Von Gspon über den WNW-Grat auf`s Simelihorn (3124m)
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Simeli- und Mattwaldhorn sind zwei schuttige Aussichts-Dreitausender oberhalb Gspon.
Auf Hikr.org ja schon bestens dokumentiert, besticht vor allem die freie Lage hoch über Rhone- und Visptal, die ungehinderte Aussicht nach Norden zu den Berner Alpen und natürlich die Sicht auf die nahe Weißmiesgruppe und die etwas weiter entfernten Hochgipfel um Saas Fee.
Im Oktober 2008 war ich dereinst bei 15cm Neuschnee und gruseligem Wetter bis zum Kamm des Lägunde Tschuggo vorgedrungen, weiteres ließ sich aber damals dann nicht verantworten, das Simelihorn blieb in winterlichem Outfit meist in Schneefall und Wolkengebräu verborgen und wir zogen in ziemlicher Eiseskälte wieder hinunter nach Gspon.
Nun aber sollte es ein erfreuliches und sonniges Wiedersehen geben :
Von unserem Zeltplatz im Mattertal bei Randa starten wir zu dritt unsere Reise :
Mit dem Auto geht es hinab bis nach Stalden, wo die Auffahrt mit der kleinen Gondel uns über Staldenried nach Gspon auf 1900m Höhe bringt.
Die Startetappe sollte man sich vorab auf der LK 1:25.000 genau anschauen, damit man von Gspon (1893m) aus die richtigen Abzweige zum ersten Etappenpunkt, Sänntum (2168m), auch problemlos findet. Durch auflichtenden Wald mit den berühmten Walliser Lärchen geht es bergauf, am Aussichtspunkt (mit Kreuz) namens Häüschbiele (2246m) vorbei, und ab hier auf sehr hübschem eher schmalem Bergpfad zur Schäferhütte (2418m) an der Baumgrenze.
Hier ist Ende des Ausbaustrecke, der Aufstieg zum Kamm (Lägunde Tschuggo) hat aber durchgängig Wegspuren und ist mit einigen roten Markierungen sowie Steinmännern bezeichnet.
Recht steil geht es über Gras und Schrofen hinauf, bis der Kamm an der Einsattelung 2781m erreicht ist.
Ein sehr schöner Ort, hier oben auf dem breiten Kamm, wo sich der Blick gen Osten auftut.
Auch das zunächst sehr wolkige Wetter bessert sich zusehends und stetig.
Eigentlich zweigt an dieser Stelle der Normalanstieg zum Simelihorn ab : Man durchschreitet ein kleines Tälchen nach Osten (zunächst ca. 25 Hm bergab) und wendet sich dann allmählich dem NNO-Grat zu, über dessen geröllhaltigen Rücken es auf Pfadspur und mit Steinmännern markiert, an einigen Türmchen vorbei, problemlos bis zum Gipfel geht. T3
Wir aber, einer Eingebung folgend, und von der hübschen Silhouette des Westgrates angezogen, bleiben auf dem Kamm und folgen ihm schnurstracks nach Süden, bis wir direkt am Gratfuß stehen.
Ab hier geht es nun weglos voran und hinauf. Keinerlei Steigspuren o.ä. erkennbar.
Eine Alpenschneehuhngesellschaft, bestehend aus 12 Vögeln, empfängt uns mit knarrenden Rufen,
und ansonsten tut sich hier nun eine große Stille und Weite auf, mehr als 2000 Meter über dem tiefen Grund des Saastals.
Der Grat ist teilweise brüchig, aber unter`m Strich nicht wirklich grimmig. Vorsichtig gehen ! Hier und da ist Einsatz der Hände erforderlich, an einer Steilstufe hielten wir uns kurz etwas links der Kante (kurz etwas exponiert), und zuletzt ließ sich der Gipfelaufbau, ebenfalls etwas links haltend, gut erklimmen. T4/I
Am geräumigen Gipfel angekommen, ließen wir uns zu einer längeren sonnigen Rast nieder und genossen die herrliche weitreichende Aussicht. Das Simelihorn ist aufgrund seiner geographischen Lage ein ganz hervorragender Aussichtspunkt !
Der Abstieg folgte dann dem oben beschriebenen Normalweg zurück nach Gspon.
Der Wind, der im Tagesverlauf den Himmel von den Wolken befreite, hatte allerdings auch einige stürmische Böen im Gepäck, die uns am Abstiegsgrat unsanft erfassten. Wie wir dann auf der Schäferhütte erfuhren, war sogar der Luftseilbahnbetrieb am Nachmittag eingestellt worden, wegen dem Sturm - von dem wir auf dem sonnigen Gipfel gar nichts mitbekommen hatten !
Zum Glück fuhr die Bahn aber wieder, und nachdem wir im Abstieg fast noch im Wald an Gspon vorbeigelaufen wären, brachte sie uns sicher nach Stalden zurück.
Wir haben auf der ganzen Tour keine anderen Wanderer angetroffen !
N.B. Ich weiß nicht, ob diese Variante (WNW-Grat) auf Hikr. schon beschrieben wurde, dazu müsste man alle (bislang 13) Tourenberichte zum Simelihorn durchlesen. Stattdessen habe ich einen neuen Wegpunkt auf dem WNW-Grat auf 3000m Höhe, etwa Steilstufe (s.o.) gesetzt. Nun kann man in Zukunft schon aus den Wegpunkten künftiger Tourenberichte auf einen Blick erkennen, ob ggfs. dieser Grat begangen wurde.
Als Alternative zum normalen Anstieg ist er durchaus annehmbar, aber definitiv eine Nummer größer, steiler und auch brüchiger. Wir fanden keinerlei Begehungsspuren vor.
Auf Hikr.org ja schon bestens dokumentiert, besticht vor allem die freie Lage hoch über Rhone- und Visptal, die ungehinderte Aussicht nach Norden zu den Berner Alpen und natürlich die Sicht auf die nahe Weißmiesgruppe und die etwas weiter entfernten Hochgipfel um Saas Fee.
Im Oktober 2008 war ich dereinst bei 15cm Neuschnee und gruseligem Wetter bis zum Kamm des Lägunde Tschuggo vorgedrungen, weiteres ließ sich aber damals dann nicht verantworten, das Simelihorn blieb in winterlichem Outfit meist in Schneefall und Wolkengebräu verborgen und wir zogen in ziemlicher Eiseskälte wieder hinunter nach Gspon.
Nun aber sollte es ein erfreuliches und sonniges Wiedersehen geben :
Von unserem Zeltplatz im Mattertal bei Randa starten wir zu dritt unsere Reise :
Mit dem Auto geht es hinab bis nach Stalden, wo die Auffahrt mit der kleinen Gondel uns über Staldenried nach Gspon auf 1900m Höhe bringt.
Die Startetappe sollte man sich vorab auf der LK 1:25.000 genau anschauen, damit man von Gspon (1893m) aus die richtigen Abzweige zum ersten Etappenpunkt, Sänntum (2168m), auch problemlos findet. Durch auflichtenden Wald mit den berühmten Walliser Lärchen geht es bergauf, am Aussichtspunkt (mit Kreuz) namens Häüschbiele (2246m) vorbei, und ab hier auf sehr hübschem eher schmalem Bergpfad zur Schäferhütte (2418m) an der Baumgrenze.
Hier ist Ende des Ausbaustrecke, der Aufstieg zum Kamm (Lägunde Tschuggo) hat aber durchgängig Wegspuren und ist mit einigen roten Markierungen sowie Steinmännern bezeichnet.
Recht steil geht es über Gras und Schrofen hinauf, bis der Kamm an der Einsattelung 2781m erreicht ist.
Ein sehr schöner Ort, hier oben auf dem breiten Kamm, wo sich der Blick gen Osten auftut.
Auch das zunächst sehr wolkige Wetter bessert sich zusehends und stetig.
Eigentlich zweigt an dieser Stelle der Normalanstieg zum Simelihorn ab : Man durchschreitet ein kleines Tälchen nach Osten (zunächst ca. 25 Hm bergab) und wendet sich dann allmählich dem NNO-Grat zu, über dessen geröllhaltigen Rücken es auf Pfadspur und mit Steinmännern markiert, an einigen Türmchen vorbei, problemlos bis zum Gipfel geht. T3
Wir aber, einer Eingebung folgend, und von der hübschen Silhouette des Westgrates angezogen, bleiben auf dem Kamm und folgen ihm schnurstracks nach Süden, bis wir direkt am Gratfuß stehen.
Ab hier geht es nun weglos voran und hinauf. Keinerlei Steigspuren o.ä. erkennbar.
Eine Alpenschneehuhngesellschaft, bestehend aus 12 Vögeln, empfängt uns mit knarrenden Rufen,
und ansonsten tut sich hier nun eine große Stille und Weite auf, mehr als 2000 Meter über dem tiefen Grund des Saastals.
Der Grat ist teilweise brüchig, aber unter`m Strich nicht wirklich grimmig. Vorsichtig gehen ! Hier und da ist Einsatz der Hände erforderlich, an einer Steilstufe hielten wir uns kurz etwas links der Kante (kurz etwas exponiert), und zuletzt ließ sich der Gipfelaufbau, ebenfalls etwas links haltend, gut erklimmen. T4/I
Am geräumigen Gipfel angekommen, ließen wir uns zu einer längeren sonnigen Rast nieder und genossen die herrliche weitreichende Aussicht. Das Simelihorn ist aufgrund seiner geographischen Lage ein ganz hervorragender Aussichtspunkt !
Der Abstieg folgte dann dem oben beschriebenen Normalweg zurück nach Gspon.
Der Wind, der im Tagesverlauf den Himmel von den Wolken befreite, hatte allerdings auch einige stürmische Böen im Gepäck, die uns am Abstiegsgrat unsanft erfassten. Wie wir dann auf der Schäferhütte erfuhren, war sogar der Luftseilbahnbetrieb am Nachmittag eingestellt worden, wegen dem Sturm - von dem wir auf dem sonnigen Gipfel gar nichts mitbekommen hatten !
Zum Glück fuhr die Bahn aber wieder, und nachdem wir im Abstieg fast noch im Wald an Gspon vorbeigelaufen wären, brachte sie uns sicher nach Stalden zurück.
Wir haben auf der ganzen Tour keine anderen Wanderer angetroffen !
N.B. Ich weiß nicht, ob diese Variante (WNW-Grat) auf Hikr. schon beschrieben wurde, dazu müsste man alle (bislang 13) Tourenberichte zum Simelihorn durchlesen. Stattdessen habe ich einen neuen Wegpunkt auf dem WNW-Grat auf 3000m Höhe, etwa Steilstufe (s.o.) gesetzt. Nun kann man in Zukunft schon aus den Wegpunkten künftiger Tourenberichte auf einen Blick erkennen, ob ggfs. dieser Grat begangen wurde.
Als Alternative zum normalen Anstieg ist er durchaus annehmbar, aber definitiv eine Nummer größer, steiler und auch brüchiger. Wir fanden keinerlei Begehungsspuren vor.
Tourengänger:
Alpenorni

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Kommentare (2)