Blüemlisalphütte

Es war mal wieder an der Zeit für eine kleine Wanderung.
Ich wollte unbedingt ein paar Höhenmeter machen, momentan mache ich die eher mit dem Velo, uns so hatte Silvia die tolle Idee die Blüemlisalphütte zu besuchen.

Und das war wirklich eine super Idee.

Von Brig ist man mit dem Lötschberger (oder der Lötschbergerin) in 36min in Kandersteg und dann kann es auch direkt losgehen.

Der Tag versprach sehr sonnig und sehr heiss zu werden und dieses Versprechen hat er auch gehalten und dementsprechend schwer war der Rucksack voller Flüssigkeit. Es sollten ja ein paar schweisstreibende Höhenmeter überwunden werden.

Vom Bahnhof ins Dorf und in gleicher Richtung weiter, die Wegweiser zum Tagesziel sind nicht zu verfehlen.
Wer will kann sich die ersten knapp 500 HM sparen und die Gondelbahn benutzen die wir auf dem Rückweg auch sehr gerne in Anspruch nahmen, berghoch sollte es aber schon mit eigener Kraft gehen. 

Man erreicht dann bald einmal den Oeschinensee, schon anfangs lief der Schweiss in Strömen, und folgt dann dem Weg am nördlichen Ufer entlang in Richtung Underbärgli 1801m und Oberbergli 1973m.
Auf diesem Teil der Strecke hat man einen schönen Einblick in die Fründenschnur, und die ganze Zeit natürlich auch in Richtung Fründenhorn und Blüemlisalp.

Nach einer kurzen Pause beim Oberbärgli strebten wir in nun ziemlicher Steilheit dem Tagesziel entgegen welches sich nach ein paar Steilstufen dann auch zeigt.

Nicht nur die Hütte, sondern auch das gewaltige Panorama drumherum mit den mächtigen Gipfeln der Blüemlisalp und den Gletschern eröffnet sich dem Auge des geniessenden Betrachters und Bergwanderers, wohl wissend, dass noch etwa eine Stunde "Schwerstarbeit" zu leisten ist.

Es sind momentan noch drei unschwierige Schneefelder zu passieren und schon bald ist das Hohtürli 2778m erreicht, der Übergang ins Kiental.

Die Blüemlisalphütte liegt zum Greifen nahe, noch ein paar Kehren und in zehn Minuten ist man dort.

Die Hütte war gut besucht, viele Blüemlisalpbezwinger genossen noch eine gemütliche Pause bevor sie sich wieder auf den Rückmarsch ins Tal machten, einige waren noch auf dem Gletscher im aufgeweichten Schnnee auszumachen.

Wir liessen uns eine leckere Käse-Schinken-Schnitte mit Ei schmecken, dazu einen suuren Moscht und machten uns nach etwa einer Stunde wieder auf den Rückweg.

Auf gleichem Weg bis Oberbärgli, dort bogen wir nach rechts auf den höher über dem See gelegenen Weg über Heuberg ab und wanderten zur Bergstation der Oeschinen-Bahn die uns knapp 500m Abstieg ersparte.

Unten angekommen stellten wir fest, dass uns noch genau 11min bis zur Abfahrt des Lötschbergers blieben, wenn wir nicht eine Stunde warten wollten. 

Wir nahmen die Beine unter den Arm und erreichten "locker" den Zug...

Schöne steile Wanderung mit traumhaftem Panorama und kulinarisch und lagetechnisch mehr als lohnendem Ziel.