L'Arsajoux... und es liegt doch noch viel Schnee

Eigentlich sollte heute im Greierzer Land die Sonne scheinen, na ja ein bisschen hat sie sich gezeigt. Leider immer etwas benebelt. Im neuen SAC-Führer Freiburg - Alpinwandern habe ich eine Tour entdeckt, von der ich meinte, heute machen zu können. Den L'Arsajoux, bis jetzt auf hikr noch nicht beschrieben. Die geringen Schneemengen ließen hoffen, dass auf 1400 m  nicht soviel Schnee liegen würde. Aber es kam anders.

Die Anfahrt nach Charmey dauert eine Weile, da man häufig umsteigen muss. Allerdings sind die Anschlüsse sehr gut. Um kurz nach 11 Uhr verlasse ich den Bus in Charmey village. Die Straße entlang ein Stück zurück folge ich bis P 971 dem ausgeschilderten Wanderweg. Auf meinem GPS sehe ich dann, dass ich den falschen Weg eingeschlagen habe, nämlich den, den ich eigentlich auf dem Rückweg nehmen wollte.

Bei P 971 gibt es eine Querverbindung hinauf zu P 978. Hier habe ich zum ersten Mal richtigen Schneekontakt. Im weiteren Aufstieg verschwindet der Schnee, die Sonne bescheint den Weg. Ab hier ist es kein markierter Wanderweg mehr.

Hinter Les Fontanys verlasse ich den Schotterweg und steige einen schmalen Pfad hinauf, der mich auf einen Rasenpfad führt.  Bei P 1105 kommen beide Wege wieder zusammen, dort gibt es einen Bauerhof (jetzt verlassen). Ein idealer Platz für eine Mittagspause. Ich finde auch eine trockene Bank und ein WC der besonderen Art. Das Bild gibt mehr Auskunft.

Weiter geht es jetzt auf Wirtschaftswegen nach Les Cerniaula (1190). Mittlerweile sind die Wege großflächig schneebedeckt, der Schnee ist allerdings nass und ich sinke bei jedem Schritt ein. Schneeschuhe hatte ich keine dabei, sie hätten bei diesem Pflotsch auch nichts genutzt.

Weiter geht es nun über eine geschlossene und ungespurte Schneedecke hinauf zu P 1404. Auch hier gibt es einen, jetzt verlassenen Bauernhof. Zum erstenmal sehe ich das große Gipfelkreuz des Arsajoux.

Nur wie raufkommen, das Gelände ist mit Stacheldraht eingezäunt. Da ich keine Lust habe den Gipfel zu umrunden, krieche ich unter dem Stacheldrahtzaun durch und suche weglos, aber mit guten Tritten den Weg hinauf zum Kreuz. Hier weht leider ein kühler Wind.

Von hier woben sehe ich auch den Abstieg und den Durchlass im Stacheldrahtzaun.  Auch der weitere Weg nach La Chufry (1388) ist jetzt sichtbar. Aber so mit Schnee bedeckt, dass es keine Lust macht weiter durch den Pflotsch zu waten.

Eigentlich wollte ich weglos weiter zur Tissinèva (1474), das vergesse ich heute ganz schnell, der Hang hat eine Nordausrichtung, die Bedingungen wahrscheinlich noch schwieriger. Von der Tissinèva würde auch noch ein Aufstieg nach Vounetse (1612) warten, bevor mich die Seilbahn nach Charmey (887) zurück bringen würde.

Deshalb ziehe ich es vor auf fast gleichem Weg hinunter nach Charmey zu gehen. Der Aufstiegsweg ist besser, denn ich Abstieg wartet viel Asphaltstrasse.

  Nach Charmey geht es auf dem gleichen Weg zurück. Sobald der Schnee verschwunden ist, werde ich die komplette Tour noch einmal machen, die Aussichten sind einfach grandios.

Tour im Alleingang.


Literatur: Alpinwandern/Gipfelziele Freiburg; Daniel Anker/Manuel Haas