Zur Wintersonnenwende im T-Shirt aufs Winterhorn


Publiziert von Zaza , 23. Dezember 2016 um 20:46.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:23 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Niesenkette 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Kartennummer:1247

Bald ist Ende Dezember und noch immer lässt es sich in mittleren Lagen trefflich wandern. Wobei die heutigen Gipfelziele die kuriose Situation bieten, dass jeweils auch eine ziemlich frische Skispur aus der schattigen Nordflanke vorhanden ist...

Beim Ladholzhorn ist mein Ziel der SW-Grat, den ich noch nicht begangen hatte. Dazu schreibt Maurice Brandt in seiner unvergleichlich lockeren Art: "Auf Wegen zum Rücken, der bis P. 2228 verfolgt wird". Nun, schon von Ladholz aus (wohin ich von der Haltestelle Achseten Bönigen gelangt war), scheint mit der obere Teil dieses Rückens nicht ganz so trivial auszusehen. Tatsächlich wird er gegen oben immer steiler und endet in einem felsigen Turm, der aus dem bekannten Bruch der Niesenkette besteht. Eine steile Querung wenig unter dem Turm erlaubt es, ihm rechter Hand in äusserst steilem Gras zu umgehen. Nach dieser Graskrallerei bin ich erleichtert, dass die Sache nach P. 2228 wieder besser gangbar wird. 

Vom Ladholzhorn quere ich in die teilweise schneebedeckte Ladholzchume und bleibe so weit oben, dass der Ladholzsattel dann fast direkt erreicht ist. Nun wieder über den Grat, einen schrofigen Aufschwung erkletternd und dann ist über Schnee bald das Winterhorn erreicht. Aus zeitlichen Gründen liegt es heute leider nicht drin, die Trilogie mit der Männliflue abzuschliessen. So folge ich dem Grat Richtung Süden, wobei ein kleiner felsiger Turm rechts (Seite Diemtigtal) umgangen werden muss, was bei Schnee und Reif auf den Felsen einige Vorsicht verlangt. Danach bietet sich links ein steiles Couloir an, das in die schneebedeckte Erbitchume führt. An ihrem unteren Teil halte ich links und quere so auf das Ritzgrätli hinüber. Dieser Grat ist stellenweise recht exponiert und weist im unteren Teil imposante Spalten auf, er ist mit Vorsicht zu begehen (erst letzte Woche gab es hier einen tödlichen Umfall). Nach P. 1945 sind die Schwierigkeiten dann vorbei und es bleibt der Abstieg über Wiesen und Wege hinunter nach Achseten / Hoher Steg. 

Tourengänger: Zaza


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