Vormittagsskitour auf die Namloser Wetterspitze (2553m)

Die Namloser Wetterspitze ist eine der beliebtesten Skitouren in den Lechtaler Alpen. Nach Neuschneefällen und dem Absinken der Lawinenstufe muss man schon früh dran sein um hier unverspurte Hänge anzutreffen. Vor allem an den Wochenenden ist hier wirklich einiges los, und viele lassen sich mittlerweile auch nicht mehr von der Lawinenstufe 3 abschrecken um den Hang für sich zu haben.
 
Startpunkt ist ein kleiner Parkplatz (P.1192m) an der Straße zwischen Stanzach und Elmen, hier zweigt ein Forstweg zum kleinen Gebirgsdorf Fallerschein ab. Über den Forstweg geht es in gemächlicher Steigung hinein ins schöne Seitental, nach gut einer halben Stunde ist das Almdorf Fallerschein erreicht, welches zu den größten Almdörfern Tirols zählt. Im Winter ist es sehr ruhig hier, nur eine einzige Alpe hat ab und an geöffnet und bewirtet die durstigen Skitourengeher.
Im Örtchen zweigt man links ab und folgt dem Sommerbergbach weiter ins Tal hinein. Dabei erhält man geniale Blicke auf die steilen Ost- und Nordwände des Egger Muttekopfs und des Ortkopfs. Nachdem man eine kleine Almhütte auf ca. 1750m erreicht hat zweigt man nach links ab, Ziel ist das Putzenjoch im Südwestgrat der Namloser Wetterspitze. Über den oft abgeblasenen Kamm geht es nun dem Gipfel entgegen, die Optik täuscht hier gewaltig, ab dem Putzenjoch sind immer noch gut 500 Hm zu absolvieren. Dafür wird man beim weiteren Aufstieg mit grandiosen Ausblicken auf die Lechtaler Alpen belohnt. Kurz unter dem Gipfel erfolgt dann das Skidepot, die letzten Meter geht es zu Fuß zum schönen Gipfelkreuz.
 
Spätestens hier merkt man wieso die Namloser Wetterspitze so beliebt im Winter ist. Ein einfacher und schöner Aufstieg wird mit einem überragenden Panorama belohnt. Allein deswegen sollte man diesen Gipfel nur bei schönem Wetter besteigen.
Zurück auf den Skiern geht es nun zunächst ein Stück den Südwestkamm hinunter bis man an die Einfahrt in den schönen Südwesthang erreicht. Ist es am Kamm oft noch recht windgepresst, so wartet hier spätestens ein Traumpulverhang darauf befahren zu werden. Die weitere Abfahrt folgt im Großen und Ganzen dem Aufstiegsweg, wobei immer wieder schöne Hänge zum Schwingen einladen.
Der Forstweg nach der Alpe Fallerschein lässt sich mit einigem Anschieben auch recht gut abfahren, eine breite Spur sollte dafür mittlerweile gelegt sein.
 
Fazit:
Will man eine schöne und recht einfache Skitour mit grandiosem Gipfelhang und toller Aussicht im Lechtal genießen, so kommt man kaum an der Namloser Wetterspitze vorbei. Will man im Winter etwas in den Lechtaler Alpen etwas unternehmen, so kann diese Tour nur wärmstens empfohlen werden.
Diese Tour kann man jedes Jahr machen!