Namloser Wetterspitze - wer zu spät kommt, gräbt


Publiziert von simba , 13. Februar 2020 um 20:33.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum: 8 Februar 2020
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1370 m
Abstieg: 1370 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Fallerschein-Alpe

Der Titel bezieht sich weniger auf die Tour, sondern auf die Notwendigkeit den PKW an deren Beginn abzustellen. Eine ÖV-Erreichbarkeit ist nicht gegeben, die Parkplätze an der Straße zwischen Namlos und Stanzach im Lechtal sind knapp und wenn man - wie wir (selbstverschuldet durch Dummheit) - erst deutlich nach 9 Uhr morgens dort eintrifft, an einem solchen Traumtag schon vollständig zugestellt. Also durften wir erstmal einen Parkplatz ausgraben und konnten gut aufgewärmt gegen kurz vor halb 11 auf unsere Tour starten.

Die Muskeln wurden dann auf dem Weg zum malerischen Almdorf Fallerschein eher wieder kalt, denn so wenig Steigung wie hier zu bewältigen ist, so schnell kann man gar nicht laufen, um an diesem kalten und schattigen Morgen warm zu bleiben. Ab Fallerschein geht es dann weiter gemächlich rechts über dem Bachgraben zum Wald empor, entlang des kurz etwas ausgesetzten Sommerwegs gelangt man in den ziemlich heftig von Nassschneelawinen gezeichneten Talschluss. An der Hütte bei Pt. 1752 staunten wir nicht schlecht, dass wir gerade erst 550Hm aufgestiegen waren und es noch deren 800 bis zum Gipfel waren - wir waren nämlich bereits beinahe 2 Stunden unterwegs.

Ab dem Talschluss folgt das, was die Tour so beliebt macht: Ideal geneigte nordwest-exponierte Hänge hinauf zum Putzenjoch, die in unserem Fall auch noch bestens gespurt waren. Für die folgende sehr steile Gipfelflanke galt das Gleiche, hier zieht es sich aber noch einmal ordentlich bis der Hang sich zurücklehnt und das Gipfelkreuz ins Blickfeld kommt.

Aufgrund des späten Aufstiegs durften wir noch im Aufstieg beobachten, wie die Vorgänger rechts des Gipfels schöne Linien in den Pulverschnee fuhren. Wir taten es ihnen gleich und fuhren nach kurzer Pause in aufgefirntem Schnee den Ost-Rücken ab und dann auf den letzten freien Bahnen in gut gesetzten Pulverschnee die herrlichen Hänge hinunter zur Querung hinüber zum Anstiegsweg beim Putzenjoch. Unterhalb des Putzenjochs wars dann sehr wechselhaft, pickelharter Harsch direkt neben Pulver und ziemlich verfahren - hier wars deswegen ziemlich anstrengend, im weiteren Verlauf der Abfahrt vor allem, weil der mittlerweile feuchte Neuschnee ziemlich bremste und es insbesondere ab Fallerschein doch einigen Stockeinsatzes bis in Tal bedurfte. Gut, dass man sich in Fallerschein am Selbstbedienungsgetränke-Buffet stärken kann (Kleingeld mitnehmen!)...

LLB: Mäßig, oberhalb 2300m erheblich (Triebschnee)

Tourengänger: simba


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Kommentare (4)


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Andy84 hat gesagt:
Gesendet am 14. Februar 2020 um 14:30
Da bin ich wohl an euch vorbeigefahren :-)

simba hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. Februar 2020 um 14:46
Gut möglich - wir waren die (vor)letzten am Gipfel ;)

Andy84 hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. Februar 2020 um 14:51
Und ich der erste :-)

simba hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. Februar 2020 um 17:01
Gut so. Wer zuerst kommt, der muss nämlich nicht graben!!


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