Rundtour aufs Mährenhorn 2923m
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Die Skitour aufs Mährenhorn überzeugt mit ihrem kompromisslosem Direktaufstieg aus dem Talboden. Auch das Gipfelpanorama vermag zu begeistern: nach Westen ins tiefgelegene Haslital, nach Osten ins hochalpine Sustengebiet. Die Schwierigkeiten sind moderat und die wenigen Steilhänge weisen aufgrund der Südexposition schnell günstige Verhältnisse auf. Die Kehrseite der Medaille: Der untere Bereich apert schnell aus, weshalb die ruppige Waldpassage auch im Aufstieg häufig über die weitläufige Alpstrasse umgangen werden muss. Klar also, dass ich die günstige Situation im Moment nicht ungenutzt verstreichen lassen wollte.
Start kurz vor acht Uhr im gespenstisch anmutenden Guttannen (1057m). Trotz Schattenlage und Dezember präsentieren sich die Temperaturen ganz angenehm. Und im steilen, teils ruppigen Waldaufstieg kommt man ohnehin ins Schwitzen. Die Verhältnisse im kritischen Bereich bis Wiisstanni (1477m) sind zurzeit geradezu ideal: durchgehende Schneedecke, tragend, griffig. Anschliessend öffnet sich das Gelände zusehends und legt sich zurück. Bei Holzhüsi (1928m) laufe ich zu einer Vierergruppe auf, welche den Furtwangsattel anpeilen. Beim Skitouren mit einer Drohne rumspielen - echt jetzt!?
Glücklicherweise wurde das Mährenhorn vorgestern von einer Zweiergruppe angespurt. Bloss die glasige Spur bereitet zunehmend Mühe, vor allem in den kurzen Steilstücken. Aber so richtig steil wird's erst in der Gipfelflanke (bis 40°). Aber weil früh ausgiebig besonnt, konnte die Unterlage bereits auffirnen, deshalb mit Ski bis wenige Meter unter den höchsten Punkt vom Mährenhorn (2923m). Die Fernsicht heute ist exzellent, so kann ich den Tiefblick aufs Haslital ausgiebig geniessen. Und auf der Gegenseite begeistert die hochalpine Arena des Susten- und Triftgebiets.
Weil von Spurarbeit verschont blieb noch etwas Energie im Tank für eine Extrarunde: die Rückkehr via Furtwangsattel. Abfellen, kurz den Steilhang abfahren und dann hoch queren bis unter die unauffällige Lücke nördlich von P. 2901. Das enge, äusserst steile Couloir steigt man zu Fuss hoch; bei normalen Verhältnissen problemlos. Heute liegt gar das Seil frei. Zur Sicherheit sollten aber Steigeisen / Pickel dabei sein. Auf der harmloseren Ostseite sind es nur noch wenige Meter Fussabstieg (ebenfalls mit Seil) und dann freie Fahrt ins namenlose Tälchen! Anschliessend heisst es, aus der coupierten Ebene einen Durchschlupf finden in den schönen SE-Hang neben dem Wiis Schijen-Ausläufer. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den kleinen Felsriegel zu überwinden (westseitig, mittig, ostseitig - s. LK). Ich wähle die gutmütigste Variante über die Ostseite (35°), wobei ich etwas stöckeln muss. Dann den ideal geneigten Hang runter ins Trifttellti bis kurz vor 2300m (Nähe Tällwiseewli).
Auf der offiziellen Route Richtung Furtwangsattel sehe ich vier Türeler im Aufstieg. Warum laufen die so komisch? Tatsächlich, es sind Schneeschuhgänger. Sie haben - wie ich wenig später erfahre - einsam in der Windegghütte übernachtet. Schöne Idee! Item. Kurz vor dem Furtwangsattel (2562m) steilt das Gelände nochmals über 35° auf, was die Spurarbeit noch strenger macht. Dann ist es geschafft und es geht ohne Pause weiter in die 1500Hm-Schlussabfahrt. In den sonnenexponierten Hängen war heute kein Blumentopf zu gewinnen: Karton à discretion. Wobei sich noch einige Hänge mit gedeckeltem Pulver finden liessen. Ab P. 1667 folge ich der Alpstrasse - ja, das war ein Abzweiger zu früh, normalerweis geschieht dies bei Wiistanni (1477m). Auf der Strasse zügig talwärts, nur kurz unterbrochen durchs Tunnel, um dann völlig überraschend kurz vor dem Ziel auf den schönsten Pulverhang des Tages zu treffen: armes Schattenloch Guttannen (1057m).
Zeiten (kum)
3:15 Mährenhorn
4:30 Furtwangsattel
5:00 Guttannen
Start kurz vor acht Uhr im gespenstisch anmutenden Guttannen (1057m). Trotz Schattenlage und Dezember präsentieren sich die Temperaturen ganz angenehm. Und im steilen, teils ruppigen Waldaufstieg kommt man ohnehin ins Schwitzen. Die Verhältnisse im kritischen Bereich bis Wiisstanni (1477m) sind zurzeit geradezu ideal: durchgehende Schneedecke, tragend, griffig. Anschliessend öffnet sich das Gelände zusehends und legt sich zurück. Bei Holzhüsi (1928m) laufe ich zu einer Vierergruppe auf, welche den Furtwangsattel anpeilen. Beim Skitouren mit einer Drohne rumspielen - echt jetzt!?
Glücklicherweise wurde das Mährenhorn vorgestern von einer Zweiergruppe angespurt. Bloss die glasige Spur bereitet zunehmend Mühe, vor allem in den kurzen Steilstücken. Aber so richtig steil wird's erst in der Gipfelflanke (bis 40°). Aber weil früh ausgiebig besonnt, konnte die Unterlage bereits auffirnen, deshalb mit Ski bis wenige Meter unter den höchsten Punkt vom Mährenhorn (2923m). Die Fernsicht heute ist exzellent, so kann ich den Tiefblick aufs Haslital ausgiebig geniessen. Und auf der Gegenseite begeistert die hochalpine Arena des Susten- und Triftgebiets.
Weil von Spurarbeit verschont blieb noch etwas Energie im Tank für eine Extrarunde: die Rückkehr via Furtwangsattel. Abfellen, kurz den Steilhang abfahren und dann hoch queren bis unter die unauffällige Lücke nördlich von P. 2901. Das enge, äusserst steile Couloir steigt man zu Fuss hoch; bei normalen Verhältnissen problemlos. Heute liegt gar das Seil frei. Zur Sicherheit sollten aber Steigeisen / Pickel dabei sein. Auf der harmloseren Ostseite sind es nur noch wenige Meter Fussabstieg (ebenfalls mit Seil) und dann freie Fahrt ins namenlose Tälchen! Anschliessend heisst es, aus der coupierten Ebene einen Durchschlupf finden in den schönen SE-Hang neben dem Wiis Schijen-Ausläufer. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den kleinen Felsriegel zu überwinden (westseitig, mittig, ostseitig - s. LK). Ich wähle die gutmütigste Variante über die Ostseite (35°), wobei ich etwas stöckeln muss. Dann den ideal geneigten Hang runter ins Trifttellti bis kurz vor 2300m (Nähe Tällwiseewli).
Auf der offiziellen Route Richtung Furtwangsattel sehe ich vier Türeler im Aufstieg. Warum laufen die so komisch? Tatsächlich, es sind Schneeschuhgänger. Sie haben - wie ich wenig später erfahre - einsam in der Windegghütte übernachtet. Schöne Idee! Item. Kurz vor dem Furtwangsattel (2562m) steilt das Gelände nochmals über 35° auf, was die Spurarbeit noch strenger macht. Dann ist es geschafft und es geht ohne Pause weiter in die 1500Hm-Schlussabfahrt. In den sonnenexponierten Hängen war heute kein Blumentopf zu gewinnen: Karton à discretion. Wobei sich noch einige Hänge mit gedeckeltem Pulver finden liessen. Ab P. 1667 folge ich der Alpstrasse - ja, das war ein Abzweiger zu früh, normalerweis geschieht dies bei Wiistanni (1477m). Auf der Strasse zügig talwärts, nur kurz unterbrochen durchs Tunnel, um dann völlig überraschend kurz vor dem Ziel auf den schönsten Pulverhang des Tages zu treffen: armes Schattenloch Guttannen (1057m).
Zeiten (kum)
3:15 Mährenhorn
4:30 Furtwangsattel
5:00 Guttannen
Tourengänger:
Bergamotte
Communities: Skitouren
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