (lt. Führer).
Den Gipfel des Ochsenchopf erreiche ich um 12:30 Uhr. Ein Wanderer ist zugegen. Ein sehr kurzweiliges Gespräch lassen die Gipfelrast schnell vorübergehen.
Wir steigen gemeinsam über den Normalweg ab.
Glücklich diese markant schöne Plattenflucht endlich bestiegen zu haben trete ich um 16:00 Uhr die Heimreise an.
Verweise noch an einen Bericht, bezüglich des Zustiegs von Brünneliplanggen.
http://www.hikr.org/tour/post112954.html
Letztes Wochenende hat mich der Zustieg zur Ochsenchopf Südwand von der Südostseite her über die Brünneliplanggen und dem Band abgeschlagen.
Nachdem ich aber den Zustieg zur Südwand von der Oberstafel Seite ausgekundschaftet habe, stand einem erneuten Begehungsversuch nichts mehr im Wege.
Auch wissentlich, das ein eventl. erforderlicher Rückzug möglich ist.
Das Wetter an diesem WE sollte nochmal halten, d.h. bis weit in den Mittag hinein trocken bleiben, dieses Zeitfenster muss genügen.
Gestartet bin ich um ca. 7:45 Uhr beim Parkplatz Schwändeli.
Kurzweilig und bequem über die Alpstraße nach Ralli, Letztes Wochenende waren auf den niederen Matten noch viel Vieh, heute keins mehr, zwischenzeitlich hat wohl der Abtrieb im Klöntal stattgefunden.
Direkt hinter der Alp Ralli zweigt man nach links, (Westen) auf einem Fahrweg ab, über steiler werdende Wiesen hinauf zum linken Waldrand, dort wird der Weg wieder sichtbar, kurz im Wald aufwärts, dann erneut weglos über Wiesenmatten immer leicht links haltend das Ochsenfeld aufwärts querend.
Hier erreicht mann schwache Wegspuren und Rotweiße Markierungen.
Nun über den Wanderweg nach Ober Stafel (Ochsenfeld).
Bei Oberstafel hät man sich am rechten Grasrücken welcher ostwärts zur Südwand zieht.
An dessen Ende über Steilgras/Schrofen (T5) immer nach Osten aufwärts querend die oberste Baumgruppe
unter der Felsflucht erreichen.
Hier um die Kante herum noch auf einen schwachen Sattel und die Ochsenchopf Südwand präsentiert sich vor einem.
Horizontale Querung des Kessels in die Wand hinein anfangs grasig und schuttig, dann auf guten Bändern bis zum Einstieg.
Hier noch ein gutes Plätzchen zum pausieren und umrüsten vorhanden. Gehzeit 2 Std.
Nach dem Päuschen und Schuhwechsel, sowie anlegen vom Klettergurt ist die Last auf dem Rücken gleich mal deutlich weniger.
Zweimal durchatmen, es ist eine doch beeindruckende Wand vor mir, ich klettere zwar nicht durch die geschlossene Plattenfluchten aber der Beginn ist schon ziemlich steil und fordernd.
Es beginnt abdrängend an senkrechter Wand, zuerst leidlich an Höhe gewinnen zum guten Sanduhrgriff (Größenproblem). An diesem beherzt zulangen und es geht an guten Schuppen 2-3m hinauf. Nun über eine ca. 1m breite Griff und trittlose Platte nach rechts spreizen in die markante große Rissspur (heikel), im Riss nun immer noch sehr steil an nicht immer festem Fels teils auch grasig hinauf zum ersten Standplatz.
Für eine 4c+ sehr vordernd. und anhaltend, vor allem aber auch ausgesetzt, trotz Rissspur.
Ich bin nun mitten drin in der Wand.
Der Riss bildet sich zu einem Risskamin aus. in diesem meist rechterhand kletternd aufwärts.
Ca. am Beginn der 3 Seillänge verleitet ein Haken rechts, zum Übergang nach rechts in einen parallel verlaufenden Risskamin, das ist aber eine Sackgasse, die anfangs einfache Querung in den rechten Riss endet kleingrifig und splittrig in senkrechtem Riss.
Also wieder retoure. An dieser markanten Stelle (beim Haken)am besten an der rechten Begrenzung, an festen Griffen abdrängend hinauf, kurz vor dem sperrenden Überhang einfach nach rechts den Risskamin verlassen. weiter leicht rechts haltend aufwärts.
Nun noch über eine kurze geneigte Platte um einen Überhang nach rechts herum zu Stand. Alles mit 4a bewertet.
Hier legt sich die Wand deutlich zurück, es geht in einfachem III er Gelände nun links haltend zu einem markanten Risskamin, welcher die obere Plattenflucht durchzieht.
In diesem oder dessen Begrenzung, je nach Gusto, hinauf.
Am Ende des Risskamin unter die Überhänge klettern, an gutem Hangelriss nach rechts hinauf auf ein Band, bzw. schiefe Platte unter den Überhängen.
Hier ca. 10m queren teils grifflos aber einfach, anfangs sehr ausgesetzt, dann nur noch schön bis zum Wandbuch. Lt. Eintrag war die letzte Begehung im Jahr 2014. Seilschaft aus Kempten.
Hier stehe ich nun unter der Schlüsselstelle. Eine ca. 5 m hohe stark überhängende glatte Wand mit einem Riss. Im Riss stecken entsprechend Haken für eine tech. Begehung. Also alle 60-70 cm.
OK, das wird anstrengend. Hier wird ohne Rucksack geklettert.
ich nehme das Seil aus dem Sack und binde es an meinem Gurt an, so kann ich den Sack nachziehen.
Zudem binde ich mir zwei Bandschlingen an den Gurt zum sichern und zum ziehen an den Haken.
Meine anfänglichen Versuche das hier sauber zu klettern und die Haken nur als Sicherung zu nützen, habe ich sofort verworfen, zu anstrengend und zu schwer für eine Onsight Begehung, zumal ich ein direkten Sturzzug in die alten Schlaghaken lieber nicht riskieren wollte.
So ziemlich pumpig komme ich am oberen Ende des Überhangs an, nun muss noch ein letzter senkrechter Meter ohne Haken geklettert werden, dann geht die Seillänge in leichtem Gelände nach 2m auf einen Absatz (Standplatz). Hier mittels Seil den Rucksack aufgezogen. Seil wieder verstaut.
Die Hauptschwierigkeiten sind gemeistert. Im Führerwerk wird diese Stelle mit V+ A1 angegeben. Frei dürfte das min. 6b wenn nicht 6c sein.
Es geht über schrofiges Gelände nach rechts direkt zum Grat, über diesen leicht, II er Gelände, über mehrere Aufschwünge zum Gipfel. Das zieht sich aber nochmal.
Wandhöhe gesamt ca. 400m (lt. Führer).
Den Gipfel des Ochsenchopf erreiche ich um 12:30 Uhr. Ein Wanderer ist zugegen. Ein sehr kurzweiliges Gespräch lassen die Gipfelrast schnell vorübergehen.
Wir steigen gemeinsam über den Normalweg ab.
Glücklich diese markant schöne Plattenflucht endlich bestiegen zu haben trete ich um 16:00 Uhr die Heimreise an.
Tourengänger:
Dolmar

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