Über den Bischof und den Fricken
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Auch an diesem Montag habe ich glücklicherweise die Gelegenheit, in die Berge zu gehen, fein, denn es hatte zur Abwechslung mal wirklich waschechtes AKW. Da ich zeitlich jedoch ziemlich eingeengt bin, suche ich mir eine Tour, die ich von München aus schnell erreichen kann. Sofort fällt mir das Estergebirge ein, an dem ich häufig vorbeifahre, in dem ich aber recht lange nicht mehr war. Außerdem zieht's mich nach dem jüngsten Trip in's Wallis schon auch mal wieder in heimischere Gefilde. Ich visiere also eine höhenmeterreiche Rundtour von Farchant aus über den Bischof und den Hohen Fricken an - eine Runde, die sich durchaus auch bei besten Verhältnissen empfiehlt, ist sie doch landschaftlich außerordentlich reizvoll! Ein bisschen Puste sollte man freilich mitbringen....
....denn der Ausgangspunkt, Farchant, liegt auf nicht mal 700m. Vom hiesigen Sportzentrum starte ich und latsche zunächt ein paar Minuten die Teerstraße weiter nordwärts. Bald zweigt rechts ein Weg ab, auf dem meine Auf- und meine Abstiegsroute wiederum ein paar Meter später zusammentreffen. Für den Aufstieg halte ich mich links, um noch einmal ein gutes viertel Stündchen eben am Hang entlang zu laufen. Dann zweigt rechts ein Steig ab, der sich sofort mächtig in's Zeug legt und in die bewaldete W-Flanke hineinführt. Nach einer Stunde insg. bin ich an der kleinen Schafalm, die sich für eine Rast schier aufdrängt, hat man hier doch einen hübschen Blick zur Zugspitze. Weiter geht's dann anhaltend steil hinauf, der Weg bewegt sich durchgehend im T2-Gelände, aber durchaus auch mal am oberen Rand. Schließlich führt er aus dem Wald hinaus in eine kleine Mulde hinein. Nach links hindurch halte ich mich weiter links, um in stetem Auf und Ab die W-Flanke vom Bischof zu queren - diese Querung zieht sich wie Kaugummi, nicht nur weil einige Höhenmeter dazukommen, es ist auch noch furchtbar schmierig. Ich eiere mich mühsam voran und komme schließlich etwas erleichtert am Sattel zwischen Kareck und Bischof an, wo sich der Blick enorm weitet. Direkt vom Sattel aus zweigt eine Pfadspur ab zum Nordgrat vom Bischof. Steinmanndln weisen die günstigste Durchstiegsmöglichkeit einer Steilstufe im unteren Bereich aus, danach geht's durch spärlich ausgeschnittene Latschen, hier und da auch mal nah am Abgrund (T3) steil bergauf zum Gipfel des Bischof. Eher flotte 3h hab ich ab Farchant gebraucht.
Jetzt heißt's erstmal, die wahrhaft kaiserliche Aussicht zu genießen, doch nicht zu lang, schließlich steht der Fricken noch auf dem Programm. Um zu diesem zu gelangen, stapfe ich den deutlich milderen SW-Rücken des Bischof hinab, erst durch Gras, dann durch Latschen (T2). Im Sattel zwischen Bischof und Fricken geht's naturgemäß jenseitig wieder hinauf, stets durch Latschen und hin und wieder über einer steile Stufe, aber immer harmlos zum Gipfel des Fricken (Überschreitung: 1h). Dieser ist der wohl beste Aussichtpunkt der Tour, verbindet sich die immer noch weite Aussicht doch mit einem gigantischen Tiefblick auf Garmisch, hinter dem die Zugspitze thront. Deshalb gilt der Fricken auch als beliebter Aussichtspunkt, indes habe ich heute den Luxus, allein oben zu sitzen.
Diesen koste ich also wiederum kurz aus und tanke Kraft, denn die werd ich auch brauchen, der Abstieg hat's noch mal in sich. Vom höchsten Punkt des Fricken zweigt ein Steig in die Westflanke ab. Er führt schön durch eine Wiese, bald aber in dichtes Latschengelände, in dem er eine unglaubliche Gleitfähigkeit aufweist. Auch danach im Wald wird's nicht besser, sogar kurzzeitig unglaublich steil (T3, bei Nässe EXTREM UNANGENEHM!). Gerade, als es angenehmer wird, versteige ich mich auch noch: im Wald findet sich ein altes Schild, das den sog. "Kuhfluchtsteig" ausweist. Links zweigt ein Jagdsteig ab, den ich ob seiner guten Markierungen erstmal ein gutes Stück verfolge und mir so einige unnötige Höhenmeter einkaufe. Unflätige Flüche ausstoßend keuche ich also wieder zurück zum Schild, wo es kurz ein Stück bergauf geht, danach aber dafür um so steiler bergab. Gerade diese Passage ist wirklich nicht schön zu gehen, aber runter muss man irgendwie. Die Entschädigung folgt prompt, denn der Steig windet sich auf einer deutliche Rippe (trocken) dicht an den Abgründen des Kuhfluchtgrabens hinab, landschaftlich ein echtes Highlight. Danach steigt sich's auf trockenem Waldboden wieder besser, und ich komme rasch talwärts. Der Weg wird besser und besser, die Menschen, die man trifft, zwar zahlreicher, aber nicht unbedingt bergtauglicher, und bald stehe ich an den Wasserfällen. Eine Brücke führt über den Bach, jenseitig nunmehr auf breitem Wanderweg weiter, wiederum über den Bach zurück und noch eine Weile an diesem entlang, dann komme ich wieder raus an der Kreuzung von vorhin und muss nur noch die paar Meter zurück richtung Parkplatz latschen. Der Abstiegsweg hat mich knapp 2 1/2h gekostet, allerdings mit Verhauer und Nässe. Technisch ist er jedoch gar nicht mal so ohne, bei Feuchtigkeit (und die hat man hier oft, W-Hang!!) würde ich ihn freiwillig nicht unbedingt noch mal gehen..... Das tut der tollen Tour jedoch keinen Abbruch, zufrieden aber ermattet lande ich wieder am Auto - schön, endlich mal wieder in den bayerischen Alpen unterwegs gewesen zu sein!!
....denn der Ausgangspunkt, Farchant, liegt auf nicht mal 700m. Vom hiesigen Sportzentrum starte ich und latsche zunächt ein paar Minuten die Teerstraße weiter nordwärts. Bald zweigt rechts ein Weg ab, auf dem meine Auf- und meine Abstiegsroute wiederum ein paar Meter später zusammentreffen. Für den Aufstieg halte ich mich links, um noch einmal ein gutes viertel Stündchen eben am Hang entlang zu laufen. Dann zweigt rechts ein Steig ab, der sich sofort mächtig in's Zeug legt und in die bewaldete W-Flanke hineinführt. Nach einer Stunde insg. bin ich an der kleinen Schafalm, die sich für eine Rast schier aufdrängt, hat man hier doch einen hübschen Blick zur Zugspitze. Weiter geht's dann anhaltend steil hinauf, der Weg bewegt sich durchgehend im T2-Gelände, aber durchaus auch mal am oberen Rand. Schließlich führt er aus dem Wald hinaus in eine kleine Mulde hinein. Nach links hindurch halte ich mich weiter links, um in stetem Auf und Ab die W-Flanke vom Bischof zu queren - diese Querung zieht sich wie Kaugummi, nicht nur weil einige Höhenmeter dazukommen, es ist auch noch furchtbar schmierig. Ich eiere mich mühsam voran und komme schließlich etwas erleichtert am Sattel zwischen Kareck und Bischof an, wo sich der Blick enorm weitet. Direkt vom Sattel aus zweigt eine Pfadspur ab zum Nordgrat vom Bischof. Steinmanndln weisen die günstigste Durchstiegsmöglichkeit einer Steilstufe im unteren Bereich aus, danach geht's durch spärlich ausgeschnittene Latschen, hier und da auch mal nah am Abgrund (T3) steil bergauf zum Gipfel des Bischof. Eher flotte 3h hab ich ab Farchant gebraucht.
Jetzt heißt's erstmal, die wahrhaft kaiserliche Aussicht zu genießen, doch nicht zu lang, schließlich steht der Fricken noch auf dem Programm. Um zu diesem zu gelangen, stapfe ich den deutlich milderen SW-Rücken des Bischof hinab, erst durch Gras, dann durch Latschen (T2). Im Sattel zwischen Bischof und Fricken geht's naturgemäß jenseitig wieder hinauf, stets durch Latschen und hin und wieder über einer steile Stufe, aber immer harmlos zum Gipfel des Fricken (Überschreitung: 1h). Dieser ist der wohl beste Aussichtpunkt der Tour, verbindet sich die immer noch weite Aussicht doch mit einem gigantischen Tiefblick auf Garmisch, hinter dem die Zugspitze thront. Deshalb gilt der Fricken auch als beliebter Aussichtspunkt, indes habe ich heute den Luxus, allein oben zu sitzen.
Diesen koste ich also wiederum kurz aus und tanke Kraft, denn die werd ich auch brauchen, der Abstieg hat's noch mal in sich. Vom höchsten Punkt des Fricken zweigt ein Steig in die Westflanke ab. Er führt schön durch eine Wiese, bald aber in dichtes Latschengelände, in dem er eine unglaubliche Gleitfähigkeit aufweist. Auch danach im Wald wird's nicht besser, sogar kurzzeitig unglaublich steil (T3, bei Nässe EXTREM UNANGENEHM!). Gerade, als es angenehmer wird, versteige ich mich auch noch: im Wald findet sich ein altes Schild, das den sog. "Kuhfluchtsteig" ausweist. Links zweigt ein Jagdsteig ab, den ich ob seiner guten Markierungen erstmal ein gutes Stück verfolge und mir so einige unnötige Höhenmeter einkaufe. Unflätige Flüche ausstoßend keuche ich also wieder zurück zum Schild, wo es kurz ein Stück bergauf geht, danach aber dafür um so steiler bergab. Gerade diese Passage ist wirklich nicht schön zu gehen, aber runter muss man irgendwie. Die Entschädigung folgt prompt, denn der Steig windet sich auf einer deutliche Rippe (trocken) dicht an den Abgründen des Kuhfluchtgrabens hinab, landschaftlich ein echtes Highlight. Danach steigt sich's auf trockenem Waldboden wieder besser, und ich komme rasch talwärts. Der Weg wird besser und besser, die Menschen, die man trifft, zwar zahlreicher, aber nicht unbedingt bergtauglicher, und bald stehe ich an den Wasserfällen. Eine Brücke führt über den Bach, jenseitig nunmehr auf breitem Wanderweg weiter, wiederum über den Bach zurück und noch eine Weile an diesem entlang, dann komme ich wieder raus an der Kreuzung von vorhin und muss nur noch die paar Meter zurück richtung Parkplatz latschen. Der Abstiegsweg hat mich knapp 2 1/2h gekostet, allerdings mit Verhauer und Nässe. Technisch ist er jedoch gar nicht mal so ohne, bei Feuchtigkeit (und die hat man hier oft, W-Hang!!) würde ich ihn freiwillig nicht unbedingt noch mal gehen..... Das tut der tollen Tour jedoch keinen Abbruch, zufrieden aber ermattet lande ich wieder am Auto - schön, endlich mal wieder in den bayerischen Alpen unterwegs gewesen zu sein!!
Tourengänger:
maxl
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