Heimspitze (2685 m) Panorama-Gratwanderung ab Bergstation Versettlabahn mit Abstieg nach Gargellen
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Mein Interesse für diese Tour hatte bereits im Vorjahr dieser sehr detaillierte und prachtvoll bebilderte Bericht von Grimbart geweckt. Wieder in Erinnerung kam sie mir kurz zuvor bei einer Wanderung vom Vermuntstausee über die Tübinger Hütte nach Gaschurn, als ich den schönen langgestreckten Grat mit eigenen Augen sehen konnte.
Obwohl ich Bergbahnen sonst nach Möglichkeit vermeide, hier schien mir dies leider nicht möglich.
Drum also am Morgen zunächst auf die faule Tour 1000 hm hochgegondelt zum Ausgangspunkt auf knapp 2000 m. Es war ein herrlicher Tag mit blauem Himmel, so gut wie keinen Wolken und exzellenter Fernsicht. Natürlich war ich nicht alleine unterwegs, doch den befürchteten Trubel, den hatte es erfreulicherweise nicht.
Der Grat führt zwar grundsätzlich in die Höhe, doch mit einigem Auf und Ab und mit einigen „Höhepunkten“ unterwegs: Zunächst die Versettla, ebenso wie die nachfolgende Madrisella eher eine breite Kuppe, letztere aber auch mit einem Gipfelkreuz. Auch danach über die Matschunerköpfe lässt sich die Tour auf dem Grat fortsetzen, was ich interessanter fand als die Spur längs der Flanke.
Dann ist mit dem Matschuner Joch und kurz darauf dem Heimbüheljoch der Scheitelpunkt erreicht - nun wendet sich der Weg nach rechts und setzt sich auf der Westseite des Novatäli nach Norden fort. Nach rund 3 Stunden Gehzeit ist schliesslich die Heimspitze erreicht. Die Aussicht von hier phänomenal.
Während der ausgedehnten Rast erweckt die Valisera/Mittagsspitze, direkt gegenüber, mein Interesse. Ob man die anschliessend auch noch mitnehmen könnte? Trotz der Schneereste auf der Strecke dahin und auf dem Verbindungsgrat?
Nach der Rast mache ich tatsächlich einen Versuch: Auf dem weglosen Abstieg zum Valiserajöchli lassen sich die Schneereste problemlos umgehen. Auch der aus der Entfernung noch problematischer erscheinende Übergang erweist sich als einfach. Auf der anderen Seite sind zunächst Spuren zu entdecken, die offenbar nach Oben führen. Allerdings verlieren sie sich bald wieder.
Mit Blick auf die Uhr lasse ich es für dieses Mal freilich gut sein und entscheide mich stattdessen, nun den Abstieg nach Gargellen fortzusetzen und dazu durch die Flanke auf direkterem Weg den vom Heimbüheljoch herunterführenden Steig anzupeilen. Das gelang auch tatsächlich recht gut.
Der weitere Abstieg zur Vergaldaalpe zog sich etwas, ebenso wie auch die Fortsetzung durch das Vergaldatal bis nach Gargellen, aber damit hatte ich ja gerechnet. Und so war noch ausreichend Zeit für ein durstlöschendes Bier zum Abschluss.
Als ich wieder daheim die Karte etwas ausgiebiger studierte, entdeckte ich, dass die Südflanke der Valisera Edelweiss-Wände heisst. Klingt interessant. Vielleicht ein ander Mal ebenfalls eine Erkundung wert.
Zur Schwierigkeitsbewertung: Wer sich durchgehend an den Bergweg hält, für den gehen die Anforderungen kaum über T2 hinaus
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