Broglio - Rifugio Tomeo 1739 m 1. Tag


Publiziert von basodino , 13. September 2010 um 21:40.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum: 9 September 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Pizzo delle Pecore   Gruppo Monte Zucchero   CH-TI 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 1070 m
Abstieg: 30 m
Kartennummer:1272 Pizzo Campo Tencia

Das Tessin weist viele urige und wenig begangene Seitentäler auf, die vom Massentourismus glücklicherweise vergessen wurden. Das Val Tome scheint so ein Tal zu sein. Als 4-tägige Tour konzipiert begann unser 1. Tag in Broglio (703 m). Vom Bushalt kann man durch einen Torbogen gleich hinabsteigen, links durch die Häuser zur Brücke, die über die Maggia führt. Dahinter gibt es eine Infotafel des Rifugio Tomeo. Man beginnt rechts mit einer Kehre, gelangt auf einen sanft querenden Weg, welcher taleinwärts führt. Nach ca. 15 min erreicht man nach einer Brücke über ein schönes Wildwasser einen Wegweiser. Hier beginnt der eigentliche Aufstieg.
Zunächst führt der nicht immer sehr deutliche Weg im Wald in Kehren tendentiell nach links hinauf. Bei P. 876 wendet er sich in eine Querung nach rechts, wobei man irritierender Weise nach wenigen Meter in dieser Querung auf einen Felsen trifft, der einen deutlichen blauen Pfeil nach links trägt. Diesen ignoriert man besser.
Der rot markierte Weg hat inzwischen an Klarheit gewonnen. Man erreicht eine kurze lichte Stelle, von der aus man Broglio gut erkennen kann. Auf ca. 1000 m quert man 2 Bachläufe, die uns dieses Mal die Möglichkeit gaben, die Flaschen aufzufüllen. Etwas später trifft man auf eine hängende Alpe mit einigen Ruinenresten (1092 m). 1 Std. 20 min. T3-
Von hier an steigt man steil einen Hang linkerhand hinauf. Nach ca. 250 Höhenmeter quert man wieder mehr nach rechts und erreicht auf ca. 1400 m ein weites trockenes Bachbett, welches man überquert. Nur Minuten danach erreicht man den Hauptfluss des Tales an einer absolut spektakulären Stelle. Das Wasser rauscht in flachen Wasserfällen in ein Becken, zu den eigenen Füssen bricht es hinab über weitere flache Abschüsse und gleichzeitig kann man weit in das Tal und auf die gegenüberliegenden Berge schauen. Und um es perfekt zu machen, gibt es hier auch noch ein ganz flache felsige Platte auf der man in Ruhe pausieren kann. 55 min. T3-
Weiter steigt der Weg steil an. Man gewinnt am rechten Rand des genannten trockenen Bachbettes über steile Stufen eine höhere Geländestufe, die man rechts aufwärts traversiert und wieder in die Nähe des Hauptflusses gelangt. Wieder an einem spektakulären Wasserfall wendet sich der Weg nach links aufwärts, wo man eine feuchte Platte (mit breitem Wasserlauf) über eine schmale Leiste queren muss (Fixseil). Ohne Seil wäre diese Stelle schnell heikel, bei Vereisung sicherlich schnell häßlich. Weiter links gewinnt man die letzte Geländestufe und erreicht nach rechts flacher werdend die Sauerwiesen mit dem Rifugio. 1 h 00 min. T3

Das Rifugio Tomeo wurde vor einigen Jahren renoviert, so dass es heute komfortabel zu benutzen ist. Unterhalb ca. 30 m entfernt wurde ein Holzbau erstellt, der eine Dusche, ein WC und einen Außenwaschplatz beherrbergt. Das zweite Gebäude rechts hinter der Hütte mit dem Namen Dormitory war leider verschlossen und auch mit dem in der Hütte befindlichen Schlüssel trotz eindeutiger Beschriftung nicht zu öffen. So bleiben im Hauptgebäude nur 7 Schlafplätze bei 9 Decken, was in kühlen Nächten ein wenig problematisch werden kann. Zwei Decken pro Schlafplatz wären schon toll. Weiterhin hatten wir mit dem Holzherd in der Art Mühe, als dass es uns jeweils zu Beginn auch innerhalb der Hütte ziemlich eingenebelt hat, was in anderen Hütten nicht der Fall war. Offensichtlich ist ein Neubau der Hütte geplant, wie die ausliegenden Broschüren anzeigen. Wann das der Fall sein wird, war aber nicht ersichtlich.
Der wunderbare Lago di Tome (1692 m) ist von der Hütte selbst nicht zu sehen. Dazu muss man 3 min weiter der blau markierten Route folgen. 

Tourengänger: basodino


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