Ho(h)berg und neuer Weg


Publiziert von PStraub , 27. Mai 2024 um 07:53.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:26 Mai 2024
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Chärpfgruppe 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 740 m

Am Mittwoch werde ich mit einer Gruppe von Studenten eine Wanderung im Fryberg machen. Dafür musste ich wissen, wie es um die Schneelage oberhalb 1600 m steht - eine Rekognoszierungswanderung stand an.

Beim Planen ist mir eine Wegspur ab dem Kies aufgefallen, welche ich noch nie begangen hatte und welcher mW. auf HIKR noch nie beschrieben wurde.

Ein Blick in die Karten-Zeitreise zeigt: Es gibt diesen Weg erst seit den Orkanen Lothar (1999) und Wiebke (1990), welche hier gewütet hatten, wie kaum an einem andern Ort: Der ganze Geissegg-Hang lag am Boden.

Dieser Weg verläuft anfänglich auf dem markierten Weg Richtung Rossgletti - Ratzmatt und verlässt diesen bei P. 1177. Man muss schauen, wo die Abzweigung ist, vor Ort ist es nicht offensichtlich - ein GPS ist nicht falsch. Dann verläuft er einigermassen auf dem Gratrücken, um bei P. 1646 in den markierten Weg Ennetseeben - Garichti einzumünden.

Als Weg dient oft nur eine knappe Spur und er wird offensichtlich häufiger von Gemsen als von Personen begangen. Man macht zwar so mehr Höhenmeter, aber er ist weit attraktiver als der markierte Weg auf der andern Talseite.

Ab dem Mettmensee stieg ich einigermassen entlang dem markierten Weg via Klettergarten Widerstein zur Gandfurggel(e?) hoch. "Einigermassen", weil es ab knapp 2000 m doch noch recht ausgedehnte Schneefelder hat.

Ab der Furggel querte ich noch zum mittleren Hügel (P. 2229) des Hohberges, welcher anscheinend im Zuge des Landeskarten-Dialekt-Unfugs zu einem sinnlosen Hoberg geworden ist.

Zufahrt ins Kies
Wohl jeder in der Schweiz hat mitbekommen, dass ein Dorfteil Schwandens von einer Hangrutschung verschüttet wurde und aufgegeben werden muss.

Vermutlicher Auslöser der Instabilität war die Strasse ins Kies, welche so lange ausgebaut wurde, bis der Untergrund den Halt verloren und sich nach lang anhaltenden Niederschlägen in Bewegung gesetzt hat.

Unmittelbare Folge - neben den Schicksalen der betroffenen Bewohner: Man kann das Kies nur noch mit dem Bus auf der Forststrasse via Haslen - Tannenberg erreichen. Privatverkehr ist auf dieser Strecke verboten.
Die eher abenteuerliche Fahrt dauert rund 40 Minuten, an Wochenenden fährt der Bus jede halbe Stunde, unter der Woche stündlich. Abfahrt ist jeweils xx.28 Uhr, also so, dass der ÖV-Anreisende aus Richtung Chur auf der Hinfahrt in Schwanden eine halbe Stunde hängen bleibt ..

Tourengänger: PStraub


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Kommentare (2)


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calendula hat gesagt:
Gesendet am 28. Mai 2024 um 19:32
Ganz so schlimm ist es nicht mit dem Anschluss in Schwanden:
Die S6 von Ziegelbrücke her kommt um .24h in Schwanden an.
Ich vermute aber, du hast zwischen deinem Wohnort und Ziegelbrücke eine suboptimale Verbindung...
(Musst du über Walenstadt go cheere?)

PStraub hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. Mai 2024 um 18:06
Du hast recht, ich habe es korrigiert. Wenn man die wenig populäre Walenstadt-Schleife machen muss, kann man gerade so gut in Schwanden warten.
Aber ab Dezember wird alles besser ;) .. Gruss Peter


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