Winnebacher Weißkogel (3185m) - Ein würdiger Premieren-Dreitausender
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Bei den dafür idealen Verhältnissen war nun auch mal der erste Dreitausender fällig. Der Gipfelgenuss sollte dabei allerdings nicht durch gröhlende Menschenmassen beeinträchtigt werden, und etwas (gletscherfreie) alpine Herausforderung durfte es schon sein. Und tatsächlich: Im Anfang Juli neu aufgelegten Gipfelbuch des Winnebacher Weißkogels waren trotz Hitzewelle erst eine Handvoll Partien verzeichnet; zwei Wochen lang war zuvor sogar niemand mehr oben.
Der unmarkierte Gipfelaufstieg bietet am Ostgrat teils anhaltende recht luftige Kletterei bis I+. Die Route ist ab dem Winnenbachjoch anfangs durch Steinmänner und Wegspuren ziemlich eindeutig vorgegeben; später an entscheidenden Stellen allerdings nicht mehr.
Nach Start in Lüsens geht es nur anfangs etwas steiler und dann oft nur mäßig ansteigend zum Westfalenhaus. Das gilt in ähnlicher Weise auch für den weiteren Aufstieg auf dem gut markierten Wanderweg zum Winnenbachjoch: Steilere Passagen wechseln wiederum mit längeren Flachpassagen ab, wobei einige gutmütige Blockhalden durchschritten werden. Die letzten Meter zum Joch wird es etwas schrofig, hier sind auch Versicherungen angebracht, die geübte Geher bei guten Verhältnissen aber nicht benötigen. Hier kurz bis T3+, sonst etwas leichter.
Vom Joch geht es dann nach rechts wenige Meter in eine Blockgrube hinab, wo die ersten Steinmänner zu erkennen sind. Sie weisen den Schutthang hinauf, der sich dank einer Trittspur recht angenehm begehen lässt (T3+). Die Route wird dann aber unklar: Steinmänner und Trittspur verschwinden (oder ich habe sie verloren) und der Schutthang prägt sich zu einer von festem Fels eingefassten kurzen Rinne aus, die sich noch relativ gut begehen lässt (T4). Auf dem Rückweg habe ich alternativ diese Rinne durch einen Schwenk nach Osten im flacheren Schutt- und Blockgelände umgangen, was etwas einfacher war (T3+). Spuren oder Steinmänner waren aber auch dort nicht zu erkennen.
Oberhalb dieser Rinne geht es nun wieder deutlicher halblinks recht flach hinauf, bis man die Felswände am Ansatz des Ostgrates erreicht. Hier unterhalb der Wände auf gutem Band einige Meter nach rechts queren, bis man eine ausgeprägte Rinne erkennt. Hier hinauf (kurz I+, dann I) auf wieder breitere Schuttflächen. Nach einigen Metern Aufstieg auf Pfadspur gibt es im Wesentlichen zwei Optionen:
a) Links hinauf auf den Ostgrat: dort anhaltend I, recht ausgesetzt, zuletzt Plattenquerung (T4+) zu einer Gratscharte
b) oder noch gereadeaus etwas rechts des Grates (Gehgelände T4+, Stellen I), bis man nach links in ähnlichem Gelände in die besagte Gratscharte aufsteigen kann.
In dieser Gratscharte ist ein vorsichtiger Spreizschritt (T4+) nach links zu absolvieren, und dann steht man unter der Schlüsselstelle: Die einige Meter hohe, etws ausgesetzte Rinne ist anfangs ziemlich trittarm, und es braucht schon Schwung oder Kraft, um hier hinauf zu kommen. Diese I+ Kletterei ist mE schwieriger als andere derart bewertete Stellen wie zB an Mädelegabel, Wildem Kasten oder Tannheimer Gehrenspitze. Nur die Rüfispitze würde ich auf ähnlichem Niveau sehen. Für kleinere Personen ist ein Hinablassen wohl schon kaum mehr möglich.
Danach wieder etwas leichter weiter auf dem Grat (I) bis sich bald das schuttübersähte Gipfelplateau mit schöner Rundumsicht öffnet. Unabhängig von der konkreten Routenwahl bewerte ich den Aufstieg insgesamt mit T4+, was sowohl den Gesamtanspruch als auch die einzelnen, recht anspruchsvollen Gehpassagen zwischen den Kletterstellen widerspiegelt.
Der unmarkierte Gipfelaufstieg bietet am Ostgrat teils anhaltende recht luftige Kletterei bis I+. Die Route ist ab dem Winnenbachjoch anfangs durch Steinmänner und Wegspuren ziemlich eindeutig vorgegeben; später an entscheidenden Stellen allerdings nicht mehr.
Nach Start in Lüsens geht es nur anfangs etwas steiler und dann oft nur mäßig ansteigend zum Westfalenhaus. Das gilt in ähnlicher Weise auch für den weiteren Aufstieg auf dem gut markierten Wanderweg zum Winnenbachjoch: Steilere Passagen wechseln wiederum mit längeren Flachpassagen ab, wobei einige gutmütige Blockhalden durchschritten werden. Die letzten Meter zum Joch wird es etwas schrofig, hier sind auch Versicherungen angebracht, die geübte Geher bei guten Verhältnissen aber nicht benötigen. Hier kurz bis T3+, sonst etwas leichter.
Vom Joch geht es dann nach rechts wenige Meter in eine Blockgrube hinab, wo die ersten Steinmänner zu erkennen sind. Sie weisen den Schutthang hinauf, der sich dank einer Trittspur recht angenehm begehen lässt (T3+). Die Route wird dann aber unklar: Steinmänner und Trittspur verschwinden (oder ich habe sie verloren) und der Schutthang prägt sich zu einer von festem Fels eingefassten kurzen Rinne aus, die sich noch relativ gut begehen lässt (T4). Auf dem Rückweg habe ich alternativ diese Rinne durch einen Schwenk nach Osten im flacheren Schutt- und Blockgelände umgangen, was etwas einfacher war (T3+). Spuren oder Steinmänner waren aber auch dort nicht zu erkennen.
Oberhalb dieser Rinne geht es nun wieder deutlicher halblinks recht flach hinauf, bis man die Felswände am Ansatz des Ostgrates erreicht. Hier unterhalb der Wände auf gutem Band einige Meter nach rechts queren, bis man eine ausgeprägte Rinne erkennt. Hier hinauf (kurz I+, dann I) auf wieder breitere Schuttflächen. Nach einigen Metern Aufstieg auf Pfadspur gibt es im Wesentlichen zwei Optionen:
a) Links hinauf auf den Ostgrat: dort anhaltend I, recht ausgesetzt, zuletzt Plattenquerung (T4+) zu einer Gratscharte
b) oder noch gereadeaus etwas rechts des Grates (Gehgelände T4+, Stellen I), bis man nach links in ähnlichem Gelände in die besagte Gratscharte aufsteigen kann.
In dieser Gratscharte ist ein vorsichtiger Spreizschritt (T4+) nach links zu absolvieren, und dann steht man unter der Schlüsselstelle: Die einige Meter hohe, etws ausgesetzte Rinne ist anfangs ziemlich trittarm, und es braucht schon Schwung oder Kraft, um hier hinauf zu kommen. Diese I+ Kletterei ist mE schwieriger als andere derart bewertete Stellen wie zB an Mädelegabel, Wildem Kasten oder Tannheimer Gehrenspitze. Nur die Rüfispitze würde ich auf ähnlichem Niveau sehen. Für kleinere Personen ist ein Hinablassen wohl schon kaum mehr möglich.
Danach wieder etwas leichter weiter auf dem Grat (I) bis sich bald das schuttübersähte Gipfelplateau mit schöner Rundumsicht öffnet. Unabhängig von der konkreten Routenwahl bewerte ich den Aufstieg insgesamt mit T4+, was sowohl den Gesamtanspruch als auch die einzelnen, recht anspruchsvollen Gehpassagen zwischen den Kletterstellen widerspiegelt.
Tourengänger:
sven86

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