Zeckenplage


Publiziert von Nic, 22. Juni 2019 um 18:40. Diese Seite wurde 3695 mal angezeigt.

Ich weiß nicht, ob es nur ein Zufall war, aber wir haben nach unserer letzten Tour in den Ammergauer Alpen insgesamt ca. 30 Zecken an unseren Körpern (hauptsächlich Beine) entdeckt. Sowas habe ich bis dato noch nie erlebt und auch noch nie gehört. Natürlich ist die Gefahr bei weglosen Touren im hohen Gras deutlich höher, als auf gut ausgetretenen Wanderwegen. Trotzdem bedenklich. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Gruß Nico



Kommentare (55)


Kommentar hinzufügen

Henrik hat gesagt: Ja, wir haben das auf
Gesendet am 22. Juni 2019 um 19:01
unserem Spaziergang auch erlebt... sind nicht durchs Unterholz und zuhause hatte Claudia etliche und insbesondere ganz ungewöhnlich am Rücken... und ich an den üblichen Stellen..

Um Polemik zu vermeiden, behaupte ich jetzt, dass käme durch die...

milan hat gesagt:
Gesendet am 22. Juni 2019 um 20:39
...scheinbar sind sie jetzt auch im
Gebirge anzuteffen!

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 22. Juni 2019 um 22:55
Bei meiner letzten Quer-Feld-ein-und-Unterholz-Tour trug ich lange (bis über die Schuhe), hellbeige Hosen, die ich zuvor mit Permethrin imprägniert hatte.

Nach Passagen durchs hohe Gras, respektiv Unterholz, suchte ich jeweils sofort die Hosenbeine ab. Es fanden sich insgesamt gerade mal 2 Zecken, die sich aber nicht wirklich an der Hose festhalten konnten. Ein kurzer Schnipps und sie fielen runter.

Fabse_94 hat gesagt: Auch erlebt
Gesendet am 23. Juni 2019 um 17:52
Bei unserer Tour zum westlichen Geierkopf am Donnerstag hatten wir im Aufstieg zur Zwerchenbergalm auch jeweils ca. ein Dutzend an Waden und Ärmeln. Beim Abstieg über das Schönjöchl jedoch komischerweise keine mehr, trotz ebenfalls Graskontakt...?!

sniks hat gesagt: Immer mehr Zecken
Gesendet am 23. Juni 2019 um 21:58
Ich habe den Eindruck, dass es in den letzten paar Jahren immer mehr Zecken gibt. Kürzlich war ich bei der Brochne Burg, es wimmelte nur so von diesen Viechern. Auch vor einer Woche auf der Santelhöhe. Sogar mit Anti-Zecken Spray konnte ich einige vom Arm schnippen, zu Hause hat mich eine noch während dem duschen gebissen.

An was liegt das? Klima? Ich habe vor etwa einem Jahr mal ein wirklich grosses Exemplar gesehen, scheinbar, so Medien, sollen sich die Zecken "mutiert" haben (oder wie man das nennt), und auch aggressiver geworden sein. Also am besten grosszügig mit dem Anti-Zecken-Spray umgehen.

Kommunist hat gesagt: RE: "Großzügig mit Zeckenspray umgehen"
Gesendet am 7. Juli 2019 um 11:27
Davon kann ich nur abraten. Das Zeug ist oft so giftig und krebserregend, dass es sicher nicht gesünder ist als eine Zecke. Und dann wundert man sich, wenn man 20 Jahre später Leukämie oder sowas bekommt.

sniks hat gesagt: RE: "Großzügig mit Zeckenspray umgehen"
Gesendet am 11. Juli 2019 um 21:28
Beim einsprayen achte ich darauf, das Spray nicht einzuatmen.

Lieber habe ich in 20 Jahren mal Krebs als dass ich bereits jetzt von einer Zecke ein schweres Leiden habe.

Zudem: wenn ich bedenke, was heute alles so in Nahrungsmitteln und sonst in der Umwelt ist, mache ich mir wegen Zeckenspray keine grossen Sorgen.

Alpin_Rise hat gesagt: Für Bergsteigende ist relevant , dass Zecken
Gesendet am 24. Juni 2019 um 11:27
a) ihr Verbreitungsgebiet nach oben erweitern.
"Früher" galt mal eine Obergrenze von 1500 m, in letzter Zeit höre ich immer mehr von Bissen aus Gebieten, wo es laut Einheimischen "nie" Zecken gab, z.B. Rheinwald.

b) keine konsequente Winterruhe halten.
Zecken werden ganzjährig aktiv, sobald es an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen 6 bis 8 Grad Celsius warm oder wärmer wird. Das kommt in den mittleren Höhen (z.B. im Jura) auch im Hochwinter (jetzt immer öfters) vor, insbesondere an geschützten Stellen.

c) auch bei Trockenheit aktiv sind.
Zecken bevorzugen zwar feuchte Stellen, können aber auch an typischen "Trockenstandorten" wie auf den Juragrätli vorkommen.

d) ihre Anzahl und Aktivität stark schwankt. Je nach Jahr (hänge mit der Mäusepopulation zusammen) und vor allem je nach Jahreszeit. So sind Bisse im Herbst viel seltener als im Frühsommer.

e) in begrenzten Gebiete sehr häufig sind. Notorische Zeckenherde finden sich z.B. in den Flanken der grösseren Alpentäler (z.B. Alpenrhein, Reuss, Aare), Dort starten viele Touren auf idealer "Zeckenhöhe", Vorsicht auf eingewachsenen Wegen, Absuchen abends kann auch auf einer Berghütte angezeigt sein.

f) es keine typischen FSME-Gebiete (mehr) gibt . Frühere Verbreitungskarten der Krankheit waren nach neuen Erkenntnissen ungenau oder falsch. Neu ist die ganze Schweiz (abgesehen vom westlichen Tessin, warum?) FSME-Risikogebiet.

Die Zecke sei übrigens das gefährlichste Tier im Alpenraum, gemessen an den Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Aus meiner Sicht hätte das Thema wesentlich mehr Aufmerksamkeit verdient.

G, Rise

kopfsalat hat gesagt: RE:Für Bergsteigende ist relevant , dass Zecken
Gesendet am 24. Juni 2019 um 12:17
> Absuchen abends kann auch auf einer Berghütte angezeigt sein.

Dann ist es leider oft zu spät und die Zecke hat bereits zugestochen.

Absuchen der (Hosen)beine sollte fortlaufend stattfinden, nachdem man durchs hohe Gras oder Unterholz gewandert ist. Und natürlich auch nachdem man sich auf den Boden gesetzt oder in Hikr-Manier an einem Grasbüschel den Steilhang hinaufgezogen hat.

Wie Du schreibst, scheint der Umgang mit dieser Tierart noch sehr wenigen Wanderern und "Outdoorern" bekannt.

chaeppi Pro hat gesagt: RE:Für Bergsteigende ist relevant , dass Zecken
Gesendet am 24. Juni 2019 um 13:44
Irgendwo habe ich gelesen dass sich die Zecken letztes Jahr dank dem trockenen und heissen Sommer doppelt vermehren konnten. So haben wir dieses Jahr eben zwei Generationen. Zeckenstiche gehören bei mir seit fast 50 Jahren im Sommer zum Alltag. 10-20 Stiche jährlich sind bei mir üblich. Die tümmeln sich sogar im Rasen vor meinem Haus. Obwohl ich mich nie impfen liess, hatte ich bis anhin keine Probleme.

mong hat gesagt: RE:Für Bergsteigende ist relevant , dass Zecken
Gesendet am 24. Juni 2019 um 20:43
> (abgesehen vom westlichen Tessin, warum?)

Nicht nur im westlichen Tessin, sondern im ganzen Tessin hier

Warum das so ist, weiss ich aber auch nicht.

georgb hat gesagt:
Gesendet am 24. Juni 2019 um 14:00
Das große Zeckenmysterium ist, dass sie bei Manchen Erreger übertragen und bei Anderen nicht. Es gibt Menschen (und Tiere) bei denen trotz großem Befall nie ein Erreger wirksam geworden ist. Und bei anderen genügt eine Zecke, um eine starke Erregerreaktion auszulösen. Also spielt wohl das eigene Immunsystem eine entscheidende Rolle?

chaeppi Pro hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. Juni 2019 um 16:19
Gemäss meinem Hausarzt wird ein Zeckenvirus erst zum Mensch übertragen wenn die Zecke ungefähr 24 Std am Körper war. Ob das stimmt, kann ich selbstverständlich nicht beurteilen. Wie sagt man doch so schön. "Neue wissenschaftliche Erkentnisse sind die Fortsetzung des Irrtums."
Nach einer Wanderung oder Aufenthalt im Garten kontrolliere ich meinen Körper in der Dusche immer ob eine Zecke an mir angedockt hat. So hat sie eigentliche fast keine Chance mir über längere Zeit Gesellschaft zu leisten ;-)

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. Juni 2019 um 18:02
> wird ein Zeckenvirus erst zum Mensch übertragen, wenn die Zecke ungefähr 24 Std am Körper war.

Ist/war leider ein gefährlicher Irrtum. Wurde mittelerweile auch wissenschaftlich nachgewiesen. Die Erreger, sowohl von FSME als auch Borreliose können schon sofort nach dem Stich übertragen werden. Aber je länger sie angedockt ist, desto grösser wird die Möglichkeit, dass Erreger übertragen werden.

Was aber viel wahrscheinlicher ist. Nur ein verschwinden kleiner Anteil der Zecken (0.2-3%) ist mit FSME infiziert. Und auch nur bei ca. 10% der infizierten Menschen entwickelt sich eine Hirnhautentzündung.

Bei den Borrelien siehts schon anders aus, da sind bis zu 50% der Zecken befallen. Aber auch hier erkranken nicht alle befallenen Menschen. Manchmal kann es auch Jahre gehen, bis sich die Krankheit bemerkbar macht, die dann anhand der eher unspezifischen Symptome oft gar nicht als solche erkannt wird.

Das wichtigste: So schnell wie möglich raus mit dem Ding.

Egal ob dabei der Kopf der Zecke abreisst. Den schafft die Haut mit der Zeit von alleine raus.

Wie ich finde, sehr gute Infos gibts auf www.zeckenliga.ch

Henrik hat gesagt: RE:Ob hier alles mit
Gesendet am 24. Juni 2019 um 19:14
den Fakten stimmt?.

Bei Mücken spielt die Blutgruppe eine Rolle... es gibt eine Studie, die ich im Netz noch nicht gefunden habe, die aussagt. dass auch bei Zecken die Blutgruppe von Relevanz sein kann...Blutgruppe 0 .

Schneemann hat gesagt: RE:Ob hier alles mit
Gesendet am 25. Juni 2019 um 01:12
Was ist mit Blutgruppe 0? Ich habe Null negativ, bin sehr viel draussen unterwegs und habe dieses Jahr noch keine einzige Zecke bemerkt (allerdings bin ich meist laufend unterwegs). Liegt das an meiner Blutgruppe ?

ABoehlen hat gesagt: RE:Ob hier alles mit
Gesendet am 25. Juni 2019 um 07:59
Interessanter Punkt! Ich habe auch Null negativ (soll angeblich ziemlich selten sein, wie mir mal jemand gesagt hat, aber ich kenne mich da zuwenig aus). Fakt ist, dass ich dieses Jahr auch noch keine Zecke eingefangen habe, nicht mal auf der «Gemüsetour» durch den Gitzigraben!

Henrik hat gesagt: RE:Ob hier alles mit
Gesendet am 25. Juni 2019 um 09:14

Hier gibt es einen Hinweis... aber bisher sind einfach zu wenige Studien publiziert worden.... dass die BG und Zeckenbisse eine hohe Relevanz ausweisen!

Winterbaer hat gesagt: RE:Ob hier alles mit
Gesendet am 25. Juni 2019 um 10:05
Weißt Du vielleicht Henrik, mit Deiner intensivmedizinischen Erfahrung, was dann der Unterschied zwischen O negativ und positiv ist? Ist der Unterschied ein so großer, wie zu A und B?
Ich hatte immer Massen von Zecken mit O pos, während mein Tourenpartner, der durch genau das gleiche Gelände ging, keine heim brachte. Auch die Pferdebremsen mögen ihn wohl nicht, mich dagegen sehr!

chrs hat gesagt: RE:Ob hier alles mit
Gesendet am 6. Juli 2019 um 11:13
Tja, das is halt amoi so.
Ich hab einen Freund, der ging öfters mit mir durch exakt das selbe Gelände, ich hatte massenweise Zecken, er noch nie. Ich kenn auch zwei Frauen, die hatten noch nie welche obwohl auch ständig ungeschützt und sogar barfuss unterwegs. Es liegt wohl am Körpergeruch. Es gibt auch nicht die eine Zecke, mein Arzt hat mir Fotos von verschiedendsten Zeckenarten gezeigt, die hier leben.

Winterbaer hat gesagt: RE:Ob hier alles mit
Gesendet am 6. Juli 2019 um 12:06
Richtig, es ist halt amoi so. Blöd halt für die Menschen, auf denen es den Zecken super gut schmeckt.
Ich glaube auch, dass es am Geruch und / oder an der Blutgruppe liegt. Ob die Zecken die Blutgruppe riechen können, ohne das Blut anzuzapfen?

Mein Ziel ist es deshalb, mich möglichst auch für Zecken unattraktiv zu machen, obwohl sie mich viel zu gern haben. Die chemischen Abwehrtstoffe DEET und Icaridin sind einfach gesundheitsschädlich für den Menschen und für Tiere, die wir eigentlich damit nicht töten wollten. Selbst wenn ich mir das DEET nur auf die Kleidung sprühe, die sogar damit tränke, bekomme auch ich davon immer wieder meine Gift-Dosis ab. Das will ich nicht. So, wie ich in der Natur unterwegs bin, müsste ich mich damit von Kopf bis Fuß einsprühen. Sehr gesund!

Die Laurinsäure aus dem Kokosöl und das Schwarzkümmelöl sollen nach Untersuchungen den Menschen abstoßend für Zecken machen. Bei Schwarzkümmelöl soll auch die Einnahme bewirken, dass der Mensch ihnen nicht mehr schmeckt. Das fände ich ideal, denn alles, was man sich auf die Haut schmiert, kann durch Schwitzen weniger wirksam werden.
Die Untersuchungen zu den ungefährlichen Abwehrmitteln schwanken natürlich sehr. Je nachdem, wer da wieder geforscht hat. Ist es die Pharmaindustrie, ist es klar, dass sie ihre chemische Keule verkaufen wollen. Bei den Vertreibern von Kokosöl kann es ähnlich sein. Was zählt ist immer schon der Umsatz und das Geld, leider nicht in erster Linie das Wohl des Menschen.

So meine ich, muss es jeder selber ausprobieren, was ihm hilft.
Nie eine Zecke zu erwischen, wenn man viel in der Wildnis unterwegs ist und sich dort auch mal hinsetzen will, ist m.E. unmöglich. Außer die Zecken mögen bestimmte Menschen halt eh nicht. Was ja auch lt. chrs und in meiner Familie/Bekanntenkeis erwiesenermaßen so ist!
Vielleicht findet bald mal einer heraus, warum manche Menschen nie eine Zecke haben. Das könnte der beste und vielleicht gesündeste Ansatz für eine 100%ige Zeckenabwehr sein. Sich nur gegen FSME zu impfen, hilft nichts gegen die beizeiten fürchterlichen Spätfolgen von Borreliose!

kopfsalat hat gesagt: RE:Ob hier alles mit
Gesendet am 25. Juni 2019 um 08:04
Du meinst wohl diese Studie: [www.aaem.pl/Pilot-study-of-Ixodes-ricinus-ticks-preference-f...]

> The results obtained showed that the examined ticks were attracted most by blood group A, whereas the least preferred was group B, which was proved statistically (p <0.05). The mean positivity of collected ticks for the presence of spirochaetes was 9.35%.

Henrik hat gesagt: RE:Ob hier alles mit
Gesendet am 25. Juni 2019 um 09:07

Auch dieser Thread kann zu Missverständnissen und Polemik führen... das erstere war nicht meine Intention und das zweite kann sich in der Debatte entwickeln!

*nimmt auch Bezug auf die tschechische Studie

Interessant ist ja, dass überhaupt in diese Richtung mal geforscht wird... bei den Mücken ist das schon gemacht worden...

Jedes Insekt hat aber eine andere Art der Annäherung an uns und folgt andern Prämissen...

Winterbaer hat gesagt: RE: Polemik
Gesendet am 25. Juni 2019 um 11:19
> Auch dieser Thread kann zu Missverständnissen und Polemik führen...
Ich finde, es ist ein interessanter und u.U. sehr lehrreicher Thread, der allen nützt!
Polemik entsteht alleine dadurch, dass gewisse Leute, auch in inzwischen fortgeschrittenem Alter, immer noch nicht fähig sind, ihre allwissende Meinung ohne Angriffe auf andere abzulassen, die andere Erfahrungen gemacht haben oder einfach anderer Meinung sind und die ihre Erfahrungen und Meinung, ohne andere zu beleidigen, einfach darlegen wollen. Andere hier öffentlich niederzumachen und als dumm abzustempeln, während sie selber meinen, alle Weisheit gefressen zu haben, gehört einfach nicht in eine anständige Diskussion!
Genauso ekelhaft wie die Zecken selber!

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. Juni 2019 um 20:39
> Absuchen der (Hosen)beine sollte fortlaufend stattfinden, nachdem man durchs hohe Gras oder Unterholz gewandert ist

Wie wanderst Du dann eigentlich noch oder wie nimmst Du die Natur noch wahr, wenn Du dauernd nur noch die Hosenbeine absuchst?:-)

Wie schon beim Thema "mannshohes, bayrisches Gras" gesagt (Du erinnerst Dich?) musst Du nicht nur die Hosenbeine absuchen. Auch Deinen Kopf, das Gnack, hinter den Ohren gefällt`s ihnen auch. Den Oberkörper, denn da krabbeln sie dann von oben rein...und in der Unterhose ist es super schön für Zecken! Zwischen den Arschbacken z.B. findet man sie lange nicht. Aber da ist es ideal für Zecken: warm und feucht!

Natürlich streift man bei einer Tour durch Gras die gierig nach Schweißgeruch lechzenden und an den Grashalmen sitzenden Zecken leichter direkt auf die Haut ab, wenn man mit nackigen Beinen da durch läuft, als wenn man lange Hosen an hat.

> Ist/war leider ein gefährlicher Irrtum. Wurde mittelerweile auch wissenschaftlich nachgewiesen. Die Erreger, sowohl von FSME als auch Borreliose können schon sofort nach dem Stich übertragen werden.

Hab erst genau das Gegenteil gelesen: FSME wird wohl sofort übertragen, Borreliose erst, wenn das Tier vollgesogen ist und das Blut zurück in den Menschen abgibt. Also erst ca. nach einem Tag. Die Meinungen sind also geteilt oder keiner weiß es genau.

> Die Zecke sei übrigens das gefährlichste Tier im Alpenraum, gemessen an den Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Aus meiner Sicht hätte das Thema wesentlich mehr Aufmerksamkeit verdient.

Ich habe gelesen, auch Mücken können Borreliose übertragen und vor allem die Pferdebremsen mit ihrem dicken Stachel (kann man sich eigentlich leicht vorstellen, wenn das Blut nach dem Stich aus ihrem Stachel tropft!). Eine FSME kann man sich auch aus infizierter Rohmilch holen. Eine Übertragung von Borreliose über Lebensmittel dagegen ist bisher nicht bekannt.
FSME kann tödlich sein...kann in seltenen Fällen. Viele Menschen merken davon aber gar nix, haben es schon mal unbemerkt gehabt oder es heilt komplikationslos aus. Borreliose kann, vor allem unbemerkt und somit unbehandelt in den Spätfolgen richtig ekelhaft werden.

Gegen FSME kann sich ja impfen lassen, wer sicher sein will. Gegen Borreliose hilft nur, daheim bleiben in der zeckenfreien Wohnung, möglichst ohne Hund und Katz. Ganz sicher kann man nicht sein, dass man nie einen Zeckenbiss abkriegt, wenn man gerne draußen in der Natur ist, auch nicht wenn man sich die Hosenbeine stündlich mit Gift einsprüht.

Die Natur erkunden und genießen wollen mit ständiger Panik vor Zecken, funktioniert aber nicht.

Was machen eigentlich die Bauern, die jeden Tag im hohen Gras sein müssen?

> Zeckenstiche gehören bei mir seit fast 50 Jahren im Sommer zum Alltag. 10-20 Stiche jährlich sind bei mir üblich. Die tümmeln sich sogar im Rasen vor meinem Haus. Obwohl ich mich nie impfen liess, hatte ich bis anhin keine Probleme.

Respekt Chaeppi!:-) Wahrscheinlich bist Du sowieso schon gegen alles immun. Wie gesagt, was machen eigentlich die ganzen Bauern, Förster, Jäger, Ranger usw. die immer und dauernd draußen sind?

An die Ammergauer-Fans: in Reutte wurde ein Bär fotografiert.
Vielleicht wird`s bald mal wieder ein bisschen ruhiger in diesem Gebirge, kann nicht schaden:-)))))

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. Juni 2019 um 22:30
Ich sehe, die Ammenmärchen von den Zecken, die sich von den Bäumen auf die Köpfe ihrer Opfer stürzen, ist wohl einfach nicht tot zu kriegen.

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. Juni 2019 um 22:56
Du willst es nicht verstehen! Meine Zecken fallen nicht von den Bäumen! Ich bin nicht so blöd, wie Du denkst!
Das Gras bei uns ist mitunter so hoch, dass es mir bei 1,78 cm auch schon mal ins Gesicht wischt und höher! Ich hab Dir doch Fotos von unserem Gras geschickt! Und in diesem Gras sitzen die Zecken und können direkt auf meinem Oberkörper/Kopf landen. Bei Dir natürlich nicht, klar. Das Schweizer Gras ist ja max. 15 cm hoch!
Es gibt bei uns auch Hänge am Berg, wo man die Hände zu Hilfe nehmen muss und direkt mit dem Gesicht im Gras ist.
Da kommst Du natürlich überall mit Deinen imprägnierten Hosenbeinen sicher durch, klar! Ich bin nur zu doof dazu?

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. Juni 2019 um 00:01
Zecken klettern aber nicht höher als einen halben bis einen Meter. Egal wie hoch das Gras wächst.

Denn ihre Beute ist selten so gross, dass sie auf über 1m noch Erfolg haben könnten, abgestreift zu werden. So hat z.B. ein Reh eine Schulterhöhe von maximal 90cm, ist aber meist bedeutend kleiner.

Die Zecken streifst du normalerweise auf Beinhöhe ab, dann krabbeln sie an dir hoch, bis sie eine Stelle gefunden haben, an der sie dich stechen können. Vorzugsweise dort, wo die Haut nicht allzu dick ist, z.B. in der Leistengegend oder auch hinter den Ohren.

Klar, wenn du auf allen Vieren rumkraxelst, musst du nicht nur die Hosenbeine absuchen. Ist ja logisch.

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. Juni 2019 um 01:12
Bei uns gibt`s einsame Touren, da geht man stundenlang auf schmalen Steigen, links und rechts hohes Gras. Dauernd streifst Du am Gras entlang oder man geht gleich weglos direkt im hohen Gras. Z.B. die von Nico oben erwähnte Kuchelbergrunde. Im Kuchelbachtal gibt`s massig Gras, hoch und dicht, so dass man den Weg gar nicht mehr sieht! Lustige Vorstellung, wie da der Kopfsalat alle 15 Minuten stehen bleibt, sich auszieht und den Körper absucht, ob nicht vielleicht schon ein paar Zecken von hinten über die Hose auf den Rücken und unter das Hemd gekrabbelt sind. Oder sind Deine Zecken von dem aufgesprühten Gift schon unter 1 m alle tot abgefallen?

Lass ma`s! Ich glaub eher, die Zecken mögen Dich gar nicht oder Du bist nur auf breiten, ausgetretenen Wegen unterwegs, im Laubwald oder sonst wo, wo kein hohes Gras ist...und länger hinsetzen ist ja sowieso verboten. So sind wir nicht unterwegs!

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. Juni 2019 um 07:56
Du verstehst mich falsch. Es besteht überhaupt kein Zwang, sich vor Zecken oder den von ihr übertragenen Krankheiten zu schützen. Jeder hat das Recht mal den Darwin-Award zu gewinnen.

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. Juni 2019 um 09:23
Wer hat gesagt, dass ich mich nicht gegen Zecken zu schützen versuche? Das interpretierst Du Spezialist einfach so hier rein!
Ich bezweifle, dass alleine Deine imprägnierten Hosen Dir was helfen, bzw. darfst Du Dich nie länger in der Natur damit aufhalten, nicht biwakieren oder irgendwo hinsetzen oder hinlegen!

Und was macht Ihr gegen Borreliose mit Eurer FSME-Impfung? Die hilft dagegen gar nix und ich kenne Leute, die durch Borreliose arbeitsunfähig und richtig fertig sind!

chaeppi Pro hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. Juni 2019 um 08:28
Genügend Hopfentee stärkt das Immunsystem ;-)))

PStraub hat gesagt: RE: Bier
Gesendet am 25. Juni 2019 um 10:00
.. ich wusste doch, für irgendetwas muss Bier gut sein ..

Zecken: Dieses Jahr bei uns ganz passabel, letztes Jahr eine wahre Plage.

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. Juni 2019 um 08:46
Ach, darum bin ich so gut wie nie krank?! :-))

chaeppi Pro hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. Juni 2019 um 11:03
Heute im Tagesanzeiger gelesen:

Schon vor 2500 Jahren wussten die Kelten dass Bier Bakterien abtötet......:-))

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. Juni 2019 um 12:41
Ha ha:-) Ihr werdet schon sehen! Sitze grad mit einem Weissbier auf dem blühenden Gipfel meines Lieblingsbergs. Für Herrn Darwin und Kopfsalat hab ich mich allerdings mit Laurinsäure eingeschmiert:-)
Na ja Rauchen und der ewige Süsskram ist auch net so gut oder?
VG vom Berg

Henrik hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. Juni 2019 um 09:21

In der BRD forscht dieses Institut....

kopfsalat hat gesagt: Borrelioseübertragung
Gesendet am 25. Juni 2019 um 11:22
> Gemäss meinem Hausarzt wird ein Zeckenvirus erst zum Mensch übertragen wenn die Zecke ungefähr 24 Std am Körper war.

So, nun habe ich die entsprechende Studie gefunden.

/www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4278789/

> It is commonly stated in health agency guidelines and the general media that the risk of LB increases with length of time a tick is attached. Additionally there are many claims that it requires attachment times >24 hours for transmission of infection to occur, and sometimes it requires 48 hours of attachment. Usually, these statements are made without reference to any data source, and so a comprehensive search and review of articles has been carried out to determine the original sources for these claims.

> Conclusion
>
> The claims that removal of ticks within 24 hours or 48 hours of attachment will effectively prevent LB are not supported by the published data, and the minimum tick attachment time for transmission of LB in humans has never been established.

> Therefore, LB infection can never be excluded after a tick bite irrespective of the estimated duration of attachment time.

Kurz:

Die nicht nur von Gesundheitsbehörden und Ärzten oft angegebene Saugzeit von mindestens 12 bis 24 Stunden, bevor man mit Borreliose infiziert wird, entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage.

mong hat gesagt:
Gesendet am 24. Juni 2019 um 21:38
Los! Impfen!

MicheleK hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. Juni 2019 um 01:52
schon vor 2 Monaten gemacht ... nachdem ein Freund von mir letztes Jahr fast an Hirnhautentzündung gestorben ist und halbgelähmt knapp davon kam :(

DonMiguel hat gesagt: Jährlich an die 600 Zecken
Gesendet am 24. Juni 2019 um 22:11
Hallo zusammen,

Ich ziehe Zecken regelrecht an, z.B geht der Kollege vor mir, er hat keine einzige Zecke und ich vielleicht 5 Stück, nach 20 Minuten in knöchelhohen Gras laufen. Ich bin regelmässig auf Wildwegen unterwegs, dort warten die Zecken nur drauf. Meine Regel: Hosen in Socken stopfen, Antizeckenspray einsprühen, alle 30 Minuten Hosen kontrollieren. Die Zecken sicherlich nicht ab schüttel, sondern zerdrücken!! Teilweise sind die Zecken so klein das man sie kaum sieht. Dieses Jahr hatte ich schon an die 15 Stiche und die Wandersaison hat erst gerade begonnen. Jährlich komme ich so auf 40 Stiche und 600+ abgelesenen.

Grüsse Don

chaeppi Pro hat gesagt:
Gesendet am 25. Juni 2019 um 11:57
Nebst Zecken ist man beim Wandern auch noch anderen Gefahren ausgesetzt ;-)

hier

Kaj hat gesagt: Borreliose
Gesendet am 3. Juli 2019 um 14:46
Mich hat eine Borreliose Ende letztem Jahr erwischt, nachdem ich zuvor etliche ZeckenStiche hatte (ohne WanderRöte).
Eine Freundin hat mich dann medizinisch beraten Gifte & Schwermetalle auszuleiten. Das hatte ihr geholfen, als sie nach einigen AntibiotikaTherapien austherapiert & völlig am Arsch war.
Ich nehm seit Januar auch Vitamine, Mineralien & esse gesünder.
chaeppis Kommentar zielt wohl darauf, daß ein gesunder Mensch sehr wohl Borrelien in den Griff bekommen kann - zumal wegen der katastrophalen DiagnoseSituation (sehr unsichere Tests) wahrscheins die Hälfte der über 40-jährigen die burgdorferi Spirochäten bereits im Körper haben dürften.
Inzwischen sind Wanderungen bis T3 (bis max 800Hm/15km am Tag) sind wieder drin. Die Knie sind halt noch nicht ganz so, wie es sein soll...
ciao Kaj

milan hat gesagt: RE:Borreliose
Gesendet am 3. Juli 2019 um 21:53
Hab auch kürzlich erfahren, daß ich den Mist wohl schon vor längerer Zeit mal hatte, es ist aber laut meinem Hausarzt "ausgestanden oder ausgeheilt". Das kam bei einem Borreliose-Test raus, nachdem ich mir letztes Jahr am Hohen Randen (SH) bei einer Wanderung 5 Zecken auf einmal holte, hab sie aber sehr schnell entfernt und der neue Befund war negativ.

Sputnik Pro hat gesagt: Geographische Verbreitung
Gesendet am 3. Juli 2019 um 19:06
Was mich interessieren würde ist das Resultat der Untersuchungen vom Labor Spiez als vor wenigen Jahren die Armee schweizweit Zecken sammelte. Die Zecken wurden damals auf den Inektionsgrad von Borreliose und teilweise auf FSME-Viren untersucht. Ich konnte jedoch nirgens Resultate finden, nur dass in der Schweiz je nach Region Zecken zu 5 bis 55% Borreliose-Bakterien beherbergen - die geographische Verteilung der infizierten Zecken nach Region wäre eigentlich schon interessant?

Kik hat gesagt: RE:Geographische Verbreitung
Gesendet am 3. Juli 2019 um 21:44
Die aktuellste Karte des BAG: http://www.zecken.ch/Karten/karten.html

Sputnik Pro hat gesagt: Klarere Karte
Gesendet am 4. Juli 2019 um 07:26
Kenn ich, aber mich würden eher die wissenschaftlichen Ergrbnisse interessieren.

kopfsalat hat gesagt: RE:Klarere Karte
Gesendet am 4. Juli 2019 um 07:27

kopfsalat hat gesagt: RE:Klarere Karte
Gesendet am 4. Juli 2019 um 07:31
oder nach "ticks spiez study" googlen. kommen noch ein paar weitere.

Sputnik Pro hat gesagt: RE:Klarere Karte
Gesendet am 6. Juli 2019 um 23:22
Danke, echt super!

Gruss, Sputnik

mong hat gesagt: RE:Geographische Verbreitung
Gesendet am 8. Juli 2019 um 21:42
Norbert Satz, Zeckenkenner, sinngemäss:

"Die Tessiner Zecken übertragen inzwischen den FSME-Virus ebenfalls.
Diese Karte hier sollte darum auf den neuesten Stand gebracht werden."

Hm2019 hat gesagt: Ohne Kommentar
Gesendet am 6. Juli 2019 um 14:49
Walliser Verhältnisse:
https://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Zecken-befallen-Walliser-Schafherde-und-toeten-25-Tiere-21295773

Hm2019 hat gesagt: RE:Ohne Kommentar
Gesendet am 9. Juli 2019 um 12:03
Ok, mit direktem Link.
[/www.20min.ch/schweiz/bern/story/Zecken-befallen-Walliser-Sc...]
Krass, insbesondere das Verhalten des "erfahrenen" Züchters!

kopfsalat hat gesagt: RE:Ohne Kommentar
Gesendet am 9. Juli 2019 um 20:49
> Nach etwa zehn Tagen bemerkten wir zahlreiche Tiere, die apathisch im Gras lagen

Kein Wunder wollen die den Wolf abschiessen, wenn sie sich zehn Tage lang nicht um ihre Tiere kümmern.

Die ganze Hobby-Schafzucht sollte endlich verboten werden, bevor noch mehr Schaden angerichtet wird.

lynx hat gesagt: Ehrlichiose - Babesiose - Tularämie
Gesendet am 28. Juli 2019 um 15:58
FSME-Viren und die Borrelien Bakterien sind bei weitem nicht die einzigen pathogenen Erreger die durch Zecken und Mücken übertragen werden, wohl aber (bis jetzt) die häufigsten.

Beispielsweise wären da noch die Ehrlichiosen, Babesiosen oder die Tularämie, um nur ein paar zu nennen, letzt genannte, verursacht durch das Bakterium Francisella tularensis, für dessen Übertragung nicht einmal ein Zeckenstich nötig ist. Es reicht allein schon mit einem kontaminierten Wirtstier (häufig Nager aber auch Nutztiere und Haustiere wie Katzen und Hunde) in Kontakt zu kommen. Auch diese Erkrankungen verlaufen unbehandelt manchmal tödlich.

Mit den zunehmend milden Winter und den zunehmend heissen Sommer werden wir mit Sicherheit in Zukunft mehr vertraut mit diesen verschiedenen durch Zecken und Mücken übertragbaren Infektionskrankheiten.

Gruss Lynx


Kommentar hinzufügen»