Überschreitung des Hemerkogels(2759m) bei brütender Hitze


Publiziert von trainman , 16. Juli 2015 um 00:10.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 5 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1220 m
Abstieg: 1220 m
Strecke:Niederthai-Hemerkogel-Hemerscharte-Grastalsee-Niederthai(13km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW nach Niederthai
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Falknerhof, sehr empfehlenswert, exzellente Küche.
Kartennummer:Kompass,Ötztaler Alpen

Der Hemerkogel ist einer der großen Aussichtsgipfel am Ostrand des Ötztals. Zu seinem Gipfel führt ein guter Steig von Niederthai aus hinauf, meist T2, erst ganz oben ein leichtes T3. Der Abstieg zum Grastalsee ist dagegen schon schärfer, ein längeres Stück durch grobe Blöcke mit Schnee dazwischen fordert ein solides Maß an Trittsicherheit und Erfahrung in solchem Gelände, ansonsten kostet er viel Zeit und ist auch nicht ganz ungefährlich. Das anschließende lange Grastal bietet zumindest im unteren Teil eine gemütliche Wanderung in einer blumenreichen Umgebung, ein Paradies für alle Freunde der Botanik.
Start in Niederthai auf dem beschilderten Weg anfangs ausschließlich durch Wald. Der sehr gute Weg bereitete dennoch erheblichen Ärger mit äußerst aggressiven Mückenschwärmen, wie ich sie auf über 1600m noch nie erlebt habe, erst jenseits der Waldgrenze konnte ich meine Jacke wieder ausziehen. Weiter durch wirklich attraktives Gelände(wie ein alpiner botanischer Garten!) mit Tiefblick ins Ötztal nach oben. Kurz vor dem Gipfel wird es etwas schrofig, Absturzgefahr besteht aber aus meiner Sicht nirgends. Die Aussicht ist überraschend gut, obwohl der Hemerkogel kein Dreitausender ist. Er überragt allerdings z.B. alle Berge im Allgäu und im Karwendel.
Will man über das Grastal absteigen, so folgt man einem Grat auf der Ötztalseite bis zur Hemerscharte, wo ein Abstieg möglich ist. Den roten Punkten nach durch einen nicht ganz einfachen Hang mit Blöcken und Altschneeresten hinunter zum See und weiter durch ein Trümmerfeld abwärts, das Tal wird mit abnehmender Höhe freundlicher und grüner bis man die Forststraße im Horlachtal erreicht. Auf dieser zurück nach Niederthai.
Fazit: Der Hemerkogel kann auch von konditionsstarken Wanderern bestiegen werden, die Überschreitung über den Grastalsee erfordert aber schon etwas Erfahrung in grobem Gelände. Insgesamt eine sehr lohnende Tour, gutes Wetter vorausgesetzt.

Tourengänger: trainman


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