Bike&Hike Erkundungstour bei Ebnit mit bitterbösem Ende


Publiziert von Bikehike , 17. September 2015 um 21:20.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:13 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Bumms, jetzt ist's passiert. Du stehst auf und schaust an dir herunter, siehst deine Haut auf dem Knie und am Ellenbogen herunterlappen und bekommst Schweißausbrüche. Wie konnte mir das passieren?

Dabei hatte der Tag so gut angefangen...

... denn ich fuhr zunächst mit dem Auto nach Ebnit hinauf, um das Gebiet zwischen dem Staufen und der Hohen Kugel etwas zu erkunden und nebenbei mit dem Schwarzenberg und Bocksberg auch noch zwei Berge mitzunehmen.

Geparkt an der Kirche gehts zunächst mit dem Rad hinauf zur Emser Hütte. Bocksteil ist's am Anfang und so ganz kalt in diese Steigung hineinzufahren lässt mich zwei mal absteigen... Sei's drum, es ist ja Sonntag.

Von der Hütte aus fahre ich kurz ein wenig Richtung Millrütte und Gsohlalpe, ehe ich mich dann wieder zurück Richtung Emser Hütte orientiere.

(Hintergrund: Nachdem es Richtung Gsohlalpe doch gut bergab zu gehen scheint und ich aufgrund der Massenwanderung zur Hohen Kugel doch keine Lust mehr auf dieselbige hatte, entschied ich mich Richtung Schuttannen zu fahren. Fahren werde ich diesen Weg aber auf jeden Fall mal - aber wohl eher aus dem Rheintal).

Zurück geht es also wieder vorbei an der Emser Hütte über die Schönemannalpe zur Hinterbergalpe. Bei Letzterer befindet man sich bereits wieder in der Abfahrt, daher lasse ich sie links (rechts) liegen.

Am nächsten Abzweig links und zielstrebig dem Schwarzenberg entgegen. Dem Fahrweg dort hinauf einfach so lange folgen, bis fast ganz oben ein 10-Minütiger Pfad abzweigt. Über diesen kann der Berg dann leicht und schnell erstiegen werden.

Von dort aus gerät mir neben der sonst schönen Aussicht der Bocksberg ins Visir. Also wieder alles hinunter und noch ein wenig weiter Richtung Schuttannen, ehe rechts ein Fahrweg zum Bocksberg abzweigt. Diesem welligen Fahrweg folge ich eine Weile bis der alpine Steig rechts hinaufführt.

Alpin ist dieser zunächst nicht, sondern waldig-wurzlig. Nur der Gipfelaufbau des Bocksberg verleiht dieser aussichtsreichen Wanderei ein spannendes Finale. Drei Leitern, eine Engstelle, Steilheit und ein paar Meter Kraxelei. Respekt der 5-köpfigen Familie, die mir hier mit ihren begeisterten Kids entgegenkam (der Älteste vielleicht 8, der jüngste vielleicht 4 und mit Klettergeschirr --> Meine Eltern hätten das in diesem Alter mit mir noch nicht gemacht ;) )

Das Panorama und der Aufstieg gefällt mir, nur leider tröpfelt es ein wenig, was mich aufgrund des anspruchsvollen Gipfelbereichs dann doch aufbrechen lässt.

Beim Bike angekommen zieht es mich so langsam wieder Richtung Auto zurück. Weglücken zwischen Schuttannen, Ebnit und der Hohen Kugel sind soweit abgeradelt und super ! - ich bin definitiv öfter in diesem Gebiet unterwegs in Zukunft. Bike&Hike oder nur Bike ist hier genial machbar, wenn's mal nicht den ganzen Tag dauern soll - und höhenmeterhungrige können ja etwas kombinieren ;)

Also wieder etwas bergauf und am Abzweig Richtung Hinterbergalpe einfach gerade aus weiter Richtung Ebnit.
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Tja, was gibt es noch zu sagen? In der Abfahrt hinab zum Auto "lupfe" (reiße) ich wie immer vor den Regenrinnen im Weg das Vorderrad etwas an. Beim "Landen" verfehle ich warum auch immer den rechten Lenkergriff und rutsche ab. Sturz auf Schotter bei etwa 25-30km/h auf die rechte Seite.

SCH****

Aufgestanden, an mir herunter geschaut und das Blut schon laufen sehen. Kurz nochmals aufs Radl gehockt und dann nach ein paar Metern mich selbst gefragt, was du hier eigentlich für einen Bockmist machst. Also hingesetzt und probiert die 144 zu wählen, nur schwitzige Hände und Touchscreen vertragen sich nicht so.

Nochmals SCH****

Vier Wanderer, die ich zuvor überholt habe schließen nach etwa 1-2 min zu mir auf und versorgen und unterhalten mich bestens, bis 40 min später die Bergrettung eintrifft.

DANKE !


Ich zwei mal genäht, dem Rad hat's natürlich kaum was gemacht...

Ärgerlich das alles, aber es hätte auch noch viel schlimmer kommen können - daher nochmal einen guten Schutzengel gehabt.

Bis bald !

Tourengänger: Bikehike


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Kommentare (10)


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Andy84 hat gesagt:
Gesendet am 17. September 2015 um 23:30
Gute Besserung !!

Bikehike hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. September 2015 um 11:31
Danke dir ! Wird schon wieder :)

Ole hat gesagt:
Gesendet am 18. September 2015 um 10:26
Von mir auch gute Besserung.

Bikehike hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. September 2015 um 11:32
Merci vielmals ! :)

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. September 2015 um 14:09
Alles Gute!!!!

Ich weiß schon, warum ich runter mit dem Radl immer so Schiss hab! Schotterstraßen und Gefälle, das Springen und Rutschen der Reifen auf den größeren Steinen und dem Schottermus...und am Straßenrand auch noch der Abgrund...mein Horror! Aber auf manche Berge kommt man eben schlecht nur zu Fuß.
Hab neulich sogar irgendwo gelesen, dass es einen an so einer Regenrinne MIT HELM so geschmissen hat, dass er es nicht überlebt hat:-(

So gesehen, ist es ja bei Dir nochmal echt gut ausgegangen, Philipp:-)).

Gute Besserung, grad is das Wetter ja eh net so toll und gut, dass Du Dir nix gebrochen hast:-)

VG Uschi

Bikehike hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. September 2015 um 21:04
Hallo Uschi,

danke für die Genesungswünsche. Letztendlich ist es wirklich gut, dass nicht mehr passiert ist. Jetzt kommen halt ein paar Nachbarsbuben vorbei und halten mich mit Brettspielen "bei Laune" ;-) ... sowie natürlich meine Mutter, die um mich herumwuselt...

Abfahrten sind schon nicht ohne und seine eigene Grenze zu kennen ist gut. Da ich aber ein recht guter Abfahrer bin und das kein Fahrfehler war, belastet es mich auch nicht wirklich.

Nur fester Zupacken sollte man beim nächsten Mal ;-)

Nochmals danke dir und Grüße,
Philipp

tenor hat gesagt:
Gesendet am 18. September 2015 um 15:50
Gute Besserung auch meinerseits.
Kann gut mitfühlen......hatte vor vier Jahren mal so einen Sturz beim bikeundhiken. siehe hier:
http://www.hikr.org/tour/post51503.html
Damals aber noch radelnd runtergeschafft:)

Bikehike hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. September 2015 um 21:14
Grüß' dich!

Na das ist auch ne schicke Story... Aber wie du siehst kann ich mithalten ;-)

Danke dir !

Grüße
Philipp

AIi hat gesagt:
Gesendet am 18. September 2015 um 18:23
Hey Philipp,
auch von mir eine gute Besserung - nächste Saison bist bestimmt wieder im Sattel.
Ich hatte auch schon so manchen Unfall beim Mountainbiken, der letzte ist schon 3 Jahre her und kam vom Downhillen. Da bin ich auch mit ca. 30 einen kurvigen Trail runter geheizt, bis ich mit dem Unterschenkel an einem vom Wind umgeknickten zersplitterten Baumstumpf der direkt in den Weg ragte hängen blieb - Ergebnis: 5cm Durchmesserwunde bis auf den Knochen, OP, 4 Tage Krankenhaus und Gips.
Seitdem hatte ich aber nur Glück, vor ein paar Wochen hab ich sogar in Südtirol einen 3300er mit MTB befahren...

Gruß und Glück für die nächste Saison
Ali

Bikehike hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. September 2015 um 21:30
Servus Ali,

irgendwann scheint es wohl jeden Mal zu erwischen, wie es scheint.

Dich hat's dann ja doch noch etwas übler erwischt als mich, aber Biker sind ja bekanntlich zähe Burschen ;-)

Natürlich freue ich mich mehr denn je wieder aufs Biken... aber was sind schon 4 Wochen Krankenstand.

Danke dir !

Grüße
Philipp


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