Staufen & Bocksberg (Fensterle)


Publiziert von Bergmax , 27. September 2016 um 21:29.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:23 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:Karren - Staufen NW-Flanke - Staufen - Staufen S-Grat - Fensterlesteig - Bocksberg - Schuttannen - Karren
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Karrenseilbahn: Bus 7 oder Bus 47 ab Dornbirn Bahnhof
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Unten durch und oben drüber...

Die zwei niedrigen, aber steilen Gipfelchen Bocksberg und Staufen lassen sich hervorragend zu einer kurzweiligen Rundtour kombinieren. Als Ausgangspunkt wählte ich den Karren, weil sich die Seilbahn dort prima mit Bus und Bahn erreichen lässt. Das alpinistische Highlight ist natürlich der Fensterle-Aufstieg auf den Bocksberg!

Schon die Auffahrt mit der Karrenseilbahn bietet einen Tiefblick, den man in dieser Höhenlage vielleicht nicht erwarten würde - das motiviert für den ersten Gipfelanstieg. Vom Karren (971 m) wandere ich an der Alm Kühberg (950 m) vorbei zur Wegkreuzung, an der sich die Steige nach Schuttannen und zur Staufenalpe trennen. Dort gehe ich einfach gerade in den Wald hinein und benutze die Pfadspur, die in direkter Linie über die NW-Flanke auf den Staufen führt.
Der untere Teil des Aufstiegs ist sehr matschig, weiter oben wird es aber besser. In halber Höhe helfen einige alte rot-weiße Markierungen, die beste Linie zu finden, dort braucht man auch manchmal die Hände. Die Bewaldung verhindert jedoch allfällige Schwindelgefühle (T3+).
Kurz vor dem Gipfelkreuz treffe ich auf den blau-weiß markierten Wurzelweg. Leider schränkt stärker Dunst die Aussicht vom Staufen (1465 m, 1:10 h ab Karren) stark ein, sodass ich mich bald wieder auf den Weg mache.

Für den Abstieg nach Schuttannen wähle ich den Südgrat. Über zwei kurze Leitern gelangt man etwas ausgesetzt zum Südgipfel, bevor es abwärts geht, wobei auch hier manchmal die Hände gebraucht werden (T3+). Der Alpinwanderweg vermeidet den unteren Gratteil, man kann ihn aber ohne besondere Schwierigkeiten begehen.
Ich erklettere noch unschwierig (I) den Gratzacken P. 1304 von Süden her, denn er bietet einen schönen Blick zurück zum Staufen.

Beim Parkplatz Schuttannen (1143 m, 45 min ab Staufen) nehme ich den Wanderweg Richtung Spätenbachalpe, bis nach ca. 500 Metern ein Forstweg nach rechts abzweigt. Dieser mündet nach weiteren 500 Metern in einen anderen Waldweg ein, dem ich nach links (Osten) folge. Bald endet dieser Weg an einer Felswand.
Dort beginnt der Fensterlesteig, der zunächst unmarkiert sehr steil den Hang hinauf führt. Nach einer Kraxelstelle sieht man endlich das namensgebende Felsenfenster und entdeckt einige Warn- und Hinweistafeln. Zuerst geht es unter dem Fensterle hindurch, dann nach rechts hinauf. Dabei "mutiert" das Fensterle zu einem schmalen Bogen.
Die Überschreitung ist dann klar die spannendste Stelle: Der tote Baum in der Mitte wird ziemlich luftig umklettert - ohne das Stahlseil wäre ich wohl umgekehrt (ca. 3 m T5, abdrängend). Auf der anderen Seite des Fensterles "wartet" dann schöne, leichte Kletterei (T4+, I, teilweise gesichert). Viel zu schnell ist der Ausstieg auf dem Vorgipfel des Bocksbergs erreicht.
Über den blau-weiß markierten Weg erreicht man schnell den Gipfel, wobei die drei Leitern verhindern, dass es allzu langweilig wird...

Auf dem Bocksberg (1461 m, 1:20 h ab Schuttannen) mache ich eine Vesperpause, bevor ich mit dem Abstieg nach Schuttannen beginne. Über die Leitern (T4-) kraxele ich zurück zum Vorgipfel und folge dem schönen, blau-weiß markierten Waldweg. Bald komme ich auf einen Forstweg (es ist der, der am Einstieg vom Fensterlesteig endet), halte mich links und gehe an zwei Skiliften vorbei nach Schuttannen.
Von dort bietet sich der Bergweg (T2) durch die Westflanke des Staufens für den zügigen Rückweg zur Karrenseilbahn an.
Mit der Seilbahn (1:10 h ab Bocksberg) und dem Bus gelange ich entspannt zum Bahnhof Dornbirn und genieße die Bahnfahrt am Bodensee entlang nach Hause.

Tourengänger: Bergmax


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