Leopoldshörnle-Überschreitung und Gemstelkopf


Publiziert von quacamozza , 16. Oktober 2015 um 14:31. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:28 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 1070 m
Strecke:P Gemsteltal-Hintere Gemstelhütte-Obergemstelalpe-Leopoldshörnle-Widdersteinhütte-Gemstelpass-Gemstelkopf-Obergemstelalpe-Hintere Gemstelhütte-P Gemsteltal (14,5 km)
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 2 1:25 000 Kleinwalsertal Hoher Ifen, Widderstein

Das Leopoldshörnle ist ein nahe der Widdersteinhütte aufragendes Felsriff mit grasigem Sockel. Als selbständiges Gipfelziel lohnt sich der Berg weniger. Deshalb haben wir heute eine größere Wanderrunde geplant. Doch aufgrund des Hochnebels brechen wir vorzeitig ab.
Im Flachland viel Sonne, auf den Bergen zäher Nebel. Da gehen wir doch lieber wieder ins Tal zum Kaffeetrinken.

Für eine schnelle Vormittagstour und eine kleine Sporteinlage reicht der Berg aber vollkommen aus. Wir haben Glück, dass wir zudem vor dem heraufziehenden Nebel noch eine gute Sicht haben.

Auf dem Gipfelkreuz des Leopoldshörnle steht "Gabyhorn 2104m". Die Höhenangabe ist auf jeden Fall nicht korrekt. Wer die "Gaby" ist, bleibt vorerst im Dunkeln. Sollte das GK vielleicht ursprünglich auf einem anderen Berg stehen?



Zur Schwierigkeit:

Bis zum Bergfuß Wanderung bis T 3, dann Steilgras und Schrofen bis T 5 und Kletterei bis I-II (direkt am Grat auch ausgesetzt, meist brüchiger Fels)


Zum Zeitbedarf:

P Gemsteltal-Hintere Gemstelhütte: 25-30 min radeln
Hintere Gemstelhütte-Obergemstelalpe: 35 min
Obergemstelalpe-Südgrat-Leopoldshörnle: 50-55 min
Leopoldshörnle-Nordgrat-Widdersteinhütte: 20 min
Widdersteinhütte-Gemstelkopf: 20 min
Gemstelkopf-Hintere Gemstelhütte: 45 min
Hintere Gemstelhütte-P Gemsteltal: 15 min radeln



Vom Parkplatz Gemsteltal (1170m) fahren wir in zwei Kehren hinunter zur Breitach und auf dem Wanderweg zur Brücke im Gemstelboden (auf der anderen Seite Tafeln und Wegweiser).

Der alte, direkte Weg ist aufgrund privater Interessen gesperrt. Deshalb muss nun ein kleiner Umweg in Kauf genommen werden. In meist moderater Steigung geht's in den Talgrund des Gemstelbaches zur Hinteren Gemstelhütte (1320m; Radldepot).

Hoch über dem Gemsteltobel verläuft der meist feuchte, zeitweise versicherte Steig. Ab der Obergemstelalpe (1694m) betreten wir grüne Hänge, die uns bald in die Nähe des Gemstelpasses bringen. Zuvor verlassen wir den Weg und zielen auf den unten ebenfalls begrünten Rücken, der oben in den kurzen, schrofigen Südgrat des Leopoldshörnle übergeht.

Über einen Vorgipfel klettern wir in brüchigen Schrofen (I-II; Helm ist sehr zu empfehlen) zum GK auf dem Leopoldshörnle (2136m).
Langsam steigt der Hochnebel auf und vermindert sukzessive unsere Aussicht. Anschließend kühlt es merklich ab.

Der Abstieg erfolgt auf dem ebenso kurzen Nordgrat, zuerst über die begrünte Schneide, dann auf einem ausgesetzten Zackengrat (I-II). Der wird kurz vor dem Abbrechen nach links verlassen (einfachere Variante: nach dem grasigen Teil links auf Wegspuren weiter) und durch eine recht unangenehme Rinne (I-II) auf den Weg abgestiegen.

Weiter in die Lücke nördlich des Leopoldshörnle und auf sanft geneigten Hängen südlich hinunter zur Widdersteinhütte (2009m).

Auf dem Wanderweg um eine Ecke herum zum Gemstelpass (1972m) und auf den markanten Gemstelkopf (2012m) mit schöner Aussicht, wenn das Wetter mitmacht. Der Weiterweg über das Koblach ist bei Nebel nicht empfehlenswert. So kehren wir in den Gemstelpass und auf den Aufstiegsweg zurück.





Tourengänger: quacamozza, yuki


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