Rif. Tomeo


Publiziert von basodino , 23. Juni 2015 um 22:54.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:19 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Pizzo delle Pecore   Gruppo Monte Zucchero   CH-TI 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 1070 m
Abstieg: 30 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Zug nach Locarno, dann mit dem Bus via Bignasco nach Broglio Paese
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Tomeo (1739 m), Selbstversorgerhütte
Kartennummer:1272 Pizzo Campo Tencia

Eigentlich wollte ich keinen neuen Bericht für diesen Aufstieg schreiben, da ich ihn bereits hier beschrieben hatte. Wieder einmal sollte diese Tour der Einstieg für Pläne am VAVM sein, wo mir noch die Etappen 5 und 6 fehlten. Diese galt es nun endlich nachzuholen.

Das Val Tome gehört für mich zu den schönsten Orten im Tessin. In diesem Kanton gibt es zwar eine enorme Anzahl schöner Winkel, wenn ich aber dazu aufgefordert werde, Beispiele zu nennen, fällt mir fast immer das Val Tome als erstes ein. Das liegt am wunderbaren Aufbau dieses eher steil angelegten Tales, mit seinen hohen felsigen Begrenzungen und dem Ri di Tome, der sich in Kaskaden den Berg hinunterschmeißt.

Nun werden im Moment im Tal Bauarbeiten vorgenommen. Auf ca. 880 m trifft man auf Erdarbeiten, die den Weg nicht nur schwerer passierbar machen, sondern auch wie ein Schnitt direkt in die Natur wirken. Auf ca. 130 Höhenmetern wurde eine gut sichtbare Rinne gegraben, in die gerade Rohre verlegt werden. Daher hat sich das Trassee des Weges deutlich verbreitert. Ich kann nichts über den Sinn oder Unsinn der Baumaßnahme sagen, da ich deren Hintergrund nicht kenne, aber aus rein ästhetischen und rein subjektiven Gründen spüre ich einen Stich im Herzen, wenn ich an dieser endlos wirkenden Narbe in der Natur entlangwandere.

In Valle (ab ca. 1040 m) scheint man das Idyll wiedergewonnen zu haben. Aber bereits auf ca. 1100 m gibt es die nächste Baustelle. Weitere gut 50 Höhenmeter aufgebuddelter Weg sind hier zu finden. Auf ca. 1200 m stehen Baubaracken und auch darüber hinaus findet man fast durchgängig Markierungen für zukünftige Bauarbeiten. Es sieht so aus, als ob die Rohre mindestens bis in den Bereich des Sees gelegt werden.

Wie lange die Baumaßnahme dauern wird, wie deren Effekt auf die Weggestaltung und den Wasserhaushalt des Tales aussehen wird und wie lange man die Narben in der Natur sehen wird, vermag ich nicht zu schätzen. Im Moment bleibt aber nichts anderes, als dies alles schnell zu vergessen und an der schönen alten und der schönen neuen Hütte zu den umliegenden Berge zu schauen und den Blick auf den Lago Tome einfach nur zu genießen.

Etwas verwundert war ich, dass die neue Hütte eine abgeschlossene Küche (Aufenthaltsraum) aufwies und so nur die alte Hütte als Kochmöglichkeit zur Verfügung stand. Ich hätte gerne mit neuen Innenraumbildern Werbung betrieben, was so aber nicht ging.

Fortsetzung hier!

Tourengänger: basodino


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