Neuenalpspitz 1815 m - Krokusblüte im Alpstein


Publiziert von Ivo66 , 25. April 2015 um 17:38.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:25 April 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 670 m
Abstieg: 670 m
Strecke:Scharten - Böstritt - Oberstofel - Neuenalp - Südflanke - Südwestgrat - Neuenalpspitz - Hoor - Oberstofel - Böstritt - Scharten
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Scharten, von Alt St. Johann aus auf einer asphaltierten, schmalen Bergstrasse erreichbar (im Dorf über das Brücklein bei der Kirche und gleich rechts hinauf). Wenige Parkmöglichkeiten.
Kartennummer:1:25'000 Blätter "Nesslau" und "Walensee"

Der Neuenalpspitz ist der westlichste Gipfel im Alpstein und trohnt hoch über dem Toggenburg auf der nördlichen Alpsteinkette. Über seinen sonnenexponierten Südwestgrat und die Südflanke ist eine Besteigung in der Regel bereits recht früh im Jahr ohne Probleme möglich. Dies war auch heute der Fall, obwohl schon noch etwas mehr Schnee liegt als beispielsweise vor einem Jahr. 

Der westliche Teil des Alpsteins, im Kanton St. Gallen gelegen, welcher für viele wohl überraschend flächenmässig den grössten Anteil dieses kleinen Gebirges in Anspruch nehmen darf, kann zwar in landschaftlicher Hinsicht nicht ganz mit dem Appenzeller Teil mithalten - von einigen Ausnahmen abgesehen - doch ist er weit weniger erschlossen, als der bekanntere Teil jenseits des Säntis'. Es gibt hier kaum Einkehrmöglichkeiten, kommerzielle schon gar nicht, was dazu führt, dass das Gebiet von den meisten Wanderern gemieden wird.   Es gibtEs

Die Tage des Winters scheinen auch in den Bergen allmählich gezählt zu sein; die Schneeschmelze ist zur Zeit auf Hochtouren und die Alpweiden werden immer grüner, gespickt mit frischen Frühlingsblumen, wie heute vor allem hunderttausende von Krokussen.

Je näher das Wochenende rückte, desto mehr wurden die anfänglich miserablen Wetterprognosen relativiert. Im Osten spielt sogar der Föhn noch mit, so dass wir heute wenn auch keinen sonnigen Tag mit blauem Himmel erlebten, aber dennoch einen milden Frühlingstag erlebten. Und selbst der Wind hielt sich vornehm zurück, oft war es gar windstill und die wenigen Regentropfen, trockneten schneller auf der Kleidung, als sie zuvor vom Himmel gefallen sind.

Wir versuchten uns heute an einer gegenüber dem Normalaufstieg von Süden her etwas abgeänderten, weglosen Route, welche die Südflanke direkter ersteigt und trafen erst weiter oben wieder auf den Bergweg, der dort über den recht steilen Südwestgrat zum Gipfel hinaufführt. Man ist in der Routenwahl völlig frei, wir stiegen über steile Schrofen und gut gestufte Grashänge auf, im oberen Teil linkshaltend und bewegten uns auf diese Weise etwa im T4-Bereich.

Auf der ganzen Tour haben wir keinen einzigen Menschen gesehen, dafür umso mehr Tiere, vor allem in der Luft; die kurze Wanderung entpuppte sich letztlich als regelrechte "Bird-Watching-Tour", in der es eine überraschend grosse Artenvielfalt zu beobachten gab.

Routenbeschreibung:

Wir folgten dem Bergwanderweg von Scharten zum Böstritt (ausgeschildert Richtung "Lütispitz"). Weiter benutzten wir das Fahrsträsschen in westlicher Richtung, welches noch zu einem grossen Teil unter einer allerdings gut begehbaren Schneedecke liegt.

Auf einem weiteren Strässchen passierten wir die Hütten bei Oberstofel. Bald steigt das Strässchen etwas an und bei Austritt aus einem kurzen Waldstück (auf etwa 1480 m. ü. M.) stiegen wir weglos die steilen Hänge in nordwestlicher Richtung auf. Der untere Teil des Hanges ist zum Teil felsdurchsetzt. 

Weiter oben erreichten wir den markierten Bergweg, der über den Südwestgrat zum Gipfel führt.

Im Abstieg folgten wir dem Bergweg und erreichten nach den Hütten von Hoor bald wieder den Punkt, wo wir im Aufstieg die markierte Route verlassen haben.

Schwierigkeiten:
Hält man sich strikt an die markierten Wege verläuft die Tour im obersten Abschnitt im T3-Bereich, zuvor meist T2. Die Abkürzung über den vor allem im unteren Teil steilen Südhang erhöht die Schwierigkeiten je nach Routenwahl auf T4.

Tourengänger: Ivo66, Lena


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Kommentare (2)


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georgb hat gesagt:
Gesendet am 26. April 2015 um 09:11
Respekt Ivo, toller Bericht mit traumhaften Fotos und in Rekordzeit erstellt!

Ivo66 hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. April 2015 um 16:32
Danke Georg. Viele Grüsse, Ivo


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