Chrämer (2005 m) - ein Felszahn im Nebel


Publiziert von PStraub , 23. Juli 2015 um 17:54.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:23 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Chärpfgruppe 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Der Chrämer ist der letzte felsige Ausläufer des Gandstock-Nordgrats. Es ist nicht einmal sicher, ob er Teil des anstehenden Felses oder nur ein heruntergefallener Brocken ist. Auf jeden Fall steht er da - und keiner besteigt ihn. - Das galt es zu ändern ..
 
Mit dem Auto bis ins Chis und dann erst einmal ca. 100 m absteigen bis zur Wegverzweigung beim Nüenhüttli (ca. 930 m). Ab hier auf einem wunderschönen Alpweg via Schwamm (1558 m) nach Mittlist (1702 m). Zurzeit hat es da jede Menge an Heidelbeeren, nur schon das würde die Route lohnend machen.
Bei Mittlist ist der Weg zum Seebödeli eher chaotisch markiert, im Zweifelsfall Markierungen oben im Hang suchen. Den Seebödeli-See gibts praktisch nicht mehr, bei schönem Wetter ist es aber ein hübscher Aussichtspunkt. Ab hier ist man in wenigen Schritten beim Chrämer.
 
Der erste Anblick ist nicht eben ermutigend, rund 10 m vertikaler Fels. Bei näherem Untersuch zeigte sich, dass es hinten (= bergseits) nicht gar so krass war und es zudem recht gut aussehende Tritte und Griffe gab.
 
Nach Überwindung von ein paar mentalen Hürden kletterte ich hoch. Das ist technisch einfacher, als es aussieht, weil die meisten Griffe wirklich halten. Zuoberst hat es ein paar grössere Steine als Gipfel-Steinmann.
 
Oben habe ich einen Schlaghaken gesetzt. Wenn ich das Kletterzeug schon dabei hatte, gab es keinen Grund, es für den Abstieg nicht auch zu benutzen.
 
Beim Einpacken der Ausrüstung habe ich es anscheinend geschafft, den Hammer liegen zu lassen - hoffentlich freut sich der Finder!
 
Abgestiegen bin ich über den Stierenweg, der jetzt, eher spärlich, blau-weiss markiert ist. Auch hier hat es ein lieber Älpler geschafft, quer über einen markierten Weg Stacheldrahtzäune zu ziehen, an einer Stelle sogar doppelt!
Die Rutschstelle könnte man oben umgehen. Wer das Gebrösel im steilen Hang nicht scheut, kann auch gerade durch (hier knapp T5, sonst T3).
 
Der Nebel war jetzt recht dick, darum habe ich den "Umweg" über den Klettergarten genommen. Der direkte Abstieg nach Mettmen ohne Sicht war mir zu riskant.
 
Nach einer Erfrischung im Naturfreundehaus auf dem - offiziell gesperrten - Weg zurück zum Auto.

Tourengänger: PStraub


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