5-Gipfeltour im Estergebirge


Publiziert von eldritcher , 22. Mai 2017 um 18:59.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:21 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   Estergebirge 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1870 m
Abstieg: 1806 m
Strecke:17 km

Die Tour begann für mich am Bahnhof Oberau. Zuerst geht es über Wiesen am Golfplatz Garmisch vorbei zum Einstieg in den Oberauer Steig. Dieser führt recht Steil durch den Wald zur Schafalm und führt später nördlich um den Niederen Fricken herum. Hier führt der Weg über Almwiesen und wird deutlich flacher.

In der folgenden Querung des Bischofs gab es noch einigee Schnee- und Matschfelder. Da jedoch schon einige Gruppen vor mir unterwegs waren, war immer eine deutliche Spur vorhanden.
Danach wird das Gelände wieder etwas offener und man erreicht den Sattel zwischen Henneneck und Bischof. Hier wollte ich eigentlich versuchen direkt auf das Henneneck zu kommen, jedoch ließ die geballte Latschenmacht kein Durchkommen zu.

Also bin ich den Pfad Richtung Weilheimer Hütte weiter gegangen um einen Weg aufs Kareck zu finden. Dies war auch deutlich einfacher, da die Kareck-Flanke deutlich weniger Bewuchs aufwies und ich so weglos mit leichter Kraxelei und über Schneefelder meinen ersten Gipfel erreichte.

Von hier aus konnte man schon den Weiterweg zum Oberen Risskopf ausmachen: immer den Grat entlang. Auch hier gab es einige, teilweise knietiefe, Schneefelder. Tatsächlich war sogar eine Markierung vorhanden, die es erleichterte, einige Felspassagen zu umgehen. So erreichte ich nach knapp 4,5 h den mit einem schlichten Holzkreuz geschmückten Gipfel des Oberen Rißkopfes.

Von hier stieg ich auf deutlichem Pfad zur Weilheimer Hütte ab und machte mich gleich an den Aufstieg zum Krottenkopf (~ 15 min). Da ich noch einiges vorhatte, verweilte ich nicht lange und ging über die Hütte zurück zum Sattel zwischen Bischof und Henneneck. 

Ich konnte von hier keinen deutlichen Weg auf den Bischofgipfel ausmachen und da die Nordflanke noch mit einem großen Schneefeld bedeckt war entschied ich mich ziemlich gerade und querfeldein rechts des NO-Grates aufzusteigen. Zu Beginn geht es recht steil durch eine Schuttrinne und eine gut kletterbare Steilstufe in flacheres Latschengelände. Da anscheinend schon vor mir jemand dieses Jahr diesen Weg genommen hat, gab es zumindest Spuren in den Schneefeldern und der weitere Weg zum Gipfel war nicht schwer zu finden. Nach knapp 6 1/4 Stunden war ich auf dem Bischof angekommen

Der folgende Ab- und Wiederaufstieg zum Hohen Fricken war gut markiert und Schneefelder waren umgehbar oder gut vorgespurt. Den höchsten Punkt erreicht man hier deutlich vor dem Gipfelkreuz und von hier begab ich mich auch auf den Abstieg über den Kuhfluchtsteig nach Farchant.

Zuerst über Wiesengelände ging es später sehr Steil über matschige und mit schmierigen Wurzeln durchsetzte Waldwege zu den sehr schönen Kuhfluchtwasserfällen und schließlich nach insgesamt rund 10 h nach Farchant. Der nicht sehr angenehme Abstieg hat mich 2,5 h und etliche Nerven gekostet.

Tourengänger: eldritcher


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Kommentare (3)


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AndreasH hat gesagt: FeineBergtour
Gesendet am 23. Mai 2017 um 21:56
Schöne Wanderung,gut bebildert und umfassend geschildert,vielen Dank.Vor allem auch für die "Nebengipfel".Risskopf,Henneneck,die Gipfel mit "A95-Blick".

Die Weilheimer Hütte hatte noch geschlossen?
Ohne Einkehr ist es hart,endlos..

Grüsse aus Dortmund

eldritcher hat gesagt: RE:FeineBergtour
Gesendet am 23. Mai 2017 um 22:24
Die Weilheimer Hütte hatte nicht offen. Damit war es wirklich eine ziemliche Tortour ;-)
Die 10 h sind auch fast ohne Pause...
Das Henneneck sah vom Kareck wirklich schön aus mit dem plattigen Kalk. Im Rückblick hätte ich auch einen machbaren Weg gesehen, aber naja...

Levan hat gesagt: RE:FeineBergtour
Gesendet am 7. Juni 2017 um 21:22
Die Verantwortlichen der Sektion Weilheim haben eine sehr eigenwillige Festlegung der Hüttenöffnungszeit. Die Hütte öffnet generell am Pfingstsamstag. Allerdings pendelt Pfingsten zwischen Mitte Mai und Anfang Juni. Das Ergebnis dieses selbstverursachten Chaos: Leute stehen vor der verschlossenen Hütte, denn "letztes Jahr hatte sie doch zur gleichen Zeit geöffnet".


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