Hirzli von Osten via Schlössli - Sol


Publiziert von PStraub , 31. März 2016 um 16:50.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:31 März 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe   Zürcher Hausberge 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 750 m

Man kann das Hirzli von Niederurnen aus praktisch durchgehend auf dem Ostgrat bezw. -rücken besteigen. Die obere Hälfte davon habe ich hier beschrieben. Das habe ich mir heute angesichts des stürmischen Föhns geschenkt und dafür den unteren Teil begangen.
 
Start war bei der Treppe durch den Weinberg, wo der Burgwegler wächst. Früher war das ein saurer Tropfen, heute wachsen da ganz nette Weine. Dann am Schlössli vorbei bis zum Wegweiser. Dort auf dem markierten Weg nach links und nach gut 100 m wieder nach rechts. Schnell kommt man in offenes Gelände. Weiter oben hat es manchmal Bewirtschaftungswege oder Wegspuren, manchmal stieg ich einfach in etwa dem Gratrücken entlang. Das Gelände ist deutlich mehr eingewachsen, als man es gemäss Karte erwarten würde. 
 
Nach der Senke bei P. 885 geht es durch recht dichten Wald. Dieser muss kürzlich ausgelichtet worden sein, jetzt wachsen hier überall Buchenstauden, das ist teilweise eher mühsam. An einer ebenen Stelle fand ich ein Hirsch-Läger. Das war praktisch: Hirsche sind die Elefanten unserer Wälder, wo es Hirsche hat, hat es auch offene, oft gutgängige Wechsel. 
So kam ich recht einfach auf die Weide in der Nähe des Aussichtspunktes Sol, der von der Tälibahn aus besucht werden kann. Für mich war es der erste Besuch, von den normalen Routen aus ist das eher abgelegen.
 
Den auf der Karte eingezeichneten Weg Sol - Schwi(n?)färch gibt es praktisch nicht mehr. Es ist offensichtlich, dass das Interesse, solche Wege zu erhalten, weder bei den Landeigentümern noch beim Forst vorhanden ist. Im Gegenteil: Auch heute bin ich mehrmals auf absichtlich platzierte Hindernisse gestossen, die signalisieren sollen, der Weg sei nicht mehr begehbar. 
 
Beim Schwifärch habe ich zum Normalaufstieg hinüber gequert. Immer wieder hatten mich schon recht weit unten Föhnböen geschubst oder mir Laub ins Gesicht geworfen. Und es war anzunehmen, dass das weiter oben noch ärger würde - das Hirzli ist dem Föhn recht ausgesetzt. Erstaunlicherweise blieb es aber im Wald bis auf die letzten paar Meter recht ruhig. 
Etwas über dem Schwifärch hämmerte ein Specht wie verrückt. Manchmal knarren Bäume im Wind. Und der gute Specht, sein Hirn saisongerecht mit Testosteron geflutet, hatte anscheinend so ein Knarren als Hämmern eines Konkurrenten verstanden und verteidigte sein Revier mit Inbrunst.
 
Etwa bei der Ahornhütte beginnt der Schnee. Ich hatte diesen als "retardierendes Moment" eingeplant, doch die Spur war trotz der Wärme recht gut zu begehen.
 
Bei der Talfahrt in der Luftseilbahn bekam ich ein "Action-Bonus-Programm", obwohl ich das gar nicht gebucht hatte. Kaum zu glauben, wie krass eine Seilbahnkabine im Wind ins Schaukeln geraten kann!

Tourengänger: PStraub


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