Gulmen von Arvenbüel


Publiziert von Kauk0r , 18. Juli 2016 um 16:01.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:17 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock 
Aufstieg: 750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW bis Arvenbüel, am Wendeplatz einige großflächige Parkplätze (1 Sfr./Stunde) und eine Toilettenanlage.
Unterkunftmöglichkeiten:Im Ort und unterwegs Einkehr an diversen Alpen möglich.

Lange musst ich auf meine erste Tour in diesem Bergsommer warten, ein unpässlicher Gelenkapparat verlangte eine Zwangspause. Beim ersten Einsatz sollte man dann natürlich nicht übertreiben, deshalb eine einfache Tour ohne Schwierigkeiten, leichte Wege und jede Menge Abbruchmöglichkeiten. Nichtsdestotrotz bleibt natürlich der Anspruch in die Berge zu gehen, Voralpenhügel reizen mich einfach nicht. Mit dem Ausgangspunkt Arvenbüel (1273 m) habe ich einen Startort gefunden, der mich problemlos auf höhere Ziele gelangen lässt.

Die Tour auf den Gulmen (1789 m) wurde oft beschrieben, er ist am Wegweiser beim Wendekreis auch gut ausgeschildert. Nachdem man das Dorf durchwandert hat, nimmt man am Beginn des geschotterten Alpwegs den deutlichen Rechtsknick (nicht ausgeschildert) und wandert bald schön über die freien Alpflächen von Heigge und Rossagg. Bei der Clubhütte Altschen (1388 m) gelangt man auf die Teerstraße, die zu Passhöhe bei Vorder Höhi (1537 m). Von hier auf deutlichem Weg über den Ostrücken des Gulmen hinauf, die deutliche Trasse verläuft sich oben im Weidegelände etwas, zahlreiche Markierungen leiten aber sicher weiter. Der Wanderweg verläuft dann unterhalb des Alpgebäudes zum Kreuz (unter 1760m), welches von der Straße aus sichtbar ist. Der Pfad zum Gipfel ist ebenfalls markiert, wird aber kaum genutzt. Ich saß über eine Stunde dort oben und habe die phantastische Aussicht genossen (wie herrlich der Gulmen doch aus Aussichtswarte platziert ist!), in dieser Zeit wanderten ca. 20-30 Personen zum Kreuz und nicht herauf. Sollte es mal doch etwas mehr Andrang geben, erlaubt das weitläufige Gipfelgelände ein komfortables Ausweichen. Abseits der Weidezäune zeigt sich eine bunte Flora.

Nach dem Abstieg zur Vorder Höhi hielt das Knie und so ging es weiter Richtung Saum. Man folgt nach den Alpgebäuden kurz der Straße in Richtung Toggenburg, doch bereits an der nächsten Abzweigung dem Wegweiser Richtung Flügenspitz. Die feuchten Wiesen deuten dann bereits bald an, was einen auf dem Weiterweg erwarten: Ein Fülle an Blumen (namentlich Wollgras und Knabenkraut in großen Mengen und noch viele andere). Es geht ohne Schwierigkeiten über die breite, licht bewaldete Kuppe des Saum (1627 m) hinweg, im Sattel Schiblerwiti (1567 m) könnte die Tour nach Altschen über den Letzibach abgebrochen werden. Danach noch kurz durch lichten Wald weiter um dann die freien Flanken des Flügenspitz zu queren. Hat man die erodierte Nordostflanke gequert, geht es sofort unmarkiert auf guter Spur den Ostrücken hinauf. Am Gipfelaufbau wird der Pfad kurz steil, die Tritte größer und gerölliger. Damit stellt dieses sehr kurze Stück die Schlüsselstelle der Tour dar (T2+ oder T3- vielleicht), sie kann aber auch umgangen werden und der Gipfel über P.1661 einfach erreicht werden. Diesen Weg steige ich ab, am Wegweiser nach rechts Richtung Arvenbüel. Über teils nasse Wiesen erreicht man die Alp Looch (1535 m) und danach die Alpstraße, die einen zurück zum Ausgangspunkt bringt. Der untere Teil wird durch den Eggwald auf einem Wanderweg abgekürzt.

Fazit: Für mich eine gelunge Wiedereingliederung, der Körper hat soweit gehalten. Es müssen nicht immer die großen Touren sein, die einen glücklich machen! Die Gegend um Arvenbüel darf wohl als überlaufen gelten, Heerscharen pilgerten auf den Leistchamm. Landschaftlich kann sich die Runde durchaus sehen lassen, man hat oft schöne Aus- und Rundumblicke, vor allem am Gulmen-Gipfel. Wer sich für Blumen begeistern kann, der wird um Saum und Flügenspitz begeistert sein!

Tourengänger: Kauk0r


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