Von Pfronten via Zirmgrat und Alatsee nach Füssen


Publiziert von klemi74 , 16. März 2017 um 19:56.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:16 März 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 780 m
Abstieg: 840 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Vom Bahnhof Füssen mit dem Bus (z.B. 09:05h, 10:05h) nach Pfronten zum dortigen Bahnhof
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bahnhof Füssen, dort Parkmöglichkeiten vorhanden - aber Vorsicht: wer in der Tiefgarage parkt, kauft scheinbar den ganzen Stellplatz, 11€ für nicht ganz 7h ist Großstadtniveau!!
Unterkunftmöglichkeiten:Unterwegs auf der Schlossangeralpe, am Berghotel Falkenstein und in der Saison auch in der Wirtschaft am Alatsee. Einkehren kann man dazu noch am Mittersee und an der Neuen Saloberalpe, es muss also niemand hungrig und durstig am Zielpunkt ankommen

Wenn man mal wieder Lust auf eine Busfahrt hat, bietet sich eine Streckenwanderung von A nach B an. Nun, wirklich Lust auf den ÖV habe ich auch heute nicht, kann mich aber zumindest mit der Option anfreunden - die Gelegenheit muss am Schopfe gepackt und in eine Wanderung umgesetzt werden, die ich schon länger auf meinem "Radar" habe.

Nach einem kurzen Ärger zu Beginn der Busfahrt ("Wehe, Sie machen mit den Stöcken was kaputt!!") suche ich in Pfronten erst einmal einen ortsansässigen Backwarenhersteller auf, zwecks kurzem Frühstück und einem Umtrunk - ohne "Schwarzes Gold" geht gar nix... Danach gehe ich erst durch den Ort hinüber in den Ortsteil Meilingen und folge danach dem Maximiliansweg, hier gleichzeitig auch der E4. Bald kann man rechts von der geteerten Zufahrt zum Falkenstein abbiegen, die Möglichkeit nutze ich und gehe erst durch Wiesen, dann durch Wald über die Manze hinauf zur Schlossangeralpe. Dort nehme ich nicht den guten Fahrweg, sondern den Wanderweg und steige in einigen Serpentinen hoch zum Falkenstein, dessen Gipfel - in den Alpen recht ungewöhnlich - von einer Burgruine gekrönt wird.
Im Abstieg ignoriere ich das Berghotel knapp unter dem Gipfel und steige kurz auf der Zufahrtsstraße ab, bis diese am weiten Gratrücken nach rechts auf einen Steig (Maximiliansweg, E4, beschildert) verlassen werden kann. Dieser Steig umgeht Zwölfer- und Einerkopf nordseitig, ein guter Grund, ihn nach wenigen Metern zu verlassen und über die Gipfel zu gehen. Als Markierung dienen die deutsch-österreichischen Grenzsteine, die direkt am Kamm aufgestellt sind, einen Pfad gibt es zunächst nicht. Richtung Einerkopf hinauf wird das Gelände ziemlich steil, zuletzt gibt es aber immer deutlicher werdende Pfadspuren. Diese ziehen sich auch über den Zwölferkopf, danach trifft man eh bald auf den offiziellen Wanderweg. Zum Gelände selbst: Nach Norden ist alles bewaldet, nach Süden hingegen fällt der Kamm steil , gelegentlich auch senkrecht, ab, so dass sich immer wieder schöne Ausblicke in die nahen Tannheimer Berge und hinunter ins Tal bieten.
Nach dem Zirmgrat, dem höchsten Punkt des Tages, fällt der Weg sanft ab und erreicht schließlich, mit einem kurzen Gegenanstieg am Salober, die Neue Saloberalpe. Erneut ohne Einkehr verlasse ich hier den Kamm und wandere auf der Forststraße zum Alatsee, über dessen angebliches Nazigold schon genug geschrieben wurde. Fakt ist: es ist ein schöner See!

Nach dem See bleibe ich im Talgrund und folge diesem in Richtung Bad Faulenbach. Es gibt mehrere Möglichkeiten: links in den lichten Wäldern kann man die Hänge auf unterem und oberem Kobelsteig queren, unten kann man der geteerten Zufahrtsstraße zum See folgen oder rechts des Baches breite Fußwege begehen; ich habe mich für die letzte Variante entschieden, die auch an zwei kleinen Seen vorbeiführt.
Durch ein paar Anwesen in Bad Faulenbach, einem Ortsteil von Füssen, gehe ich durch bis zum kleinen Lechfall. Hier überquere ich den Fluss und gehe nun neben der vielbefahrenen Straße in Richtung Ort. Auf der nächsten Brücke wechsele ich wieder auf die linke Seite des Lechs und spaziere durch die Füssener Altstadt, die durchaus sehenswert ist, allerdings auch von vielen asiatischen Touristen gestürmt wird.

Fazit:
Schöne Wanderung ohne echte Schwierigkeiten, nur die Passage zwischen Falkensteinstraße und Zirmgrat ist etwas anspruchsvoller auf nur kleinen, anfangs schwer erkennbaren Pfaden - insgesamt gerade so T3.

Gehzeiten:
Zum Falkenstein 1h15
Zum Zirmgrat 55min
Zum Alatsee 50min
Zum Lechfall 50min
Ins Ziel 20min

Tourengänger: klemi74


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