Hochtal-Steig und Gross Spiesshorn - Eine Rundtour auf einem Genießerpfad


Publiziert von alpstein , 30. September 2016 um 20:11.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:29 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 686 m
Abstieg: 686 m
Strecke:15,6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Titisee-Neustadt - Feldberg-Bärental - Altglashütten - Menzenschwand - Bernau - Bernau-Kaiserhaus, Wanderparkplatz Ankenbühl
Unterkunftmöglichkeiten:Krunkelbachhütte oder in Bernau, z.B. Hotel Landgasthof Adler
Kartennummer:Kompass Feldberg-Todtnau

Die zweite Urlaubswoche neigt sich dem Ende entgegen. Schöne und unvergessliche Erlebnisse am Vierwaldstättersee, im Montafon und im Alpstein mit Säntis-Übernachtung liegen hinter uns. Den Abschluss sollte eine Genuss-Wanderung im Schwarzwald bilden, nicht weit entfernt von der Gegend, wo wir beide aufgewachsen sind. Mit den Stichworten Aussicht, Panorama und Südschwarzwald bin ich bei der Internet-Recherche auf den Hochtal-Steig in Bernau gestoßen. Das nach Norden hin abgeschlossene Hochtal haben wir schon bei zwei Schneeschuh-Touren aufgesucht und so machten wir uns erneut dorthin auf den Weg.

Der Hochtal-Steig gehört zu den "Genießerpfaden" mit dem Prädikat "Premiumwanderweg". Diese Bezeichnung trifft auch vollumfänglich zu. Im Wesentlichen ist man auf schönen Wald- und Wiesenpfaden oder Landwirtschaftswegen unterwegs. Hartbelag gab es auf kam mehr als 10 Metern von ingesamt 15,6 km. Gefühlt kam es uns auf der letzten Wegstrecke noch weiter vor, da die zu traversierenden Taleinschnitte sich mehrfach aneinander reihten.

Damit die Wanderung bis zum Schluss ein Genuss bleibt, sollte man doch etwas Ausdauer mitbringen. Beim Aufstieg kommt man immer wieder an schöne Aussichtspunkte. Zwei Mal ist der Weg aufwärts auch recht steil. Auf dem Rückweg ist der Ausblick auf das Tal und den südlichen Schwarzwald der ständige Begleiter. Lediglich die Serpentinenpassage vom Milchberg runter Richtung Scheibenfelsen verläuft im Wald.

Den höchsten Punkt erreicht man am Gross Spiesshorn (1349 m), wo wir im Windschatten der Hütte eine längere Pause einlegten. Eingekehrt sind wir schließlich an der nicht weit entfernten Krunkelbachhütte (1266 m), dem Umkehrpunkt der Route. Es geht aber auf dem Rückweg nicht nur bergab. Wer sich noch etwas auspowern will, kann vor dem Abstieg noch das Herzogenhorn (1415 m) besuchen. Gut 7 Std. nach dem Start sind wir, unterbrochen von kleinen Pausen, an den Ausgangspunkt zurückgekehrt.

Das Wetter war uns auch wieder einmal hold. Am Morgen dampften die Wiesen im strahlenden Sonnenlicht. Mild war es, einzig der doch recht frische Wind dazu passte, der uns auf den Höhen um die Ohren pfiff. Dass das Schwarzwaldklima sehr rauh sein kann ist aber eine Binsenweisheit.  Auf dem Rückweg an den sonnigen Südhangen fühlte es sich wie ein lauer Föhnwind an. Bei der Schlusseinkehr im Rössle in Bernau waren wir sogar über einen Sonnenschirm froh und das am 29. September.

 Um den Genusstag zu vollenden, haben wir auf die Heimfahrt verzichtet und uns in einem schönen Landgasthof einquartiert. Eine Visite vom schönen Freiburg rundete am heutigen Tag den Schwarzwaldaufenthalt ab.

Fazit: Die Wanderung hat gehalten, was wir uns versprochen haben. Bis zum Spiesshorn waren wir in völliger Einsamkeit unterwegs. Wen man es einrichten kann, sollte man für die Rundwanderung einen Wochentag wählen. Bei guter Fernsicht ist immer wieder die ganze Schweizer Alpenkette vom Säntis bis hin zu den Kandersteger Größen präsent. Die Route bzw. Teilabschnitte bieten sich im Winter auch für eine Schneeschuhwanderung an.

Route: PP Ankenbühl - Hofmättle - Hohfelsen - Neumannshütte - Rappenstock - Spiesshorn - Krunkelbachhütte - Milchberg - Scheibenfelsen - Kaiserhaus - PP Ankenbühl

Der Hochtal-Steig ist bestens signalisiert. Es ist zwar leider eine etwas inflationäre Entwicklung bei dem Entstehen von Premiumwanderwegen zu beobachten. Dieser hier hat dieses Prädikat aber auf jeden Fall verdient.

Infos findet man unter diesem Link

Tourengänger: alpstein, Esther58


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