Wieder mal auf die Zugspitze (2962m), diesmal übers Höllental
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Nach 2 Jahren war es mal wieder Zeit für eine Zugspitztour, diesmal über die Höllentalroute, die ich bisher noch nicht kannte. Es ist aber, wie oft erwähnt, eine der landschaftlich eindrucksvollsten Touren Deutschlands, ein besonderes Highlight ist die bayernweit einzigartige Gletscherüberquerung.
Eine Wegbeschreibung ist mittlerweile überflüssig, trainman hat die Route treffend hier beschrieben:
Durch das Höllental auf die Zugspitze(2962m)
Daher nur ein paar Hinweise, weil es aus diesem Jahr noch keinen Bericht hier gibt:
Die Höllentalhütte ist noch bis 23.8.2015 wegen Renovierung geschlossen. So bleiben zumindest mal die daheim, die den Aufstieg nicht in einem Tag schaffen. Das heißt nicht, dass die Tour jetzt einsam wäre, Wartezeiten hatten wir aber nicht (nur ein kurzer Stau am Brett wegen einer großen geführten Gruppe, die hier sicherte). Übrigens, die neue Hütte fügt sich erstaunlich gut ins Landschaftsbild ein, von einem "Bunker" kann keine Rede sein, auch wenn mancher sicher den alpenländischen Stil vermissen wird.
Zu den Verhältnissen (Mitte Juli 2015): Am Gletscher sind Steigeisen erforderlich, auch wenn manche Bergläufer in Turnschuhen es mehr schlecht als recht über die Blankeisstellen geschafft haben. Ein Pickel ist überflüssig. Die Randkluft ist noch wenig ausgeprägt, es sind wenige Meter Kraxelei im II. Grad erforderlich, um vom Schnee zum Drahtseil zu queren.
Zur Schwierigkeit: Der untere Klettersteig mit Leiter und Brett ist ausgesetzt, aber leicht. Grundvoraussetzung ist absolute Schwindelfreiheit. Der obere Klettersteig ist etwas schwieriger, aber eine C-Stelle, wie oft behauptet, konnte ich auch hier nicht finden. Die ersten Meter auf schmalen Bändern in senkrechtem Fels sind ordentlich ausgesetzt, hier habe ich mit dem KS-Set gesichert, Armkraft ist aber nirgends erforderlich. Weiter oben meist ausgesetztes Gehgelände und I, Selbstsicherung für Geübte entbehrlich. Der Fels ist stellenweise abgespeckt aber fest, loses Material liegt kaum herum (erst oberhalb der Irmerscharte wird es brüchiger), aber ein Helm ist sicher nicht verkehrt. Die Bewertung "T3" bezieht sich nur auf die Wanderpassagen abseits von Klettersteig und Gletscher, die den Löwenanteil der Tour ausmachen.
Zur Ausrüstung: Von Teilnehmern mit Expeditionsrucksack, -stiefeln und 8000er-Tempo bis zu Bergläufern in Turnschuhen und Gürteltasche kann man hier alles beobachten. Alle Ausrüstung, die man benötigt, um die Tour "lehrbuchmäßig" durchzuführen (Wanderausrüstung inkl. Stöcke, Klettergurt, KS-Set, Steigeisen, Helm), passt in bzw. an einen normalen Tagesrucksack.
Zum Zeitbedarf: 7-8 Stunden sind wohl für "Durchschnittswanderer" realistisch, wir waren deutlich schneller, auch weil wir wegen Gewittergefahr am Nachmittag planten, bereits am Vormittag den Gipfel zu erreichen (Start 5.05, Gipfel 10.50 mit mehreren kurzen Pausen). Zur Gipfelzeit war aber immer noch ein "Tatzelwurm" von Bergsteigern in Richtung Ferner unterwegs...
Zum knieschonenden Abstieg: Wir sind nach einem isotonischen Getränk am Münchner Haus gleich mit der Gletscherbahn zum Schneeferner abgefahren, wo es deutlich weniger beengt zugeht als am Gipfel, und von dort mit der Zugspitzbahn (fast) direkt zum Wanderparkplatz zurück. Kosten derzeit 30.50 €, länger, aber entspannter als mit der überfüllten Eibsee-Gondelbahn.
Da ich keine Zeit für Fotos hatte, sind die Fotos alle von meinem laufstarken Tourenpartner :)
Eine Wegbeschreibung ist mittlerweile überflüssig, trainman hat die Route treffend hier beschrieben:

Daher nur ein paar Hinweise, weil es aus diesem Jahr noch keinen Bericht hier gibt:
Die Höllentalhütte ist noch bis 23.8.2015 wegen Renovierung geschlossen. So bleiben zumindest mal die daheim, die den Aufstieg nicht in einem Tag schaffen. Das heißt nicht, dass die Tour jetzt einsam wäre, Wartezeiten hatten wir aber nicht (nur ein kurzer Stau am Brett wegen einer großen geführten Gruppe, die hier sicherte). Übrigens, die neue Hütte fügt sich erstaunlich gut ins Landschaftsbild ein, von einem "Bunker" kann keine Rede sein, auch wenn mancher sicher den alpenländischen Stil vermissen wird.
Zu den Verhältnissen (Mitte Juli 2015): Am Gletscher sind Steigeisen erforderlich, auch wenn manche Bergläufer in Turnschuhen es mehr schlecht als recht über die Blankeisstellen geschafft haben. Ein Pickel ist überflüssig. Die Randkluft ist noch wenig ausgeprägt, es sind wenige Meter Kraxelei im II. Grad erforderlich, um vom Schnee zum Drahtseil zu queren.
Zur Schwierigkeit: Der untere Klettersteig mit Leiter und Brett ist ausgesetzt, aber leicht. Grundvoraussetzung ist absolute Schwindelfreiheit. Der obere Klettersteig ist etwas schwieriger, aber eine C-Stelle, wie oft behauptet, konnte ich auch hier nicht finden. Die ersten Meter auf schmalen Bändern in senkrechtem Fels sind ordentlich ausgesetzt, hier habe ich mit dem KS-Set gesichert, Armkraft ist aber nirgends erforderlich. Weiter oben meist ausgesetztes Gehgelände und I, Selbstsicherung für Geübte entbehrlich. Der Fels ist stellenweise abgespeckt aber fest, loses Material liegt kaum herum (erst oberhalb der Irmerscharte wird es brüchiger), aber ein Helm ist sicher nicht verkehrt. Die Bewertung "T3" bezieht sich nur auf die Wanderpassagen abseits von Klettersteig und Gletscher, die den Löwenanteil der Tour ausmachen.
Zur Ausrüstung: Von Teilnehmern mit Expeditionsrucksack, -stiefeln und 8000er-Tempo bis zu Bergläufern in Turnschuhen und Gürteltasche kann man hier alles beobachten. Alle Ausrüstung, die man benötigt, um die Tour "lehrbuchmäßig" durchzuführen (Wanderausrüstung inkl. Stöcke, Klettergurt, KS-Set, Steigeisen, Helm), passt in bzw. an einen normalen Tagesrucksack.
Zum Zeitbedarf: 7-8 Stunden sind wohl für "Durchschnittswanderer" realistisch, wir waren deutlich schneller, auch weil wir wegen Gewittergefahr am Nachmittag planten, bereits am Vormittag den Gipfel zu erreichen (Start 5.05, Gipfel 10.50 mit mehreren kurzen Pausen). Zur Gipfelzeit war aber immer noch ein "Tatzelwurm" von Bergsteigern in Richtung Ferner unterwegs...
Zum knieschonenden Abstieg: Wir sind nach einem isotonischen Getränk am Münchner Haus gleich mit der Gletscherbahn zum Schneeferner abgefahren, wo es deutlich weniger beengt zugeht als am Gipfel, und von dort mit der Zugspitzbahn (fast) direkt zum Wanderparkplatz zurück. Kosten derzeit 30.50 €, länger, aber entspannter als mit der überfüllten Eibsee-Gondelbahn.
Da ich keine Zeit für Fotos hatte, sind die Fotos alle von meinem laufstarken Tourenpartner :)
Tourengänger:
felixbavaria

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Kommentare (2)