Rütistein (2025m)
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Der Fall war klar: Sonntag perfektes Wetter für eine Besteigung des Gross Ruchen, da wollten wir unsere Energie nicht schon am Samstag verpuffen. Zwischen den beiden Regenfronten schaute es aber nach etwas Sonnenschein aus, also liefen wir uns schon mal warm für Sonntag.
Wir starteten um 8 Uhr in Weglosen. Während im Skigebiet noch Betrieb herrschte, waren wir wohl die Einzigen, die sich auf Skitour begaben. Über den unteren Teil der Skipiste und ein paar Meter Wiese erreichten wir das Waldsträsschen und stellten zufrieden fest, dass dieses noch genügend Schnee aufwies. Doch was für ein Unterschied war das zum Montag! Froren wir uns fünf Tage früher auf dem Weg zu den Chläbdächern fast die Nasen ab und wähnten uns im Januar, sah nun alles nach dem Ende der Skitourensaison aus. Links und rechts der Strasse war alles grün bzw. braun.
In Ober Grueb liefen wir fälschlicherweise in Richtung Sattlerhütte und mussten danach den Bach queren, ehe wir zur Druesberghütte hochsteuern konnten. Von dort ging's in ebenso gemütlichem Gelände wie Tempo weiter zu den Twäriberghütten und an den Fuss des Rütisteins. Hier erwartete uns vielleicht die „steilste“ Stelle des Tages. Nach zwei Stunden erreichten wir die Sonne und siehe da: Die Rechnung ging auf. Genau als ich Kaffee und Sandwich auspackte, setzte sich die Sonne durch. Als wir uns für die Abfahrt rüsteten, trafen drei weitere Tourengänger ein – die Einzigen, die wir im Gebiet an diesem Tag sahen.
An die Abfahrt hatten wir keine grossen Erwartungen. Im Gipfelbereich war der Schnee noch hart. Danach holte ich in Richtung Hinterofenhöchi aus und fand entlang der Süwand des Pfannenstöckli prompt passablen Sulzschnee. Wirklich gut war dann aber der Stäfel-Hang unterhalb der Druesberghütte. Danach kurvten wir genüsslich über den Waldweg hinunter zur Skipiste und auf etwas bräunlichem Schnee nach Weglosen.
SLF: mässig für trockene und nasse Lawinen
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