Vogelkarspitze via Vogelkarscharte, eine große Karwendelbergfahrt
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Eine große Karwendelfahrt. Die Vogelkarscharte habe ich schon lange im Visier, im Netz gibts mittlerweile nur bei Schnee-und-Stein einen Bericht, sonst nichts. Also selber vor Ort Fotos gemacht, AVF studiert, letztes Jahr ein erster Versuch bis zum Einstieg, dann wg unsicherem Wetter lieber sein gelassen. Ich tat gut daran, denn die Tour ist insbesondere in dieser Routenführung extrem lang, meine längste Bergtour, 16 Std an einem Tag hatte ich noch nie.
Start:
Ausgangspunkt Hinteriss - hinauf zur Rontalalm über die Forststrasse - Bikeverbot, Adi hätte schon die Säge dabei. So dauerts knapp 1h, T1.
Zustieg:
Um zum Einstieg in die Flanke zur Vogelkarscharte zu gelangen zunächst dem Wanderweg zur Torscharte folgen, bis der Steig nach O abbiegt. Dann weglos über steile Latschenhänge, später Gras und zuletzt rutschiges Geröll zum Einstieg ganz rechts bei der westl.Schlucht.
Dauert 2h, AVF hat da recht, T3-4, weglos.
Vogelkarscharte:
Fakten, Flankenhöhe ca. 300hm. Brüchiges plattiges Gestein, mit Gras durchsetzt.
Einstieg bei dem kleinen Felsporn rechts in der Schlucht. Querung über steile Felsen kurz nach links zu einer Felsnase - 1.Schlüsselstelle, ausgesetzt, brüchig, II.
Dann ist man auf der ersten Terasse, steil aufwärts, dann wieder rechts haltend über steile Platten (brüchig - eine Scholle löste sich schon beim Ansehen) auf Graspolster zu einer steilen Runse, hier ein grüner Haken zum Abseilen über die Platten, die Runse linkshaltend hinauf - 2.Schlüsselstelle, sehr brüchig und schmierig, die einzige Stelle an der ich richtig Schiss hatte - II.
Über die 2 Terasse auf Graspolster weiter steil hinauf, dann eine Rippe steil und bekannt brüchig , aber nicht so schwer hinauf. I-II.
Man erreicht die 3.Terasse unterhalb des finale Plattenschusses. Hier problemlos aufwärts zu den Platten, die ich direkt gerade hinauf geklettert bin. Schöne Plattenkletterei an Rissen,Schuppen und Wasserrillen. Vorsicht ab und zu schmierig, da feucht - Rutschgefahr. II+, aber fester Fels, macht Laune.
Damit hat man die Scharte erreicht - gut 2h.
Vogelkarspitze:
Zur Vogelkarspitze wird das Kar auf Schartenhöhe auf einem Gamswechsel zu einem abschüssigen grünem Band gequert. Das Band weißt zwei kurze plattige Unterbrechungen auf, die etwas heikle Kletterei erfordern. 1. Stelle oberhalb überwinden. Technisch nur ein Ier, aber absolut ausgesetzt, gefühlt eine II+.
Dann gelangt man zum östlichen Südrücken. Über diesen unschwierig, aber steil , über Gras zuletzt über ein paar Schrofen zum Gipfel. 1:30h
Damit hat man das schwerste hinter sich, nun folgt aber die längste Wegstrecke.
Gratwanderung über die Schlichtenkarspitzen zum Bärnalpkopf und zur Bäralp.
Beim Abstieg von der Vogelkarspitze ein kurzes Stück links vom Grat die Grattürme umgehen, sonst immer auf dem Grat. Schöne aussichtsreiche Grattour, teilweise I. 2h
Abstieg vom Bäralpkopf direkt durch eine steile Grasrinne, weiter unten dann eine etwas quälende Querung oberhalb der Latschen zum Sattel, zuletzt steil in Geröll zum Wanderweg hinab. 1:20h
Rückmarsch:
Von der Bäralp über den schönen, versicherten Gjaidsteig hinab - sehr lohnend, hier gibts dann auch Wasser zum Durstlöschen - heute sehr angebracht, die 3L reichtem bei weitem nicht - ich folgte dann den kleinen Jagd- und Gamssteigen direkt unterhalb der gewaltigen Nordwände Richtung Wechselboden und Am Hals. Kurzeitig verlor ich den Steig, traf dann aber 50m unterhalb auf den schönen "Bärensteig".
Hier nochmals großes Kino: Über mir löste sich aus der Felswand ein majestätischer Adler und schwebte über die Bäume davon - Klasse.
Allerdings zieht sich das Ganze gewaltig, zumal nochmals 200hm dazukommen, zuletzt hinauf zur Wechselscharte. Hier durfte ich dann noch einen kurzen Latschenkampf ausstehen, da der Steig durch Auswaschungen vollkomen weggebrochen ist und man die letzten Meter durch die Latschen direkt gehen muß. Gut 2:30h
Mittlerweile war auch schon die Sonne untergegangen. In der einsetztenden Dämmerung fand ich den kleinen Steig hinab zum Rontal. Leider endet der etwas oberhalb, sodaß man den letzten km zur Alm weglos zurücklegen muß. Das war in der Dunkelheit alles andere als ein Spaß. Schließlich fand ich aber das Bachbett in und an dem ich dann die Alm erreichte. Über die Forststrasse zurück zum Auto, dass ich gegen 23 Uhr erreichte.
Fazit:
Eine ganz große Bergfahrt, eigentlich sind es 3 Touren in einer, vielleicht sollte man daher zur Entspannung beim nächsten Mal eine Übernachtung im Karwendelhaus mit anstreben.
Das Wetter war trotz der Hitze überraschend angenehm, immer wieder gab es schattenspendende Wolken und es blies ein kühlender Wind.
Ach ja, für die Vogelkarscharte unbedingt einen Helm dabei haben, es gibt viele Gemsen, die ganz beträchtlichen Steinschlag auslösen, ein junges Gemslein sorgte im Anfang bei mit für einen erhöhten Adrelaninspiegel und wies mir dabei gleich mal dien rechten Einstieg.
Start:
Ausgangspunkt Hinteriss - hinauf zur Rontalalm über die Forststrasse - Bikeverbot, Adi hätte schon die Säge dabei. So dauerts knapp 1h, T1.
Zustieg:
Um zum Einstieg in die Flanke zur Vogelkarscharte zu gelangen zunächst dem Wanderweg zur Torscharte folgen, bis der Steig nach O abbiegt. Dann weglos über steile Latschenhänge, später Gras und zuletzt rutschiges Geröll zum Einstieg ganz rechts bei der westl.Schlucht.
Dauert 2h, AVF hat da recht, T3-4, weglos.
Vogelkarscharte:
Fakten, Flankenhöhe ca. 300hm. Brüchiges plattiges Gestein, mit Gras durchsetzt.
Einstieg bei dem kleinen Felsporn rechts in der Schlucht. Querung über steile Felsen kurz nach links zu einer Felsnase - 1.Schlüsselstelle, ausgesetzt, brüchig, II.
Dann ist man auf der ersten Terasse, steil aufwärts, dann wieder rechts haltend über steile Platten (brüchig - eine Scholle löste sich schon beim Ansehen) auf Graspolster zu einer steilen Runse, hier ein grüner Haken zum Abseilen über die Platten, die Runse linkshaltend hinauf - 2.Schlüsselstelle, sehr brüchig und schmierig, die einzige Stelle an der ich richtig Schiss hatte - II.
Über die 2 Terasse auf Graspolster weiter steil hinauf, dann eine Rippe steil und bekannt brüchig , aber nicht so schwer hinauf. I-II.
Man erreicht die 3.Terasse unterhalb des finale Plattenschusses. Hier problemlos aufwärts zu den Platten, die ich direkt gerade hinauf geklettert bin. Schöne Plattenkletterei an Rissen,Schuppen und Wasserrillen. Vorsicht ab und zu schmierig, da feucht - Rutschgefahr. II+, aber fester Fels, macht Laune.
Damit hat man die Scharte erreicht - gut 2h.
Vogelkarspitze:
Zur Vogelkarspitze wird das Kar auf Schartenhöhe auf einem Gamswechsel zu einem abschüssigen grünem Band gequert. Das Band weißt zwei kurze plattige Unterbrechungen auf, die etwas heikle Kletterei erfordern. 1. Stelle oberhalb überwinden. Technisch nur ein Ier, aber absolut ausgesetzt, gefühlt eine II+.
Dann gelangt man zum östlichen Südrücken. Über diesen unschwierig, aber steil , über Gras zuletzt über ein paar Schrofen zum Gipfel. 1:30h
Damit hat man das schwerste hinter sich, nun folgt aber die längste Wegstrecke.
Gratwanderung über die Schlichtenkarspitzen zum Bärnalpkopf und zur Bäralp.
Beim Abstieg von der Vogelkarspitze ein kurzes Stück links vom Grat die Grattürme umgehen, sonst immer auf dem Grat. Schöne aussichtsreiche Grattour, teilweise I. 2h
Abstieg vom Bäralpkopf direkt durch eine steile Grasrinne, weiter unten dann eine etwas quälende Querung oberhalb der Latschen zum Sattel, zuletzt steil in Geröll zum Wanderweg hinab. 1:20h
Rückmarsch:
Von der Bäralp über den schönen, versicherten Gjaidsteig hinab - sehr lohnend, hier gibts dann auch Wasser zum Durstlöschen - heute sehr angebracht, die 3L reichtem bei weitem nicht - ich folgte dann den kleinen Jagd- und Gamssteigen direkt unterhalb der gewaltigen Nordwände Richtung Wechselboden und Am Hals. Kurzeitig verlor ich den Steig, traf dann aber 50m unterhalb auf den schönen "Bärensteig".
Hier nochmals großes Kino: Über mir löste sich aus der Felswand ein majestätischer Adler und schwebte über die Bäume davon - Klasse.
Allerdings zieht sich das Ganze gewaltig, zumal nochmals 200hm dazukommen, zuletzt hinauf zur Wechselscharte. Hier durfte ich dann noch einen kurzen Latschenkampf ausstehen, da der Steig durch Auswaschungen vollkomen weggebrochen ist und man die letzten Meter durch die Latschen direkt gehen muß. Gut 2:30h
Mittlerweile war auch schon die Sonne untergegangen. In der einsetztenden Dämmerung fand ich den kleinen Steig hinab zum Rontal. Leider endet der etwas oberhalb, sodaß man den letzten km zur Alm weglos zurücklegen muß. Das war in der Dunkelheit alles andere als ein Spaß. Schließlich fand ich aber das Bachbett in und an dem ich dann die Alm erreichte. Über die Forststrasse zurück zum Auto, dass ich gegen 23 Uhr erreichte.
Fazit:
Eine ganz große Bergfahrt, eigentlich sind es 3 Touren in einer, vielleicht sollte man daher zur Entspannung beim nächsten Mal eine Übernachtung im Karwendelhaus mit anstreben.
Das Wetter war trotz der Hitze überraschend angenehm, immer wieder gab es schattenspendende Wolken und es blies ein kühlender Wind.
Ach ja, für die Vogelkarscharte unbedingt einen Helm dabei haben, es gibt viele Gemsen, die ganz beträchtlichen Steinschlag auslösen, ein junges Gemslein sorgte im Anfang bei mit für einen erhöhten Adrelaninspiegel und wies mir dabei gleich mal dien rechten Einstieg.
Tourengänger:
kardirk

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