Chilchlistock

Der Chilchlistock ist zwar nicht der höchste, aber sicher der formschönste Gipfel im Triftgebiet. Das müsste ihn eigentlich zu einem halbwegs begehrten Ziel machen, aber gemäss Gipfelbuch hält sich der Andrang doch sehr in Grenzen. Im Vorjahr war ich bei einem ersten Versuch wegen Wetterkapriolen abgeblitzt. Deshalb wartete ich für den zweiten Anlauf ab, bis sich sehr stabiles Wetter einstellte. 

Der Aufstieg ab Guttannen ist zwar weit, aber technisch weniger schwierig, als es das Bild der Karte oder auch dern Anblick des Berges von unten vermuten liesse. Der Aufstieg ist hier gut beschrieben - man folgt einfach dem Weglein der Schafe, das zuletzt auf der Moräne des einstigen Homadgletschers bis auf etwa 2450 m ansteigt. So kommt man gleich zum Einstieg in die Wand, in der man danach im gemischten Gelände (Gras und Fels) schräg rechts haltend aufsteigt. Im oberen Teil könnte man zwar auch die Rinne benutzen, die von der Chilchlilimi nach unten zieht. Es ist aber angenehmer, wenn man sich fast bis zuoberst immer an die Felsen auf der linken Seite davon hält. Schliesslich dann ziemlich frei über die breite Ostflanke zum Gipfel hinauf.

An sich wäre es reizvoll, den Abstieg von der Chilchlilimi nach Norden zu wählen, also ins Trifttäli und weiter zur Windegghütte und nach Gadmen. Auch wenn der Gletscher hier ziemlich flach ist, schien dies aber heute doch zu riskant, weil er alles andere als aper war. Also auf der gleichen Route zurück - immerhin zwischen 2000 m und 1600 m mit einigen guten Heidelbeerzonen.