Rundtour Brüderenquelle


Publiziert von Bergamotte , 25. Dezember 2015 um 15:23.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:23 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   Pilatusgebiet   CH-LU 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 820 m
Abstieg: 820 m

Der Clubführer "Zentralschweizer Voralpen" erwähnt die Brüderenquelle als eigenständiges Tourenziel. Diese dient seit 1897 der Trinkwasserversorgung der Stadt Luzern. Für mich Grund genug, dort mal vorbeizuschauen. Prinzipiell löblich, wenn ein Alpinführer auch abseits von Gipfeln zur Horizonterweiterung beiträgt. So wäre ich beispielsweise nie von alleine aufs eindrückliche Mondmilchloch gestossen. Nur, in diesem Fall gibt es vor Ort absolut gar nichts zu entdecken. Macht nichts, denn ich wär nicht ich, hätte ich die Brüderenquelle nicht in eine schöne Rundtour eingebaut.

Spät starte ich um 12:30 vom verwaisten Parkplatz in Gfelle (1016m). Hier hatte vor einem halben Jahr meine grosse Pilatusüberschreitung ihren Abschluss gefunden (*klick). So wandle ich denn über bekanntes Terrain zu den Mittlisthütten (1228m) hoch. Etwa fünf Minuten später zweigt rechts ein Pfad Richtung Brüderenquelle ab (auf LK seit 2012). Von einer direkteren Traversierung lässt man besser die Finger, das Gelände wird bald äusserst abschüssig. Der Pfad aber lässt sich problemlos begehen und dient wohl primär den Mitarbeitern der Wasserwerke Luzern. Man quert schliesslich den Eibach und nach wenigen Metern Wiederaufstieg steht man vor der eingemauerten "Brüderenquelle" (ca. 1280m), welche der mächtigen Tossenflue entspringt.

Zurück auf dem Wanderweg ziehe ich nordostwärts Richtung Rickmettlen. Relativ bald erreiche ich die Schneegrenze, kein Wunder in diesem Schattenloch. Teils trägt die Unterlage, teils nicht, aber was will ich mich beschweren bei einer Wanderung Ende Dezember. P. 1641 markiert den Übergang ins Tal der Wängenschliere, wobei der tiefste Punkt eigentlich bei P. 1594 weiter südlich zu finden ist. Um die Verwirrung komplett zu machen nennt der Clubführer P. 1608 (fälschlicherweise) als Übergang, diese Kote wurde jedoch 1993 aufgegeben.

Weglos überquere ich den sanften Rücken des First (1682m). Dieser scheint ein beliebtes Ziel von Schneeschühlern zu sein. So führen vom Gipfel verschiedene Spuren nach Westen. Das kommt mir gelegen und ich folge ihnen, denn mein zweites Ziel, der Tosse, liegt in der gleichen Richtung. Zu meinem Erstaunen überhole ich nach dem Riedboden einen Einheimischen in Turnschuhen. Nach kurzem Schwatz und ein paar Tipps seinerseits steige ich die wenigen Höhenmeter zum Gipfelkreuz des Tosse (1528m) hoch. Das Buch weist zahlreiche Einträge auf. Leider hat sich die Sonne mittlerweile verzogen, für eine gemütliche Rast nehm ich mir dennoch Zeit.

Vom Gipfelplateau des Tosse führt ein Weg geschickt durch den Felsgürtel zur Alp Ällegg (1347m) (markiert mit wbw-Stangen). Bei Nebel oder im Winter dürfte der Durchschlupf nicht ganz einfach zu finden sein. Ab hier über teils stark aufgeweichten Untergrund runter nach Brüdern (1080m), wo auch der Eremitenweg vorbeiführt (klick). Gut zehn Minuten später erreiche ich meinen Ausgangspunkt in Gfelle.


Zeiten
2:00  First
0:30  Tosse
0:40  Gfelle

Tourengänger: Bergamotte


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