Nollen auf der Durchreise - halt "nur" der Erstfelder

Der Nollen ist eine bekannte Eis-Tour am Mönch, die auf meiner Projektliste steht. An diesem Wochenende hat es "nur" für den kleinen "Nollen" gereicht, den Erstfelder Nollen, ein Felsnase mit mehreren Mehrseillängen-Routen direkt oberhalb der Ortschaft Erstfeld. Als kleiner "Zwischenhappen" auf der Anreise nach einer langen Geburtstagsfeier am Tag zuvor und bei großer Hitze war der kleine Nollen aber für uns das sicherlich angenehmere Ziel. Dank hikr gibt es z. B. hier schon alle Informationen - wie Alpin Rise schon geschrieben hat, z. B. ein idealer Kletterhalt auf der Durchreise. Deshalb an dieser Stelle nur einige aktuelle Anmerkungen:

- Die Routen sind trotz Westexposition auch an sehr heißen Sommertagen machbar, da es zahlreiche Schattenstellen durch Bäume gibt.
- Es gibt zwischenzeitlich links des "Toni-Zimmermann-Wegs" und der "Abendrot" (deren Begehung wir für ein Seebad "opferten") wohl noch eine dritte Route. Zumindest gab es auf dem Band nach der 1. SL insgesamt 3 Bohrhakenstände.
- Für eine Route im tiefen Schwierigkeitsbereich und Talgebiet ist der "Toni-Zimmermann-Weg" wirklich zu empfehlen: guter Fels, perfekt abgesichert, sehr gutmütig bewertet. Über einige erdige, moosige Passagen kann man locker hinwegsehen. Die 4. SL an der Kante ist wirklich klasse.
- Wer die oberen beiden SL zusammenhängt, kommt mit 25 Metern Seil gerade so bis zum Baum am Ausstieg und nicht zum Bohrhaken-Stand darüber - 2x10 Meter werden es also nicht sein ;)
- Das in der Route zu bestaunende Alt-Metall / Hakenmaterial lässt einen im Bohrhaken-Zeitalter nur schmunzeln - bemerkenswert wie die Pioniere hier erschlossen haben.
- Der Abstieg verläuft auf dem Wanderweg nach links, wer wie wir nach rechts läuft, kommt nicht so schnell nach Erstfeld.

Es war ein rundum gelungener Zwischenhalt, abgerundet durch ein Seebad bei Flüelen - besser kann ein Anreisetag nicht laufen.