Spätherbstliche Tour auf Schwalmis (2246 m) und Risetenstock (2290 m)


Publiziert von Uli_CH , 14. November 2015 um 13:40.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:13 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-NW   CH-UR 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1640 m
Abstieg: 1640 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Flüelen oder Altdorf über Seedorf nach Isenthal und der Strasse weiter folgend bis Sankt Jakob. Die enge, gewundene Strasse hinauf nach Isenthal ist wahrscheinlich nicht jedermanns Sache. Es gibt auch eine Busanbindung von Altdorf.
Kartennummer:http://map.geo.admin.ch/, 1:20'000 zum Selberdrucken

Der Schwalmis war noch eine Restanz von einer Wanderung im Juli 2003. Damals wanderte ich von Emmetten via Seilbahn und Niderbauen Kulm zum Oberbauenstock. Ein Schlechtwettereinbruch mit Gewitter und Schnee veranlassten mich damals, den Schwalmis auszulassen und von Zingel über das Färnital wieder abzusteigen. Heute war der letzte schöne Tag vor den Niederschlägen und so nahm ich den Schwalmis erneut in Angriff.

Ich parke mein Auto kurz vor der Brücke bei P. 968. Als ich aussteige, sind es 2°. Ein kleiner Wiesenweg führt quer zur Strasse nach Sankt Jakob. Dort folge ich erst der Strasse, nachher dem Fahrweg bergauf bis zur Abzweigung Staldeli bei P. 1233, die ich nach einer halben Stunde erreiche. Ich bin auf Betriebstemparatur und ziehe die Faserpelzjacke aus.

Jetzt gehe ich steil empor nach Staldeli und ab dort etwas abwärts ins Lauwelital. Der Weg quert den Bach und steigt auf der anderen Seite wieder an. Nach einer guten halben Stunde habe ich den Talschluss erreicht und steige das Chneuwisloch empor. Nach zehn Minuten komme ich in die Sonne und erreich kurz darauf Chneuwis.

Die nächsten Etappenziele folgen nun im 15-20-Minutentakt: Unter Bolgen, Ober Bolgen, Bi den Seelenen, Schwalmisgaden und schliesslich der Gipfel des Schwalmis. Dieser ist unspektakulär: kein Kreuz, kein Gipfelbuch. Insgesamt habe ich knapp drei Stunden benötigt.

Ich stärke mich, geniesse die Aussicht und gehe dann eine Viertelstunde den Grat zurück bis P. 2209, bevor ich via Schwalmisgaden wieder absteige. Bei P. 2047 nehme ich den auf der Karte unmarkierten, in der Realität aber ausgeschilderten und markierten Weg zum Hinter Jochli. Eine halbe Stunde später stehe ich 100 Höhenmeter unterhalb des P. 2209.

Als nächster Gipfel ruft der Risetenstock. Der Aufstieg verläuft im Schatten auf teils verschneiten, teils vereisten Wegspuren. Nach einer knappen halben Stunde stehe ich oben. Es bläst ein kalter Wind und so verspüre ich keine grosse Lust auf eine Rast.

Weiter geht es auf dem Grat nach Südwesten und über den Glattegrat erreiche ich Schuenegg. Hier gibt es entweder den Weg, der nordseitig zum Steinalper Jochli führt, mit 35 Minuten ausgeschildert ist, aber teilweise durch Schnee führt. Oder es gibt den südseitigen Weg, der blau markiert ist und eine anspruchsvolle Route ankündigt. Ich wähle die blaue Route, aber blau sind höchstens die ersten paar Meter, in denen der Weg etwas ausgesetzt ist und Seile eher der moralischen als der physischen Unterstützung dienen.

Nach weniger als zehn Minuten stehe ich beim Steinalper Jochli. Ein Wegweiser zeigt die Zeit zum Brisen mit 40 Minuten an. Der Weg führt aber durch den nach Nordosten ausgerichteten Kessel und auf Schnee und Eis habe ich keine Lust mehr. Ich steige also nach Gitschenen ab. Es ist anzumerken, dass der markierte Weg nicht, wie auf der Karte verzeichnet, über Pfaffen führt, sondern auf den Wegspuren nördlich davon. Nach ca. einer Stunde erreiche ich wieder Chneuwis und mache mich an den Abstieg über die Bergstation der Seilbahn, Hinter Egg und Unter Egg. Zwischendrin wird der Fahrweg (?!) beeindruckend steil. Nach einer weiteren Stunde bin ich wieder am Auto. Mit 6.5° ist es nicht viel wärmer als am Morgen.

Ich bin während der ganzen Wanderung keinem Gleichgesinnten begegnet. Nur von ferne habe ich auf dem Jochlistock und auf dem Brisen Menschen gesehen. Schliesslich kam mir beim Abstieg ins Tal noch eine Mountainbikerin entgegen. Wie sie wohl die steilen Abschnitte gemeistert hat?

Orientierung: Unschwierig. Die Wege sind markiert und ausgeschildert. Ein Karte sollte man trotzdem dabei haben.

Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung inkl. fester Bergschuhe, Teleskopstöcke.

Führer: Schwalmis: Michael Pause, Ulrich Tubbesing: Zürcher Hausberge, Ausgabe 2000, Tour 19

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)

Tourengänger: Uli_CH
Communities: Alleingänge/Solo


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