Haunoldköpfl 2158m - Ein Riese unter den Zwergen


Publiziert von georgb , 27. November 2016 um 20:58.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:27 November 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Toblach-Innichen-Parkplatz Wildbad
Kartennummer:tabacco Sextener Dolomiten

Der Titel könnte genauso "Ein Zwerg unter den Riesen" lauten, denn wie der Name schon andeutet, ist das Haunoldköpfl nur ein zwergenhafter Ausläufer des riesigen Haunoldmassivs. Neben den Riesen in der Umgebung geht das Köpfl beinahe unter, doch von hier bietet sich auch etwas Riesiges, nämlich ein enormer Ausblick. Trotz seiner "schattigen" Lage erlaubt das Haunoldköpfl eine überraschend gute Sicht, vom Dreischustermassiv über die Drei Zinnen zu den höchsten Rieserfernern und Zillertalern.
Doch unser erstes Ziel ist ein anderes riesenhaftes Gebilde, die Ruine des Wildbads Innichen. Vor 160 Jahren hat man unter den schon seit Urzeiten bekannten Heilquellen ein monströses Kurhotel errichtet für allerlei illustre und hochwohlgeborene Gäste aus der gehobenen Bürgerschicht und diversen Königshäusern.
Seit langem verfällt der einst traumhaft schöne Komplex, was aber der Faszination des magischen Ortes keinen Abbruch tut, im Gegenteil! Die verschiedenen Quellen sprudeln immer noch und die Quellnymphen fühlen sich vielleicht wohler als je zuvor ;-)
Vom Wildbad zieht ein markierter Steig zur Gemeindekaser und weiter Richtung Haunoldköpfl, immer in angenehmer Steigung durch den Wald über Innichen. Bald nach der Kaser tauchen neben dem gewaltigen Dreischuster sogar die Drei Zinnen auf, wer hätte das gedacht!? Wer noch mehr sehen will, steigt zum nahen Westgipfel weiter. Etwas ausgesetzt führt der Steig hinüber, einmal brauchts kurz die Hand (I-). Hier öffnen sich weitere Blicke bis zum Hochfeiler und weit ins Pustertal, wir sind begeistert!
Gemütlicher ists allerdings am sonnigen Ostgipfel, also vorsichtig zurück über die Schneereste zum Picknick im Windschatten. Ein traumhafter Novembertag mit klarster Sicht, riesig!
Irgendwann zieht es uns doch wieder heimwärts und wir spurten über die Gemeindekaser weiter zur Haunoldhütte. Ein wahrer Kulturschock, die Schneekanonen haben schon die ersten weißen Flecken auf die Pisten gezaubert, ein Funpark mit den seltsamsten Attraktionen soll vor allem Familien mit Kleinkindern anlocken!? Doch nebenbei gibts hier noch einmal einen herrlichen Blick auf das gesamte Haunoldmassiv, beeindruckend.
Zurück wandern wir weniger spektakulär auf dem Forstweg zur Wildbadruine. Nocheinmal lassen wir die Energie des einstigen Quellheiligtums wirken und ziehen heimwärts von unserem Ausflug zu Riesen und Zwergen über Innichen.
 

Tourengänger: georgb


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