Braggstein


Publiziert von frmat , 14. Juli 2015 um 18:21.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum: 5 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:19km

Das Steinerne Meer in den Berchtesgadener Alpen bildet für mich eine der eindrücklichsten Landschaftsformen in den gesamten Alpen. Die Komplettüberschreitung aller Südrandgipfel von Hollermaißhorn bis zum Hochkönig bleibt vorerst ein begehrtes Ziel. Wenigstens bietet sich bislang alle Jahre wieder die Möglichkeit Selbhorn und Co etwas näher auf die Pelle zu rücken.

Wie bereits im letzten Jahr mit dem *Hundstein, so gabs auch 2015 wieder eine Gelegenheit für eine Spritztour rund um Maria Alm. Braggstein hieß das Ziel, mit 1825m kaum mehr als eine vorgelagerte Schulter vor der Selbhorn-Südwand, doch eine Aussichtloge erster Güte. Kombiniert mit ein paar unbehikrten Hügeln eine schöne kleine Konditionstour als Sommerauftakt.

Startpunkt ist der Ortsteil Unterberg, ca 2km östlich von Maria Alm. Über Fahrstraßen und Kuhwiesen ist bald die Bergstation der Natrunbahn erreicht, zu der es sich auch mühelos direkt aus dem Ort hochgondeln lässt. Durch den Kletterwald ist nach gut 45min der erste Kleingipfel des Tages erreicht: Die 1253m hohe Natrunhöhe, deren Gipfel von einem pilzförmigen Baumstamm geschmückt wird. Östlich absteigend kann man bereits nach einer guten Stunde am Gasthaus Jufen die Getränkevorräte auffüllen, was bei der gegenwärtigen Affenhitze eigentlich dringend nötig gewesen wäre.
Stattdessen wird gleich der zweite Gipfel des Tages in Angriff genommen, wobei der Aufstieg zum Primbachkögerl keine ernste Herausforderung darstellt. Nach weiteren 20min kann man Bank und Tisch auf dem Gipfel prima für eine Halbzeitjause nutzen, Blick zum Hochseiler/Hochkönigmassiv inklusive.
Weiter geht's zum Baleitenkopf. In meiner Karte war noch ein Weg in Süd-Nord-Richtung über den Gipfel verzeichnet. Dies ist leider nicht (mehr) der Fall. Stattdessen hat es einige neue Schotterstraßen, wohl zum Holztransport, die n och nicht verzeichnet sind. Dennoch bleibt die Orientierung einfach, sodass auch dieser Gipfel, markiert durch eine schwarz-weiße Holzlatte, bald bestiegen ist. Durch Bäume und Gebüsch kämpft man sich nun wieder 100Hm bergab zum Massingsat tel.
Nun beginnt der Aufstieg zum letzten und eigentlichen Tagesziel: Über Wald- und Wiesenflächen und zuletzte durch Latschen geht es eine knappe Stunde hinauf zum Bra ggstein. Unterwegs werden immer wieder Blicke in Richtung Gipfel frei. Beim Anblick dieser Latschenkuppe mit dem Selbhorn im Hintergrund drängte sich mir unweigerlich das Bild vom Kala Pattar mit dem Pumori im Hintergrund auf. Auch nur ein unbedeutender Kackhügel vor dem großen Berg. Naja, sorry, das haben beide nicht verdient, sind es doch lohnende Aussichtshügel, was ich zumindest beim Braggstein selbst bestätigen kann. Der Blick reichte heute von den Leoganger Steinbergen bis zum Hochkönigstock und der Glocknergruppe. Nur die gefühlt 1Mio Fliegen trübten das Gipfelerlebnis, sodass ich mich bald auf den Rückweg in den Ort machte. In gut eineinhalb Stunden hat die Zivilisation mich wieder und ich kann den Tag bei zwei großen Eis gemütlich ausklingen lassen.

Fazit: Schöne Halbtagestour, die durch den Weiterweg zum  Selbhorn gekrönt werden könnte. Der Braggstein ist vom Parkplatz Rohrmoss in knapp 2h auch direkt zu erreichen und bildet den Ausgangspunkt für den neuen Südwand-Klettersteig aufs Selbhorn (ehemals Herzogsteig). 

Tourengänger: frmat


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