Skitour Hirschberg und Spieser

Das diesjährige Pfingstwetter lädt bislang nicht zu größeren Alpentouren ein. Während wir uns vor einem Jahr noch bei über 30°C die Allgäuer Vertikalwiesen hochkämpften heißt es nun warten. Dabei scharren wir schon mit den Steilgras-Hufen. Seis drum, so wurde ich wenigstens zum Schreiben längst vergessener Tourenberichte angestachelt.
Besonders anfängerfreundlich sind jaTouren aus einem Skigebiet heraus, kann man doch das ganze mit einer Punkte- oder Halbtageskarte zum netten Ausflug kombinieren.
Eine solche Gelegenheit bietet sich aus dem Skigebiet Unterjoch. Während der Spieserlift die Waden schont kann man schon herrliche Ausblicke auf die umgebende Bergwelt genießen. Rechterhand lockt das Wertacher Hörnle. Für uns geht es heute aber auf zwei schöne Wandergipfel von der Bergstation aus. Den Spieserlift verlässt man geradeaus und fährt wenige Meter auf der Piste den Ziehweg entlang, bis links der Wald in eine mit Gestrüpp bewachsene Wiese übergeht. Von nun an geht’s bergan in Richtung Steinbestmulde. Spuren sind meist vorhanden und so schlängelt sich der Weg zwischen den Sträuchern kontinuierlich nach oben. Dass auch hier gelegentlich Lawinengefahr besteht macht uns ein alter Schneerutsch mehr als deutlich. Ab dem Sattel zwischen Jochschrofen und Hirschberg wird dieses Risiko minimal. In gemütlichem Tempo erreichen wir nach einer Stunde den abgeblasenen Gipfel des Großen Hirschbergs (es gibt noch einen Hindelanger Hirschberg, der kurz für Verwirrung sorgte). Nach wenigen Minuten kann man am Kreuz des Spieser bereits den zweiten Gipfel des Tages feiern und sich auf die Schwünge zurück ins Skigebiet freuen. Unterwegs hätten wir auch dem Jochschrofen noch gerne einen Besuch abgestattet, hätte die gute Yuki nicht ihren Skischuh geschrottet. So blieb es bei zwei leichten, netten Gipfelchen und einem gemütlichen Kombi-Tag im Skigebiet.
Eine gelungene Tour für Skitouren-Autodidakten.