Zombiehand am Buchstein


Publiziert von Erdinger , 9. Mai 2015 um 18:51.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum: 8 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A8 München Richtung Salzburg - Abfahrt Holzkirchen - über Gmund und Bad Wiessee nach Kreuth - der Bundesstraße weiter folgen und nach dem "Ort" Bayerwald auf der rechten Seite am großen Wanderparkplatz (Schild: Zum Roß- und Buchstein) parken. Kostenpunkt: 3 Euro für 24 Stunden.
Kartennummer:Kompass Nummer 8

Es war schon dämmrig... Geschöpfe der Nacht kamen aus den unterschiedlichsten Winkeln herausgekrochen und da... 
Es schauderte uns! Was wir da sahen war noch grusliger als das "Thriller"-Video von Michael Jackson! Eine Zombiehand bahnte sich ihren Weg durch den weichen Waldboden. Immer schneller stiegen wir ab, um den gefürchteten Kreaturen der Nacht zu entkommen! Eine kurze Verschnaufpause beim Sonnbergalmniederleger konnten wir uns gerade noch leisten. Schließlich kamen wir sicher beim Auto an und fuhren wieder nach Hause. 


Zur Tour selbst: 
Nach meinem Schmarrn in der Einleitung möchte ich den Verlauf der Tour dann doch noch kurz beschreiben:
Man startet am Wanderparkplatz Bayerwald (3 Euro) und steigt steil in vielen Kehren den schmalen Steig durch den Wald hinauf. Nach ca. 200hm furtet man ein kleines Bacherl und steht schon bald bei den Niederlegern der Sonnbergalmen (Höhe: Ca. 1140 Meter über Null). 
Dann zieht der Steig weiter recht steil und kehrenreich nach oben, bis man bei ca. 1300 Metern über dem Meer eine lange Querung gegen Osten macht. Schließlich erreicht man auf einer freien Fläche die schön gelegenen Sonnbergalmen. Ein Glück für uns, denn als wir sie erreicht hatten, begann es wie aus Eimern zu schütten. Nach ca. 20 Minuten wurde das Wetter wieder wunderschön und wir konnten die Tour fortsetzen. 
Der Weiterweg ist nun gut zu erkennen: Man wandert Richtung Nordwesten, immer toll flankiert von Roß- und Buchstein, zu einer Verzweigung, bei der man sich normalerweise zwischen zwei Wegen entscheiden kann: Der Altweibersteig geht hinten rum und ist relativ einfach zu begehen, dafür dauert er länger. 
Schöner ist es, über den direkten Weg an der Südseite des Roßstein aufzusteigen. Man folgt der Beschilderung (Nur für Geübte) und kraxelt dann und wann über ein paar Felsen, schwierigere Stellen sind mit Drahtseilen versichert. Schon bald erscheint die prächtig gelegene Tegernseer Hütte. 
Bei ihr angekommen steigt man (wenn man es sich zutraut, ich bin da auch schon mal umgekehrt) die direkt hinter dem Haus ansetzende, sehr steile, Rinne hinauf. Die Tritte und Griffe sind gut (aber abgegriffen und glatt) und der Weg ergibt sich praktisch von selbst. Ein paar verblasste Markierungen leiten einen zudem ganz ordentlich. Oben wird es dann einfach und man folgt dem Pfad bis zum Gipfel des Buchstein mit seiner fantastischen Aussicht. 
Übrigens: A neues 60er Tüterl wäre schon mal was, das alte ist schon arg ramponiert! Eine rote Tüte dürfte es für meinen Geschmack aber auch gern sein :-) 

Der Rückweg verläuft auf dem Anstiegsweg. 

Meine Zeiten und Bewertungen: 
Steig bis zur Verzweigung beim Sonnberg: T2 und etwa 1 1/2 Stunden 
Klettersteigartiger Weg bis zur Tegernseer Hütte: T3+ und ungefähr 15-20 Minuten 
Anstieg Buchstein: T4+ und UIAA II- und ca. 10-15 Minuten 

Fazit: 
Eine schöne Tour, die alles zu bieten hat, was das Wandererherz begehrt: Keine Forststraßen, anspruchsvolle Wege und eine Klettereinlage zu einem Top-Aussichtsberg. Allerdings sollte man die Tour am besten unter der Woche und zu Randzeiten machen, ansonsten ist die Strecke überfüllt. Wir waren sowohl am Gipfel als auch im Abstieg komplett alleine unterwegs! 

Tourengänger: Erdinger, Frangnevi


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