Hoch oben im Unterwallis unterwegs


Publiziert von Mo6451 , 20. August 2015 um 20:01.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:18 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   F 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 2148 m
Abstieg: 1970 m
Strecke:29,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Luzern - Martigny; Châtelard-Bahn Martigny - Salvan
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Châtelard-Bahn Châtelard Frontière - Martigny; cff logo Martigny - Luzern
Kartennummer:map.wanderland.ch

Faszination Mont Blanc, so hatte ich meine 3-tägige Tour für den SAC Pilatus (Senioren Wandergruppe) ausgeschrieben. Zu fünft machten wir uns am 18. August auf den Weg. Die Wetteraussichten recht gemischt, wir hofften auf Besserung.

Tag 1: 18.8.2015
Mit der Chatelard-Bahn fahren wir hinauf nach Salvan und beginnen dort unsere Tour. Erst geht es durch den Ort, der noch recht belebt ist. Es ist noch Ferienzeit. Kurz hinter dem Ort biegt dann der Wanderweg Richtung Van den Haut ab. Und es geht gleich aufwärts. Erst noch durch den Wald, bei P 1371 erreichen wir dann offenes Gelände und den kleinen Ort. Auch hier ist es recht lebhaft, obwohl es in der Höhe ziemlich kühl ist. Eine ausgiebige Mittagspause gönnen wir uns an einem schönen Picknickplatz.
Am Campingplatz vorbei, bei Creux des Arianeys beginnt dann der Aufstieg durch den großen Kessel hinauf zum Lac de Salanfe.
Und wie auf Knopfdruck beginnt es zu regnen. Regenschutz rausgeholt und weiter. Erfreulich, dass der Weg gerade instand gesetzt wird, eine neue Brücke und befestigte Stufen erleichtern den weiteren Aufstieg.
Der Weg führt nun entlang der Salanfe und am Kreuzungspunkt entscheiden wir uns für den weiteren Aufstieg über die Leitern und nicht über die alte "Straße". Ungefähr bei P 1775 kommen beide Wege wieder zusammen. Jetzt geht es etwas weniger steil hinauf zum Lac de Salanfe und zu unserer ersten Übernachtung in der Auberge de Salanfe. Ein gutes Abendessen und warme Getränke lassen die Lebensgeister wieder erwachen. Da wir in Zimmern übernachteten war es eine ruhige doch nicht so erholsame Nacht.
Länge 8,49 km, Aufstieg 1031 m, Abstieg 36 m, Dauer ca. 4 Stunden

Tag 2: 19.8.2015
Am nächsten Tag hofften wir auf etwas mehr Sonne. Diese Hoffnung wurde leider nicht erfüllt. Nach mehreren Jahren Bauzeit kann man jetzt wieder über die Staumauer gehen, der schweißtreibende Umweg entfällt. Es war trocken, aber die Sonne hielt sich sehr bedeckt, als wir uns auf den Weg Richtung Col d'Emaney machten. Obwohl es nur ca. 520 Höhenmeter sind ist der Aufstieg recht schweißtreibend, weil teilweise sehr steil. Außerdem ist der Untergrund rutschig, es hatte in den Tagen vorher geregnet.

Die umliegenden Berge waren schon am Morgen in Nebel eingehüllt und als wir auf dem Col d'Emaney standen, blickten wir in einen ebenso nebligen Abstieg. Es half nichts, wir mussten ja runter. Also suchten wir uns den Weg. Wie schon in den letzten Jahre ist in Teilen die Spur immer noch abgerutscht, auf dem feuchten Untergrund teilweise eine Rutschpartie.
Bei P 1998, dass heißt unten angekommen schauten wir vergeblich hinauf zum Col Barberine. Nicht zu sehen. Da rauf zu klettern machte keinen Sinn, denn vom Tal her waberte der Nebel immer dichter in die Höhe. Trotz allem pfiffen die Murmeltiere dauernd Alarm.
Bei P 1998 entschieden wir uns dann für den "Umweg", den ich schon vor zwei Jahren auf der Rekotour mit meiner Kollegin gegangen bin.
Zuerst geht es zum Hof von Emaney (1856) auf leichtem Weg und anschließend auf betonierter Straße nach La Tinde (1667). Dort biegt man rechts ab, überquert den Fluss Le Triege und hat bald einen äußerst steilen und steinigen Abstieg zu überwinden. Äusserste Vorsicht ist hier angebracht, denn der Untergrund ist nass und die Steine rutschig. Im Aufstieg sicher einfacher zu bewältigen.
Auf diesem Weg umgehen wir den Mont de la Barme (2307m).
Absteigen müssen wir bis La Crêta (1350). Dort ist erst noch einmal eine Pause angesagt, denn nun geht es wieder aufwärts. Bis Tête de la Boffa sind es nur knapp 100 Höhenmeter.
Nun geht es auf der anderen Seite des Mont de la Barme wieder hinauf nach Fenestral (1801). Der Weg zieht sich. aber wir werden entschädigt mit vielen schönen Blicken ins Tal und dort schien die Sonne.
Von Fenstral (1801) aus dauert es noch mehr als eine Stunde und fast 200 Höhenmeter bis wir den Lac d'Emosson erreichen. Leider wieder im Nebel.
Im Restaurant übernachteten wir ein zweites Mal. Absolut zu empfehlen, für 55 CHF gab es ein excellentes Abendessen und das Massenlager hatten wir für uns allein. Nur der Mont Blanc versteckte sich weiterhin im Nebel.
Länge: 16,69 km, Aufstieg 1257m, Abstieg 1229m, 8 Stunden

Tag 3: 20.8.2015
Am nächsten Morgen war die Freude riesengroß. Sonnenaufgang am Mont Blanc. Welch
ein erhabener Anblick. Da verweise ich einfach auf die Fotos.
Nach dem Frühstück stand uns jetzt ein anspruchsvoller Abstieg bevor. Zuerst gehen wir über die Staumauer des Lac d'Emosson und genießen die sonnenbeschienenen Berge. 
Wir sehen die neue Funicular abwärts schweben und wissen, dass uns nicht nur dieses steile Stück bevorsteht, sondern noch ein bisschen mehr.
Im ersten Drittel sind viele steile Felsstufen zu überwinden, die außerdem durch fließendes Wasser recht rutschig waren. So blieb der ein oder andere Ausrutscher nicht aus. Später wurde es etwas flacher, dafür stellte sich Blockgestein in den Weg. Am Ende gab es eine Schlüsselstelle, ein Felsen ohne jegliche Stufen, dafür mit Wasserrinnen. Einmal gibt es eine Möglichkeit oberhalb, da erwartet uns rutschiges und feuchtes Gras, oder man versucht auf dem Hintern rutschend die Steilstufe zu überwinden. Letzteres war heute die bessere Möglichkeit.  
Entlang der Barberine, jetzt auf französichem Terrain steigen wir weiter hinunter Richtung Barberine (1130). Nun ist es nicht mehr weit zum Bahnhof Chatelard Frontière, jetzt wieder auf Schweizer Gebiet. Lange mussten wir nicht aüf die Châtelard-Bahn warten, die uns nach Martigny zurückbringt. Damit ging eine wunderschöne Tour zu Ende.
Länge: 5,19 km, Aufstieg: 41m, Abstieg 892m, 3 Stunden

Tour für SAC Pilatus, Senioren Wandergruppe

Tourengänger: Mo6451


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