Dreieckspitze (3031m) und Bärenluegspitze (2960m) in der Rieserferner-Gruppe
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Die Rieserfernergruppe war bislang ein weißer Fleck auf meiner Alpenkarte irgendwo nördlich des Pustertals, ein Anhängsel der Hohen Tauern auf Südtiroler Boden.
Wie sich schnell herausstellt ist diese Gegend aber sehr beliebt, und das völlig zurecht, denn während fast der ganzen Tour sind die Ausblicke zu den namensgebenden Gletschern am Hochgall, Magerstein und Schneebiger Nock auf der gegenüberliegenden Talseite beeindruckend.
An einem Wochenende muss man sich wohl auf ziemlich viel Betrieb einstellen, selbst heute an einem Donnerstag vor Ferienbeginn ist man nur selten alleine.
Die Dreieckspitze war eigentlich wie auch der Magerstein als Wintertour vorgesehen, aber weil es nie dazu kam ist sie heute kurzentschlossen fällig.
Vom Parkplatz im Knuttental aus sind prinzipiell zwei Routen möglich: eine folgt weiter dem Talverlauf um in einem großen Rechtsbogen die Bärenluegscharte zu erreichen, die andere leitet kurz talauswärts um in einem Linksbogen in ein Hochtal mit den Koflerseen und weiter zu dem Sattel zu führen, wo sich beide Routen treffen. Von hier aus sind Dreieckspitze und Bärenluegspitze schnell zu erreichen.
Die zweitgenannte Strecke eignet sich besser für den Abstieg, weil man dann die Gletscher immer im Blick hat und nicht im Rücken. Das jedoch ist mir vorher nicht bewusst und so laufe ich auch beim Aufstieg zuerst über die nahe Brücke und dann ca. 20min auf dem Fahrweg zwischendurch mit etwas Höhenverlust erst talaus dann Richtung Osten.
An einem nicht zu übersehenden Schilderbaum zweigt links der Wanderwpfad zu den Koflerseen ab, der angenehm ansteigend auf weichem Waldboden schnell an Höhe gewinnt. Nach gut 90min ist ein Hochtal mit den drei Koflerseen erreicht, hier zweigt ebenfalls beschildert und markiert der Weg zur Bärenluegscharte ab.
Kurz geht es über Blockwerk, dann wieder auf leicht zu begehenden Pfad und auch ein paar Schneefelder bis nach 2h30 die Bärenluegscharte erreicht ist und zum ersten Mal die Dreieckspitze zu sehen ist.
Links, also nördlich des Sattels ist der Saßenegg (2950m), rechts die Bärenluegspitze (2960m), die ich aber erst später besteigen werde.
Zur Dreieckspitze läuft man Markierungen und Steindauben folgend über Felsen, loses Blockwerk und zwei kurzen Schneefelder, um schließlich über den Südhang das Gipfelkreuz zu erreichen (Normalweg).
Außer dem Panorama, das sich schon während des Anstiegs angedeutet hat sieht man jetzt auch das nahe Fleischbachkees nordöstlich der Dreieckspitze.
Vom Gipfel laufe ich auf gleicher Route bis kurz vor die Bärenluegscharte, um noch die Bärenluegspitze mitzunehmen. Es gibt zwar keine markierte Route, aber auf dem breiten Grat erklärt sich die Strecke von selbst. Stellenweise über etwas steilen Fels und etwas unangenehm loses Gestein ist hier etwas mehr Einsatz gefragt als beim ersten Gipfel.
Für die nur 120 Höhenmeter bin ich mehr als eine halbe Stunde beschäftigt, dafür ist es hier wesentlich ruhiger und die Aussicht auch nicht schlechter.
Anschließend Absteig zur Bärenluegscharte und wie schon beim Aufstieg an den Koflerseen vorbei und über den Waldpfad und Fahrweg zum Parkplatz.
Gehzeiten:
Parkplatz > Bärenluegscharte 2h30
Bärenluegscharte > Dreieckspitze > Bärenluegscharte 1h10
Bärenluegscharte > Bärenluegspitze > Bärenluegscharte 1h10
Bärenluescharte > Parkplatz 2h
Gesamt 6h50 + Pausen
Schwierigkeit:
Bis zur Dreieckspitze die meiste Zeit gut zu gehende Bergwege mit etwas Blockwerk und kleinen Schneefeldern (T2)
Der Abstecher zur Bärenluegspitze anspruchsvoller: Fels, Geröll, loses Gestein, steil (T3+)

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